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Abhör-Skandal: News-Corp.-Zeitung zahlt still und leise 800.000 Euro

Abhör-Skandal: News-Corp.-Zeitung zahlt still und leise 800.000 Euro

Die Boulevard-Zeitung "News of the World" hat in einem Abhörskandal, bei dem im großen Stil Handys von Prominenten aus Politik und Showgeschäft angezapft worden sein sollen, heimlich 700.000 Britische Pfund (811.000 Euro) an Entschädigungen gezahlt.

James Murdoch, Geschäftsführer des Blattes und Sohn von Medienmogul Rupert Murdoch, habe einer außergerichtlichen Einigung zugestimmt, berichtete die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) am Donnerstag unter Berufung auf die Aussage eines "News-of-the-World"-Redakteurs vor einem Parlamentsausschuss in London.

Wie das britische Blatt "The Guardian" zuvor berichtet hatte, floss das Geld an den Chef des britischen Fußball-Verbands Gordon Taylor. Der Manager hatte die Zeitung verklagt, die wie die Pay-TV-Sender Sky zum weit verzweigten Imperium des US-Medienriesen News Corp. gehören. Taylor war eines der Abhöropfer, auch der Schauspieler Jude Law, seine Kollegin Gwyneth Paltrow, Model Elle MacPherson sowie Londons Bürgermeister Boris Johnson und Alex Ferguson, der Manager von Manchester United sollen durch die illegalen Machenschaften betroffen sein. Insgesamt flossen nach Darstellung des "Guardian" weitere Zahlungen in Höhe von einer Million Pfund außergerichtlich. Auch der im Zuge der Affäre festgenommene Redakteur Clive Goodman und Privatermittler Glenn Mulcaire sollen Zahlungen erhalten haben. "News of the World" betonte indes, die Mittel seien nicht geflossen, um deren Schweigsamkeit zu erkaufen.

Reporter der Sonntagszeitung haben sich früheren Angaben zufolge in Mailboxen von bis zu 3.000 Mobiltelefonen eingehackt haben, um aus den Sprachnachrichten vertrauliche Informationen für ihre Geschichten zu ziehen. Möglicherweise gelangten die Reporter an die Informationen, weil die Prominenten die voreingestellten Geheimnummern zum Abhören der Mobilboxen nicht geändert hatten.

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(SAT+KABEL berichtete)

Hier:

Mehr als 3.000 Prominente ausspioniert?

Großbritannien steuert auf den nächsten Skandal zu: Journalisten einer britischen Boulevardzeitung sollen im großen Stil Handys von Prominenten aus Politik und Showgeschäft angezapft haben, berichtete die Zeitung "The Guardian" am Donnerstag.

Reporter der Sonntagszeitung "News of the World" haben sich demnach in Mailboxen von Mobiltelefonen eingehackt, um aus den Sprachnachrichten vertrauliche Informationen für ihre Geschichten zu ziehen. Möglicherweise gelangten die Reporter an die Informationen, weil die Prominenten die voreingestellten Geheimnummern zum Abhören der Mobilboxen nicht geändert hatten.

Der Verlag soll die illegalen Aktionen mit viel Geld vertuscht haben und Scotland Yard trotz Hinweisen zum Ausmaß des Skandals untätig geblieben sein.

3.000 abgehört: Von Ex-Vize-Premier Prescott bis zum Supermodel

Die Journalisten sollen sich in die Mailboxen von bis zu 3.000 Prominenten eingehackt haben. Und deren Liste liest sich illuster: Vom Ex-Vize-Premierminister John Prescott über das Supermodel Elle MacPherson, vom heutigen Londoner Bürgermeister Boris Johnson zu Schauspielerin Gwyneth Paltrow, von Sänger George Michael bis zur mittlerweile gestorbenen "Big Brother"-Berühmtheit Jade Goody. Der "Guardian" bezieht sich auf einen Informanten bei Scotland Yard. Ein Verlagssprecher wollte sich zunächst nicht äußern, Scotland Yard leitete eine interne Prüfung ein, schlosse diese nach Angaben der "New York Times" inzwischen aber wieder. Es habe keine neuen Erkenntnisse gegeben, hieß es.

Unangenehme Fragen muss sich nicht nur die Zeitung gefallen lassen: Besonders brisant ist nach Darstellung des "Guardian" die Rolle der Ermittler: Demnach wusste Scotland Yard vom Ausmaß der illegalen Methoden, habe aber dennoch nichts unternommen. Der Verlag "News Group Newspapers" des Medienmoguls Rupert Murdoch habe einigen Betroffenen zur Entschädigung insgesamt eine Million Pfund gezahlt, um die Fälle beizulegen und die Machenschaften geheim zu halten, wie der "Guardian" weiter berichtete.

Sprecher von Oppositionschef Cameron unter Druck

Und auch der Sprecher von Oppositionschef David Cameron, Andy Coulson, gerät unter Druck. Er war während der Hacker-Fälle im Jahr 2006 verantwortlicher Redakteur bei "News of the World". Er trat zurück, als im Januar 2007 ein Journalist der Zeitung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, weil er sich in die Handys dreier Mitarbeiter des Königshauses eingehackt hatte. Damals hatte der Verlag allerdings noch von einem Einzelfall gesprochen und den Journalisten als "Schwarzes Schaf" dargestellt.

Der frühere stellvertretende Premierminister Prescott zeigte sich fassungslos: "Ich finde es erschütternd, dass die Polizei von einer Liste von Leuten gewusst haben könnte, deren Telefone angezapft wurden. Ich soll einer davon sein. Dass ich über ein solches Verbrechen nicht informiert und gegen die Verantwortlichen nicht weiter vorgegangen wurde, wirft ein sehr schlechtes Licht auf die Polizei. Ich möchte darauf eine Antwort."

Quelle: sat+kabel
 
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