ARD schließt Verschlüsselung und Satelliten-Spot-Beams für ihre Programme in Zukunft nicht aus
Die ARD will für die Zukunft nicht ausschließen, dass die TV-Programme der Öffentlich-Rechtlichen Sender möglicherweise nicht mehr uneingeschränkt via Satellit in Europa empfangbar sein werden. Anlass für solche Überlegungen sind wiederholte Probleme bei der Übertragung von Sportangeboten wie z.B. bei der Handball-WM in Katar vor einigen Wochen.
SWR-Intendant Peter Boudgoust erklärte im Rahmen des Bewegtbildkongresses TV Komm in der Messe Karlsruhe, dass die ARD so lange wie möglich am „free flow of information“-Grundsatz festhalte. Es sei aber durchaus denkbar, die derzeitige europaweite Verbreitung via Satellit durch kleinere technische Ausleuchtzonen auf Deutschland und Randregionen zu begrenzen.
Das würde dann aber auch bedeuten, dass in Zukunft etwa auf Mallorca keine ARD mehr zu empfangen sein. Derzeit kann man die Programme von ARD und ZDF via Satellit in weiten Teilen Europas bis zu den Kanaren empfangen. Daher ist der Empfang deutscher Sender auch in vielen Urlaubsregionen einfach möglich. Sollte allerdings in Zukunft eine Verschlüsselung durch die Inhaber von Sportrechten zwingend notwendig sein, dann müssen sich auch die Öffentlich-Rechtlichen auch noch einmal mit dem Thema beschäftigen, so Boudgoust. Zunächst wird man aber noch alle Möglichkeiten ausschöpfen, um eine Verschlüsselung zu vermeiden.
Boudgoust erklärte, dass sich ARD und ZDF die Rechte für die meisten wichtigen internationalen Sportereignisse im frei empfangbaren Fernsehen in der Regel lange im Voraus sichern und Handball nur ein Sonderfall durch die Rechteagentur gewesen sei.
Die Spot-Beams dürften die günstigere Lösung im Vergleich zur teuren Verschlüsselung sein, die obendrein bedeuten würde, dass man auch im Inland für jeden Fernseher mit Sat-Empfang eine Karte zur Decodierung benötigen würde. So werden z.B. die TV-Programme der BBC über Spotbeams via Satellit ausgestrahlt, die im Kern auf Großbritannien ausgerichtet sind. Derzeit gibt es bei den auf 19.2° Ost positionierten Astra-Satelliten aber noch keine auf Deutschland konzentrierten Spotbeams.
Grundsätzlich stellt sich aber die Frage, wieso der freie TV-Empfang nur wegen kommerzieller Interessen einiger weniger Sportrechte-Inhaber eingeschränkt werden sollte. Sobald in Deutschland die Hauptprogramme von ARD und ZDF via DVB-T2 flächendeckend in HDTV zu empfangen sind, wäre es wahrscheinlich eher zu verkraften, nur für die wenigen Ausnahmen die Satellitenverbreitung zu unterbrechen und auf den alternativen DVB-T2-Empfangsweg zu verweisen.
Quelle: areadvd
Die ARD will für die Zukunft nicht ausschließen, dass die TV-Programme der Öffentlich-Rechtlichen Sender möglicherweise nicht mehr uneingeschränkt via Satellit in Europa empfangbar sein werden. Anlass für solche Überlegungen sind wiederholte Probleme bei der Übertragung von Sportangeboten wie z.B. bei der Handball-WM in Katar vor einigen Wochen.
SWR-Intendant Peter Boudgoust erklärte im Rahmen des Bewegtbildkongresses TV Komm in der Messe Karlsruhe, dass die ARD so lange wie möglich am „free flow of information“-Grundsatz festhalte. Es sei aber durchaus denkbar, die derzeitige europaweite Verbreitung via Satellit durch kleinere technische Ausleuchtzonen auf Deutschland und Randregionen zu begrenzen.
Das würde dann aber auch bedeuten, dass in Zukunft etwa auf Mallorca keine ARD mehr zu empfangen sein. Derzeit kann man die Programme von ARD und ZDF via Satellit in weiten Teilen Europas bis zu den Kanaren empfangen. Daher ist der Empfang deutscher Sender auch in vielen Urlaubsregionen einfach möglich. Sollte allerdings in Zukunft eine Verschlüsselung durch die Inhaber von Sportrechten zwingend notwendig sein, dann müssen sich auch die Öffentlich-Rechtlichen auch noch einmal mit dem Thema beschäftigen, so Boudgoust. Zunächst wird man aber noch alle Möglichkeiten ausschöpfen, um eine Verschlüsselung zu vermeiden.
Boudgoust erklärte, dass sich ARD und ZDF die Rechte für die meisten wichtigen internationalen Sportereignisse im frei empfangbaren Fernsehen in der Regel lange im Voraus sichern und Handball nur ein Sonderfall durch die Rechteagentur gewesen sei.
Die Spot-Beams dürften die günstigere Lösung im Vergleich zur teuren Verschlüsselung sein, die obendrein bedeuten würde, dass man auch im Inland für jeden Fernseher mit Sat-Empfang eine Karte zur Decodierung benötigen würde. So werden z.B. die TV-Programme der BBC über Spotbeams via Satellit ausgestrahlt, die im Kern auf Großbritannien ausgerichtet sind. Derzeit gibt es bei den auf 19.2° Ost positionierten Astra-Satelliten aber noch keine auf Deutschland konzentrierten Spotbeams.
Grundsätzlich stellt sich aber die Frage, wieso der freie TV-Empfang nur wegen kommerzieller Interessen einiger weniger Sportrechte-Inhaber eingeschränkt werden sollte. Sobald in Deutschland die Hauptprogramme von ARD und ZDF via DVB-T2 flächendeckend in HDTV zu empfangen sind, wäre es wahrscheinlich eher zu verkraften, nur für die wenigen Ausnahmen die Satellitenverbreitung zu unterbrechen und auf den alternativen DVB-T2-Empfangsweg zu verweisen.
Quelle: areadvd