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Hardware & Software AVM FritzBox 6670 Cable im Test: Der Turbo zündet nicht

Ob sich die Anschaffung von diesem Router lohnt, oder eben nicht, erfahren sie hier:

Die FritzBox 6670 Cable ist AVMs erster Router mit Wifi 7. Doch im Test konnte der neue Standard die hohen Erwartungen nicht erfüllen.

Testfazit

Die WLAN-Revolution muss warten. Die FritzBox 6670 Cable konnte im Test mit aktuellen Wifi-7-Geräten die Erwartungen an den neuen Standard nicht erfüllen, auch wegen des Fehlens der 6-Gigahertz-Frequenz. Überraschend aber: Ausgerechnet ältere Geräte erreichten mitunter hohe Tempowerte, was im Alltag durchaus Vorteile bringt. Doch der erhoffte große Speed-Schub blieb aus, die WLAN-Leistung im Test war mittelmäßig. Insgesamt bietet die 6670 dennoch ein besseres Gesamtpaket als die 6660 – auch dank des ZigBee-Funks.

Das Berliner Unternehmen AVM ist diesmal sehr früh dran: Die FritzBox 6670 Cable zählt zu den ersten Routern weltweit, die den neuen WLAN-Standard Wifi 7 auf dem Kasten haben. Doch nicht nur das: Sie ist zugleich AVMs erster Router, der neben DECT-ULE auch ZigBee an Bord hat. Damit lassen sich etwa Smart-Home-Geräte von Philips Hue und IKEA ohne zusätzliche Bridge verbinden. Und künftig soll sie den Smart-Home-Standard Matter bieten. Einige Abstriche muss man bei der 6670 aber dennoch in Kauf nehmen.

Wifi 7 ohne 6 Gigahertz​

Der größte Dämpfer kommt gleich als Erstes: Die 6670 funkt zwar mit Wifi 7, aber nicht in der 6-Gigahertz-Frequenz. Sie verwendet stattdessen wie gewohnt die 2,4- und 5-Gigahertz-Bänder. Damit ist sie nicht in der Lage, die höchste Kanalbreite von Wifi 7 mit 320 Megahertz auszunutzen, die einen deutlichen Temposchub bringt. Sonstige Verbesserungen des neuen Standards wie Multi-Link Operation (MLO) hat sie aber drauf – damit verbindet der Router das Endgerät in mehreren Frequenzen gleichzeitig. Bei der Datenübertragung lassen sich Kanäle verschiedener Frequenzen miteinander kombinieren, um das Tempo zu erhöhen und Störungen zu reduzieren. Weiteres Manko aber: Die 6670 ist kein Top-Modell – denn in puncto Antennenausstattung ähnelt sie bisherigen Sparmodellen wie der FritzBox 6660 Cable. Das machte sich bei den Tempomessungen durchaus bemerkbar.

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Wifi 6 meist schneller​

Wir verwendeten im Test einen Windows-11-PC mit diversen PCI-Netzwerkkarten für die verschiedenen WLAN-Standards (Wifi 7: TP-Link Archer TBE550E; Wifi 6: TP-Link Archer TX3000E; Wifi 4 und 5: Asus PCE-AC88). Per Wifi 7 war das Tempo mit durchschnittlich 938 Megabit pro Sekunde (Mbps) hoch, blieb aber hinter den Erwartungen an den neuen WLAN-Standard zurück. Erst mit der Frequenzbündelung MLO ließen sich maximal weitere 150 Mbps aus der 6670 kitzeln, am meisten Tempo machte aber tatsächlich Wifi 6 mit bis zu 1.196 Mbps. Bei 5 Gigahertz war die Leistung der neuen 6670 mit derjenigen der 6660 vergleichbar, bei 2,4 Gigahertz schlug sich die 6660 sogar ein Stück weit besser. In den älteren Standards Wifi 4 und 5 lieferte die 6670 hingegen deutlich bessere Ergebnisse ab als die 6660.
Hinweis: Die PC-Netzwerkkarte TP-Link Archer TBE550E war zum Testzeitpunkt noch nicht offiziell im Handel erhältlich. COMPUTER BILD hat vorab ein Gerät vom Hersteller erhalten. AVM empfiehlt die Verwendung der Notebook-Netzwerkkarte Intel BE200 und hat nach eigenen Angaben bis zu 1.236 Mbps per 5 Gigahertz und 438 Mbps per 2,4 GHz erreicht. Aus Gründen der Vergleichbarkeit zu bisherigen WLAN-Messungen hat sich die Redaktion für die Verwendung einer PC-Netzwerkkarte mit externen Antennen entschieden.

