Das Thema 3D scheint im Fernsehen kaum noch präsent zu sein. Rund vier Jahre nach der Goldgräberstimmung, die seinerzeit von James Camerons Kinoerfolg "Avatar" ausgelöst wurde, hat sich bei vielen TV-Veranstaltern und auch bei den Zuschauern Ernüchterung breit gemacht. Selbst wer aktiv nach 3D-Inhalten im Fernsehen sucht, wird aufgrund des schmalen Angebotes oft enttäuscht.
Als 2009 James Camerons Kinofilm "Avatar" seine Premiere feierte, löste dieser nicht nur einen Run auf die Kinokassen aus, sondern auch den Beginn des 3D-Zeitalters in der Filmindustrie. Schnell erkannten die Filmstudios, dass die Kinobesucher bereit waren, für das Eintauchen in die dritte Dimension mehr Geld für ihre Tickets zu zahlen und das Kino, welches eben noch unter der Konkurrenz durch illegale Internet-Streams geächzt hatte, gewann seine Faszination zurück.
Während im Kino der bis in die Gegenwart andauernde Siegeszug der 3D-Technologie seinen Anfang nahm, witterten auch die TV-Veranstalter und Satellitenbetreiber vielerorts ihre Chance, ein neues Geschäftsfeld zu eröffnen. Denn was im Kino funktionierte, dass sollte im digitalen Zeitalter auch bei der TV-Übertragung kein Problem sein. Tatsächlich ging es auch in Europa ziemlich schnell. Schon im März 2010 zeigten Sky Deutschland und Sat.1 ihre ersten in 3D produzierten Champions-League-Übertragungen über Satellit. Dabei handelte es sich jedoch zunächst nur um Testsendungen, denn im Wohnzimmer war die 3D-Technologie zu diesem Zeitpunkt noch nicht verbreitet.
Weil kaum jemand an einem 3D-Siegeszug in den heimischen vier Wänden zweifelte, ließ sich auch der Satellitenbetreiber SES nicht lange bitten. Schon im April 2010 wurde auf der Orbitalposition 23,5 Grad Ost ein erster Demokanal für Industrie und Fachhandel aufgeschaltet, der auch bis in die Gegenwart betrieben wird. Noch im gleichen Jahr starteten auch bereits einige Pay-TV-Veranstalter ihre ersten 3D-Kanäle, darunter BSkyB und Sky Deutschland und auch die TV-Hersteller ließen sich nicht lumpen und erkannten in der 3D-Technologie schnell ein zusätzliches Verkaufsargument für ihre Flatscreen-Geräte.
Vier Jahre später scheint die Goldgräberstimmung von damals jedoch längst verflogen. Die TV-Veranstalter, die 2010 noch den schnellen Boom von 3D-Sendern im normalen Fernsehen witterten, sind größtenteils ernüchtert, zahlreiche zunächst gestartete 3D-Experimente im TV wurden inzwischen sogar wieder eingestellt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Während die Zuschauer ins Kino gehen, um sich voll und ganz auf einen Film einzulassen, ist das Fernsehen im Wohnzimmer für viele noch immer eine Gemeinschafts- oder Nebenbei-Beschäftigung. Das stille Sitzen mit einer 3D-Brille auf einer bestimmten Position lässt sich damit nur schwerlich vereinen und wahre 3D-Fans investieren ihr Geld ohnehin lieber in hochwertige Blu-rays der wenigen, wirklich sinnvoll in 3D produzierten Filme, anstatt auf deren TV-Übertragungen zu warten.
Wirklich über das Anfangsstadium hinausgekommen ist das 3D-Fernsehen deshalb bis heute nicht. Empfangbar sind in Europa ganze 14 3D-Sender über Satellit. Diese verteilen sich auf acht verschiedene Orbitalpositionen. Bei vielen der Sender handelt es sich um Demo-Kanäle, die nur selten für reguläre TV-Übertragungen in 3D genutzt werden. Unverschlüsselt senden dabei nur die drei Sender, die abgesehen von High TV 3D kaum mehr als Demo-Bänder zeigen.
Echte 3D-Sender mit echtem Programm leisten sich nur wenige Pay-TV-Veranstalter, darunter
Und so dümpelt die 3D-Technik im Fernsehen weiter vor sich hin. Dabei ist sie keineswegs so uninteressant, wie sie angesichts der nackten Zahlen vielleicht erscheinen mag. Immerhin bietet sie die Möglichkeit, dem Fernsehen jenseits des x-ten Spartensenders für eine bestimmte Zielgruppe und abseits der hundertsten Casting-Show tatsächlich eine völlig neue Dimension hinzuzufügen.
Die Faszination für die dreidimensionalen Bilder muss von den Veranstaltern allerdings noch geweckt werden. Auch das Verständnis dafür, dass 3D-Fernsehen auch von seinen Inhalten her anders funktionieren muss als herkömmliche Übertragungen und dass schlichte 2D-zu-3D-Konvertierungen keinen wirklichen Spaß bereiten, muss wohl immer noch reifen. Es wäre schade, wenn dies nicht zumindest auf die eine oder andere Weise doch noch gelingen könnte.
Ein kleiner Programmtipp soll den Lesern an dieser Stelle noch gegeben werden. Am kommenden Sonntag (27. April) überträgt Sky 3D ab 9.30 Uhr live die Heiligsprechung zweier Päpste im Pay-TV.
