AW: Avatar
DRM-Panne bei "Avatar"-Vorpremiere
Eine Panne des Kopierschutzverfahrens, die in manchen Cinestar- und Cinemaxx-Kinos die Vorpremiere des Actionspektakels "Avatar" ins Wasser fallen ließ, trat nur bei wenigen Standorten auf. Besonders betroffen waren die Lichtspielhäuser der Cinestar-Gruppe, bei Cinemaxx gab es bei zwei Vorstellungen ein Problem.
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Nach vorläufigen Angaben einer Sprecherin auf magnus.de-Anfrage kämpften rund 14 der insgesamt 74 Cinestar-Kinos mit einem bockigen Digital Rights Management System (DRM). Die UCI-Gruppe blieb dagegen verschont.
Ursache für den Ausfall waren fehlerhafte Schlüssel, die ein Entpacken der codierten Filmdaten, die auf Festplatten angeliefert wurden, unmöglich machten. Nach dem Bemerken des Fehlers konnte sich die Cinemaxx-Gruppe noch Ersatzschlüssel vom Verleiher 20th Century Fox sichern, was den Schaden begrenzte.
Die Cinestar-Gruppe hatte offenbar weniger Glück, in einer Pressemitteilung hieß es: "Der digitale Schlüssel, der zum Freischalten und Abspielen des digitalen Filmmaterials den Kinos vom Verleih zur Verfügung gestellt wird, konnte aufgrund einer Serverproblematik teilweise nicht korrekt erstellt werden."
Der Vorgang ist kompliziert: Bei korrektem Schlüssel wären die Daten von der Festplatte auf den Server des Kinos kopiert, im Anschluss ein Zertifikat erstellt worden, das aus den Daten des Servers und dem dazugehörenden Digitalprojektor besteht. Den Schlüsselt leitet der Kinobetreiber dann an einen Sicherheits-Partner weiter - im Fall von "Avatar" die Firma Deluxe.
Aus dem Zertifikat wird im Anschluss ein erneuter Schlüssel generiert, der zusätzliche DRM-Informationen enthält, beispielsweise in welchem Zeitraum das Kino den Film zeigen darf. Erst nach dem Übermitteln des zweiten Schlüssels an die Kinos hätte der Film gezeigt werden können.
Entschädigung je nach Ermessen der Kinoleitung
Den Besuchern der ausgefallenen Vorstellungen wurde Entschädigung angeboten. Wie genau die aussah, konnte die Cinestar-Sprecherin nicht sagen, da es im "Ermessen der jeweiligen Kinoleitung" liege. Mittlerweile ist der Fehler aus der Welt, die Premiere am Donnerstag werde fehlerfrei über die Bühne gehen, so das Unternehmen. Die analoge Fassung des Films war nicht betroffen, da sie nach wie vor über Filmrollen abgespielt wird.
Größtes Digitalspektakel aller Zeiten
Der Film gilt als das größte Kinoereignis des Jahres. Mit Produktionskosten in Höhe von 230 bis 500 Millionen US-Dollar - genaue Zahlen wollte das Studio nicht nennen - gilt er als einer der teuersten Filme aller Zeiten. Gleichzeitig markiert er das Comeback von Blockbuster-Regisseur James Cameron, der nach dem Millionenerfolg "Titanic" sich eine zwölfjährige Auszeit von Hollywood nahm.
Entstanden ist der Film komplett im Computer: die Hauptdarsteller agierten in Performance-Capture-Anzüge vor grünen Leinwänden und wurden anschließend in den Rechner übertragen, wo auch die kunterbunte Welt entstanden ist. Mehr zu der Erschaffung des Films lesen Sie in unserem Spezial zu Avatar. Ob sich die Kinokarte lohnt steht in der Filmkritik von Avatar, und ob das dazugehörige Spiel zum Film von Hersteller Ubisoft auf demselben Niveau wie der Film ist entnehmen Sie dem Test des Videospiels zu James Cameron's Avatar.
Quelle: sat+kabel
Das haben sie jetzt davon. :emoticon-0172-mooni