Am 20. Januar 2012 wurde die Razzia gegen die Betreiber von Megaupload durchgeführt. Am morgigen fünften Jahrestag geht die nächste Generation von Megaupload, bitcache, ans Netz. Damals war der Sharehoster Megaupload weltweit auf Platz 13 der meist besuchten Webseiten überhaupt. Ob aber auch beim neuen Projekt Bitcoin als Zahlungsmittel täglich 50 Millionen Nutzer anlocken wird, bleibt noch abzuwarten.
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Megaupload war entgegen der Aussage von Dotcom (ehemals Kim Schmitz) nicht der erste Sharehoster überhaupt, das war ohne Zweifel RapidShare. Allerdings brachte Dotcoms Reward-Programm viele Uploader dazu, sich für seinen Dienst zu entscheiden. Wer den heißesten Scheiß hochgeladen hat, dem wurde auch das meiste bezahlt. Bis zur Beschlagnahmung der Server und der Domain sollen dort bis zu vier Prozent des weltweiten Datenverkehrs im Internet generiert worden sein. Kim Dotcom kämpft derzeit gemeinsam mit Finn Batato und anderen Angeklagten gegen ihre Auslieferung in die USA. Das FBI geht davon aus, dass die Betreiber mit ihrem Online-Speicherdienst insgesamt mehr als 150 Millionen Euro eingenommen haben sollen. Die Rechteinhaber beziffern ihre Verluste durch diesen Sharehoster auf mehr als 500 Millionen US-Dollar, was wie üblich viel zu hoch gegriffen ist.
Bitcache ist ebenfalls ein Sharehoster und wird schon morgen online gehen. Zwar ist neben Uploaded.net auch bei anderen Anbietern die Bezahlung des Premium-Accounts per Bitcoin möglich. Doch Bitcache soll weitaus mehr leisten können. Wie bei MEGA werden die hochgeladenen Dateien automatisch verschlüsselt. Dies hat für den Betreiber, die Firma Securecom Mobile, den Vorteil, dass sie den Inhalt der Dateien nicht auf ihren Inhalt kontrollieren können. Zudem ist ein Feedback-Mechanismus geplant, der die Uploader per Bitcoin für jeden einzelnen getätigten Download belohnen soll. Das gleiche soll auch für extern gehostete Inhalte gelten. Dem BitcoinMagazine sagte Dotcom, dies sei wie ein Affiliate-Programm zu verstehen, nur eben ausschließlich mit virtueller Währung. Die Uploader von populären Inhalten, die auf seinem Sharehoster häufig bezogen werden, sollen so direkt am Gewinn des Unternehmens beteiligt werden. Bezüglich der hochgeladenen Inhalte gäbe es klare Regeln. Urheberrechtsverletzungen würden die eigenen Regeln brechen. Sollte es dazu kommen, würde man die Archive auf Wunsch des Rechteinhabers entsprechend der üblichen DMCA-Takedown-Prozedur löschen.
Als Geschäftsführer soll ein Michael Galloro fungieren, der im Hoster-Business bislang nicht öffentlich in Erscheinung getreten ist. Bitcache soll die erste Online-Plattform sein, die die virtuelle Währung Bitcoin zu den Massen bringt. Problematisch erscheint allerdings in diesem Zusamenhang die Tatsache, dass bei den ganzen Micro-Transfers via Bitcoin stets hohe Gebühren anfallen, sollte man diese direkt auszahlen. Außerdem: Wie sollen die auszuzahlenden Guthaben anonymisierten werden? Ohne einen Mixing-Dienst, der weitere Kosten verursacht, könnte man den Weg des virtuellen Geldes problemlos zu jedem einzelnen Empfänger zurückverfolgen. Zudem: Wie will man mit den sogenannten Sybil-Angriffen umgehen, um diese während des Betriebs komplett auszuschließen? Fragen über Fragen, die hoffentlich mit der morgigen Pressemitteilung bzw. Präsentation allesamt geklärt werden.
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Zumindest hat Dotcom für Freitag per Twitter eine fette Überraschung angekündigt, die er natürlich nicht vor dem Launch preisgeben will (siehe Tweet oben). Man darf also gespannt sein, womit die Presse angelockt werden soll, um zum Wohl von Bitcache für weitere Schlagzeilen zu sorgen.
Quelle: Tarnkappe