In Breslau ist nichts mehr, wie es war. Vor dem Mega-Fight zwischen Tomasz Adamek und Vitali Klitschko steht die Stadt Kopf und scheut sich nicht, den WM-Kampf so martialisch wie möglich anzukündigen: Polen erwartet nichts geringeres als 'Walka XXI Wieku' - die Schlacht des 21. Jahrhunderts. Das Duell zwischen Lokalmatador Tomasz Adamek und WBC-Weltmeister Vitali Klitschko am Samstag in Breslau (22.10/live bei RTL) ist tatsächlich mehr als ein normaler Kampf - zumindest für die Gastgeber
Die erste WM im Schwergewicht auf polnischem Boden macht die Menschen stolz und hebt ihr Selbstwertgefühl neun Monate vor der Fußball-EM in Polen und der Ukraine, die viele Kritiker nach wie vor für Fehlbesetzungen halten. Das nervt die Polen. Nach dem gelungenen Fußball-Länderspiel am Dienstag in Danzig gegen Deutschland (2:2) soll nun der Boxer Adamek vor 42.000 Fans die EM-Arena von Breslau würdig einweihen und Werbung betreiben. "Jetzt können wir der Welt zeigen, wer wir sind", tönte Breslaus Bürgermeister Rafal Dutkiewicz.
Auch Adamek geizt nicht mit militärischen Floskeln. "Ich werde für alle Polen kämpfen, ob sie nun hier in der Heimat, in Amerika oder anderswo leben', sagte der 34-jährige Herausforderer Klitschkos und verspricht seinen Fans den 45. Sieg im 46. Profikampf seiner Karriere: "Ich werde gewinnen, das ist meine Bestimmung. Ich will beweisen, dass ein Pole Weltmeister im Schwergewicht werden kann." Zuletzt hatten seine Landsleute Andrzej Golota (2004 gegen Chris Byrd und 2005 gegen Lamon Brewster) sowie Albert Sosnowski (2010 gegen Vitali Klitschko) vergeblich nach einer WM-Krone gegriffen.
Sdunek: Vitali ist ein "Jahrhundertmensch"
Dem zu erwartenden Pfeifkonzert der 42.000 polnischen Fans sieht Klitschko gelassen entgegen. "Ich fühle mich in der Höhle des Löwen wohl", so 'Dr. Eisenfaust' und provozierte die Massen schon mal vorab. "Tomasz braucht eure Unterstützung", so der 40-Jährige süffisant.
Für Vitalis Trainer Fritz Sdunek ist jedenfalls klar, dass sein Schützling den Ring als Sieger verlassen wird. "Ich habe alles in allem bestimmt schon über 150 Boxer trainiert, aber so einen charakterstarken Typen wie Vitali hatte ich noch nie", sagte der 64-Jährige der Tageszeitung 'Die Welt'. "Für mich ist er ein Jahrhundertmensch." Wie Vitali die "Jungs teil-weise boxerisch verarscht, ist schon der Wahnsinn", so Sdunek.
Auch ob und wie gewappnet Breslau für ein Mega-Ereignis wie dieses ist, wird sich zeigen. Vor und nach dem Kampf werde es zu einem Verkehrschaos in Stadionnähe und in der Stadt kommen, prophezeien Experten. Auch die Hotelkapazitäten sind erschöpft. Die Infrastruktur der 630.000-Einwohner-Stadt hat mit Ereignissen dieser Art noch keine Erfahrung. (Quelle: Sport.de)
Die erste WM im Schwergewicht auf polnischem Boden macht die Menschen stolz und hebt ihr Selbstwertgefühl neun Monate vor der Fußball-EM in Polen und der Ukraine, die viele Kritiker nach wie vor für Fehlbesetzungen halten. Das nervt die Polen. Nach dem gelungenen Fußball-Länderspiel am Dienstag in Danzig gegen Deutschland (2:2) soll nun der Boxer Adamek vor 42.000 Fans die EM-Arena von Breslau würdig einweihen und Werbung betreiben. "Jetzt können wir der Welt zeigen, wer wir sind", tönte Breslaus Bürgermeister Rafal Dutkiewicz.
Auch Adamek geizt nicht mit militärischen Floskeln. "Ich werde für alle Polen kämpfen, ob sie nun hier in der Heimat, in Amerika oder anderswo leben', sagte der 34-jährige Herausforderer Klitschkos und verspricht seinen Fans den 45. Sieg im 46. Profikampf seiner Karriere: "Ich werde gewinnen, das ist meine Bestimmung. Ich will beweisen, dass ein Pole Weltmeister im Schwergewicht werden kann." Zuletzt hatten seine Landsleute Andrzej Golota (2004 gegen Chris Byrd und 2005 gegen Lamon Brewster) sowie Albert Sosnowski (2010 gegen Vitali Klitschko) vergeblich nach einer WM-Krone gegriffen.
Sdunek: Vitali ist ein "Jahrhundertmensch"
Dem zu erwartenden Pfeifkonzert der 42.000 polnischen Fans sieht Klitschko gelassen entgegen. "Ich fühle mich in der Höhle des Löwen wohl", so 'Dr. Eisenfaust' und provozierte die Massen schon mal vorab. "Tomasz braucht eure Unterstützung", so der 40-Jährige süffisant.
Für Vitalis Trainer Fritz Sdunek ist jedenfalls klar, dass sein Schützling den Ring als Sieger verlassen wird. "Ich habe alles in allem bestimmt schon über 150 Boxer trainiert, aber so einen charakterstarken Typen wie Vitali hatte ich noch nie", sagte der 64-Jährige der Tageszeitung 'Die Welt'. "Für mich ist er ein Jahrhundertmensch." Wie Vitali die "Jungs teil-weise boxerisch verarscht, ist schon der Wahnsinn", so Sdunek.
Auch ob und wie gewappnet Breslau für ein Mega-Ereignis wie dieses ist, wird sich zeigen. Vor und nach dem Kampf werde es zu einem Verkehrschaos in Stadionnähe und in der Stadt kommen, prophezeien Experten. Auch die Hotelkapazitäten sind erschöpft. Die Infrastruktur der 630.000-Einwohner-Stadt hat mit Ereignissen dieser Art noch keine Erfahrung. (Quelle: Sport.de)
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