Hochkantige Bilder werden auf Twitter nun auch in der Web-Variante nicht mehr automatisch beschnitten. Das teilte der US-Dienst mit und schließt damit eine Änderung ab, die angestoßen worden war, nachdem darauf hingewiesen wurde, dass der automatische Beschnitt rassistisch und sexistisch agierte. Twitter hatte das durch eigene Analysen bestätigt und dafür bereits dafür gesorgt, dass die dafür eingesetzte KI weniger Einfluss hat. Im Mai waren dann die Apps für iOS und Android angepasst worden. Sie zeigten dann hochkantige Bilder auch tatsächlich hochkant an, ohne wichtige Elemente abzuschneiden. Nun zieht die Webversion nach, um das ganze Bild zu sehen, musste der jeweilige Tweet dort zuvor noch geöffnet werden. Das gilt aber lediglich für direkt eingebettete Bilder, Vorschaubilder etwa zu Nachrichtenartikeln bleiben querformatig.
Das "Team für Ethik, Transparenz und Verantwortlichkeit" hatte dann bestätigt, dass der automatische Beschnitt Schwarze und Weiße Menschen tatsächlich messbar unterschiedlich behandelte, außerdem noch Frauen gegenüber Männern bevorzugte. Später war außerdem ermittelt worden, dass der Algorithmus dünner und jünger erscheinende Menschen favorisierte, solche mit weißen Haaren benachteiligte sowie arabische Schrift gegenüber lateinischen Buchstaben. Schon vorher hatte Twitter entschieden, Nutzern und Nutzerinnen mehr Kontrolle zu geben. Die Wahl eines Bildausschnitts gehöre nicht in den Aufgabenbereich eines Algorithmus.
Quelle: heise
Algorithmus mit Vorurteilen
Mit der Änderung hat Twitter Konsequenzen aus einem Verhalten der eigenen Algorithmen gezogen, auf die vor einem Jahr hingewiesen worden war. Ein Nutzer hatte bemerkt und durch Ausprobieren bestätigt, dass der Schwarze Menschen zu benachteiligen schien. Der Code war dafür zuständig, in besonders hochkantigen Bildern automatisch den mutmaßlich interessantesten Teil herauszufinden, um selbstständig einen querformatigen Ausschnitt auswählen zu können. Dabei ignorierte die Software konsequent die Gesichter Schwarzer Menschen – sogar eines Ex-US-Präsidenten –, wenn diese denen von Weißen gegenübergestellt wurden. Twitter hatte nach den wenig professionellen Versuchen eine eigene Analyse eingeleitet.Das "Team für Ethik, Transparenz und Verantwortlichkeit" hatte dann bestätigt, dass der automatische Beschnitt Schwarze und Weiße Menschen tatsächlich messbar unterschiedlich behandelte, außerdem noch Frauen gegenüber Männern bevorzugte. Später war außerdem ermittelt worden, dass der Algorithmus dünner und jünger erscheinende Menschen favorisierte, solche mit weißen Haaren benachteiligte sowie arabische Schrift gegenüber lateinischen Buchstaben. Schon vorher hatte Twitter entschieden, Nutzern und Nutzerinnen mehr Kontrolle zu geben. Die Wahl eines Bildausschnitts gehöre nicht in den Aufgabenbereich eines Algorithmus.
Quelle: heise