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Bestätigt: ARD und ZDF steigen 2012 bei Tour de France aus

ARD und ZDF verzichten ab dem Jahr 2012 auf die Live-Berichterstattung vom weltweit größten Radsport-Spektakel Tour de France. Entsprechende Medienberichte bestätigten beide öffentlich-rechtliche Sendeanstalten am Mittag offiziell.

Beide Sender hätten sich darauf verständigt, einem neuen Vertrag des Senderverbunds European Broadcasting Union mit dem Rechteinhaber ASO über eine Live-Ausstrahlung nicht mehr beizutreten, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Den Rückzug begründeten ARD und ZDF damit, dass das bedeutendste Radrennen der Welt bei den deutschen Fernsehzuschauern nur noch auf geringe Akzeptanz stoße, was lange Live-Sendestrecken nicht mehr rechtfertige.

ARD und ZDF würden nach Auslaufen ihres Vertrages aber weiterhin in den Nachrichtenblöcken ihrer Sportsendungen über das Renngeschehen berichten, versicherten die Verantwortlichen. 2010 bleibe im Rahmen des bestehenden TV-Vertrages noch alles beim alten. Die 98. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt wird zwischen dem 2. und 24. Juli im täglichen Wechsel zwischen 16.15 und 17.30 Uhr live übertragen. Im Fokus stehe das Thema Doping, das für die Zuschauer kritisch begleitet und verständlich aufbereitet wird, hieß es.



Als Hauptgrund für den Rückzug der Öffentlich-Rechtlichen aus dem Profi-Radsport gilt die Dopingproblematik. Nach der vergangenen Tour de France hatte ausgerechnet eine ARD-Recherche zu Dopingvorwürfen gegen den Tour-Sieger Alberto Contador geführt. Der suspendierte Spanier beteuert zwar seine Unschuld, doch Fakt ist, dass in seinem Blut Spuren des Kälbermastmittels Clenbuterol gefunden wurden. Nach Angaben der "SZ" stieß die ARD-Recherche bereits im Herbst 2010 auf wenig Gegenliebe beim Radsport-Weltverband UCI.

Bei der Tour 2007 hatten die Öffentlich-Rechtlichen bereits mit herber Kritik und einem Verlust an Glaubwürdigkeit umgehen müssen. Nach dem T-Mobile-Radsportler Patrik Sinkewitz des Dopings bezichtigt wurde, brachen ARD und ZDF die Live-Übertragung der Frankreichrundfahrt ab. Damals zeigten die öffentlich-rechtlichen Sender der Tour de France die Gelbe Karte. Zum damaligen Zeitpunkt waren die mehrjährigen Verträge mit dem Vermarkter jedoch bereits verlängert gewesen.

Durch die Entscheidung, die Tour de France ab 2012 nicht mehr zu übertragen, sparen die Sender laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch) jährlich etwa drei Millionen Euro ein.

Quelle:digitalfernsehen.de
 
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