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Noch in der Entwicklung​

Woran liegt es, dass der neue Standard bei der 6670 die Erwartungen nicht erfüllte? Zum einen fehlt der neuen FritzBox die 6-Gigahertz-Frequenz. Zum anderen ist der Schluss naheliegend, dass Wifi 7 noch nicht vollends durchoptimiert wurde. Der Standard ist noch nicht offiziell finalisiert; er lässt sich zwar mit Windows 11 nutzen, aber Microsoft hat die Verwendung noch nicht offiziell freigegeben. Vergleichsmessungen mit den Smartphones Google Pixel 8 und Samsung Galaxy S24 Ultra sprechen dafür, dass sich die vielen Optimierungen der vergangenen Jahre beim älteren Wifi 6 ausgezahlt haben: Per Wifi 7 war mit der FritzBox 6670 weniger Tempo drin als per Wifi 6 mit der FritzBox 6660.

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ZigBee-Funk an Bord​

Besonders: Als erste FritzBox überhaupt verbindet die 6670 Smart-Home-Geräte nicht nur per DECT-ULE, sondern auch mit ZigBee. Das war bislang nur mit dem FritzSmart Gateway möglich. Dank ZigBee steuern Sie zum Beispiel Leuchten von Philips Hue und IKKEA sowie einige Steckdosen mit der FritzBox. Das altbekannte Streaming von Fernsehsendern per WLAN hat die 6670 ebenfalls auf dem Kasten. Sie verfügt über einen LAN-/WAN-Port mit 2.500 Mbps, vier LAN-Anschlüsse mit 1.000 Mbps und einen USB-2.0-Port für Drucker und Festplatten. Der USB-Anschluss brachte es im Test auf durchschnittlich bis zu 41 Megabyte pro Sekunde (MB/s) beim Lesen einer Festplatte sowie 39 MB/s beim Schreiben auf eine Festplatte – ein befriedigendes Ergebnis. Telefone bindet die 6670 über einen analogen Anschluss sowie die integrierte DECT-Basis (bis zu sechs Schnurlostelefone) an. Der Stromverbrauch fiel mit 7,2 Watt sehr gering aus.

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AVM FritzBox 6670 Cable im Test: Fazit​

Die WLAN-Revolution muss warten. Die FritzBox 6670 Cable konnte im Test mit aktuellen Wifi-7-Geräten die Erwartungen an den neuen Standard nicht erfüllen, auch wegen des Fehlens der 6-Gigahertz-Frequenz. Überraschend aber: Ausgerechnet ältere Geräte erreichten mitunter hohe Tempowerte, was im Alltag durchaus Vorteile bringt. Doch der erhoffte große Speed-Schub blieb aus, die WLAN-Leistung im Test war mittelmäßig. Insgesamt bietet die 6670 dennoch ein besseres Gesamtpaket als die 6660 – auch dank des ZigBee-Funks, mit dem sich Smart-Home-Geräte von Drittherstellern mit der FritzBox verbinden lassen. Wer richtig viel Leistung am Kabelanschluss will, greift aber nach wie vor zum Top-Modell FritzBox 6690 – die hat kein Wifi 7, dafür aber doppelt so viele Antennen.

AVM FritzBox 6670 Cable: Preis und Release​

Die FritzBox 6670 Cable erscheint in der Woche vom 11. bis 17. März 2024 im Handel. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 289 Euro.


Quelle: Computerbild.de
 
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