Quelle: Digitalfernsehen
Als 2009 James Camerons Kinofilm "Avatar" seine Premiere feierte, löste dieser nicht nur einen Run auf die Kinokassen aus, sondern auch den Beginn des 3D-Zeitalters in der Filmindustrie. Schnell erkannten die Filmstudios, dass die Kinobesucher bereit waren, für das Eintauchen in die dritte Dimension mehr Geld für ihre Tickets zu zahlen und das Kino, welches eben noch unter der Konkurrenz durch illegale Internet-Streams geächzt hatte, gewann seine Faszination zurück.
Während im Kino der bis in die Gegenwart andauernde Siegeszug der 3D-Technologie seinen Anfang nahm, witterten auch die TV-Veranstalter und Satellitenbetreiber vielerorts ihre Chance, ein neues Geschäftsfeld zu eröffnen. Denn was im Kino funktionierte, dass sollte im digitalen Zeitalter auch bei der TV-Übertragung kein Problem sein. Tatsächlich ging es auch in Europa ziemlich schnell. Schon im März 2010 zeigten Sky Deutschland und Sat.1 ihre ersten in 3D produzierten Champions-League-Übertragungen über Satellit. Dabei handelte es sich jedoch zunächst nur um Testsendungen, denn im Wohnzimmer war die 3D-Technologie zu diesem Zeitpunkt noch nicht verbreitet.
Weil kaum jemand an einem 3D-Siegeszug in den heimischen vier Wänden zweifelte, ließ sich auch der Satellitenbetreiber SES nicht lange bitten. Schon im April 2010 wurde auf der Orbitalposition 23,5 Grad Ost ein erster Demokanal für Industrie und Fachhandel aufgeschaltet, der auch bis in die Gegenwart betrieben wird. Noch im gleichen Jahr starteten auch bereits einige Pay-TV-Veranstalter ihre ersten 3D-Kanäle, darunter BSkyB und Sky Deutschland und auch die TV-Hersteller ließen sich nicht lumpen und erkannten in der 3D-Technologie schnell ein zusätzliches Verkaufsargument für ihre Flatscreen-Geräte.
Vier Jahre später scheint die Goldgräberstimmung von damals jedoch längst verflogen. Die TV-Veranstalter, die 2010 noch den schnellen Boom von 3D-Sendern im normalen Fernsehen witterten, sind größtenteils ernüchtert, zahlreiche zunächst gestartete 3D-Experimente im TV wurden inzwischen sogar wieder eingestellt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Während die Zuschauer ins Kino gehen, um sich voll und ganz auf einen Film einzulassen, ist das Fernsehen im Wohnzimmer für viele noch immer eine Gemeinschafts- oder Nebenbei-Beschäftigung. Das stille Sitzen mit einer 3D-Brille auf einer bestimmten Position lässt sich damit nur schwerlich vereinen und wahre 3D-Fans investieren ihr Geld ohnehin lieber in hochwertige Blu-rays der wenigen, wirklich sinnvoll in 3D produzierten Filme, anstatt auf deren TV-Übertragungen zu warten.
Wirklich über das Anfangsstadium hinausgekommen ist das 3D-Fernsehen deshalb bis heute nicht. Empfangbar sind in Europa ganze 14 3D-Sender über Satellit. Diese verteilen sich auf acht verschiedene Orbitalpositionen. Bei vielen der Sender handelt es sich um Demo-Kanäle, die nur selten für reguläre TV-Übertragungen in 3D genutzt werden. Unverschlüsselt senden dabei nur die drei Sender, die abgesehen von High TV 3D kaum mehr als Demo-Bänder zeigen.
Echte 3D-Sender mit echtem Programm leisten sich nur wenige Pay-TV-Veranstalter, darunter
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Sky Deutschland. In den Kabel- und DSL-Netzen sieht es oft noch trister aus, wobei
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Telekom Entertain zumindst einige 3D-Inhalte anbietet. Im Free-TV blieb es bei einzelnen TV-Events in 3D, etwa von der BBC in Großbritannien oder von Arte in Deutschland und Frankreich. Wirklich großes Zuschauerinteresse konnten diese jedoch nicht für sich verbuchen. Und so dümpelt die 3D-Technik im Fernsehen weiter vor sich hin. Dabei ist sie keineswegs so uninteressant, wie sie angesichts der nackten Zahlen vielleicht erscheinen mag. Immerhin bietet sie die Möglichkeit, dem Fernsehen jenseits des x-ten Spartensenders für eine bestimmte Zielgruppe und abseits der hundertsten Casting-Show tatsächlich eine völlig neue Dimension hinzuzufügen.
Die Faszination für die dreidimensionalen Bilder muss von den Veranstaltern allerdings noch geweckt werden. Auch das Verständnis dafür, dass 3D-Fernsehen auch von seinen Inhalten her anders funktionieren muss als herkömmliche Übertragungen und dass schlichte 2D-zu-3D-Konvertierungen keinen wirklichen Spaß bereiten, muss wohl immer noch reifen. Es wäre schade, wenn dies nicht zumindest auf die eine oder andere Weise doch noch gelingen könnte.
Ein kleiner Programmtipp soll den Lesern an dieser Stelle noch gegeben werden. Am kommenden Sonntag (27. April) überträgt Sky 3D ab 9.30 Uhr live die Heiligsprechung zweier Päpste im Pay-TV.
Quelle: Digitalfernsehen