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Hardware & Software 3, 2, 1, Grafikkarte!: Gebrauchte Grafikkarten zu Weihnachten?

Neue Grafikkarten plündern das Portemonnaie oft nennenswert. Wir gucken uns den Gebrauchtmarkt vor der Weihnachtszeit an, denn hier gibt es einige gute Angebote.

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Es gibt reichlich Auswahl an gebrauchten Grafikkarten, wir geben einen Überblick über die besten gebrauchten GPUs. (Bild: Martin Böckmann/Golem.de)

In knapp acht Wochen ist Weihnachten und für viele PC-Nutzer Hochsaison zum Aufrüsten mit neuer Hardware. Wer die hohen Preise für nagelneue Hardware nicht zahlen möchte, kann besonders bei Grafikkarten mit gebrauchter Hardware deutlich günstiger zu einem guten Ergebnis kommen.

PC-Komponenten halten in der Regel länger als der Garantiezeitraum, wie uns viele Leser immer wieder bestätigen. Gerade wenn die Ansprüche nicht so hoch sind, wird Hardware häufig rund fünf Jahre genutzt. Auch die Daten der Hersteller zeigen uns, dass vor allem preisbewusste Anwender etwa drei Hardwaregenerationen warten, bis sie auf neue Komponenten umsteigen.

Hier setzt schon unser erster Ratschlag zum Kauf von gebrauchten Grafikkarten an: Bitte keine zu alten High-End-Komponenten kaufen, nur weil die Performance stimmt. Alan Wake 2 zeigt gerade, dass einige Spielehersteller ältere Geforce-GTX-Grafikkarten bereits nicht mehr berücksichtigen. Dieser Trend wird sich bei zukünftigen Spielen fortsetzen.

Auch Hersteller unterstützen GPUs nicht ewig

Nvidia unterstützt die Pascal-GPUs zwar noch, der Vorgänger Kepler muss aber bereits ohne neue Treiber auskommen. Ähnlich sieht es bei AMD aus, dort werden seit einigen Tagen die Radeon RX Vega und Polaris GPUs (RX-400/500) nicht mehr mit Linux-Treibern versorgt, Windows dürfte in den nächsten Monaten folgen.

Das heißt, dass wir mindestens zu einer AMD RDNA-Grafikkarte (Radeon RX-5000) oder Nvidia-Turing (RTX-20-Serie) raten. Bei einem sehr guten Preis mag eine Geforce GTX 1080 Ti (Test) sich lohnen, die Einsparungen im Vergleich zu einer ähnlich schnellen Geforce RTX 3060 (Test) zahlt man im folgenden Jahr allerdings per Stromrechnung nach.

Gute Auswahl zwischen 100 und 200 Euro

Im Bereich unter 100 Euro liegen die Nvidia Geforce GTX 1660 Ti (Test) mit 6-GByte-Speicher sowie die AMD Radeon RX 6500 XT (Test) mit 4-GByte-GDDR6. Mit beiden Grafikkarten können die meisten aktuellen Spiele in Full-HD-Auflösung gespielt werden. Maximale Grafikeinstellungen oder gar Raytracing sollte man aber nicht erwarten, tendenziell ist die Nvidia-Grafikkarte mit 50 Prozent größerem Grafikspeicher die bessere Wahl.

Im Bereich zwischen 100 und 200 Euro sind einige alte Bekannte zu finden. Die Geforce RTX 2060 (Test) verrichtet noch in vielen Gaming-PCs ihren Dienst, gebraucht ist sie für rund 135 Euro zu haben, ebenso wie eine Nvidia Geforce RTX 3050 (Test). Wir würden unter 150 Euro allerdings zur AMD Radeon RX 6600 (Test) raten, sie bietet für das gleiche Geld mehr Leistung und ist zudem relativ aktuell.

Über 150 Euro gibt es noch mehr Auswahl. Hier gibt es die AMD Radeon RX 6600 XT (Test), vereinzelt sogar Radeon RX 6650 XT. Auch Intel ist vertreten, die Arc A750 gibt es auf Ebay für rund 180 Euro. Von Nvidia sei besonders die Geforce RTX 2070 Super (Test) erwähnt, die sogar etwas schneller als die Radeon RX 6650 XT rechnet.

Beliebt, aber teuer

Die in den Steam-Charts beliebte Nvidia Geforce RTX 3060 wird leider Opfer ihrer Popularität. Leistungsmäßig ordnet sie sich etwas unterhalb der Radeon RX 6600 XT ein, mit deutlich über 200 Euro Durchschnittspreis ist sie jedoch zu teuer. Wir empfehlen die RTX 3060 daher nur, wenn Raytracing mit DLSS 3.5 oder der verbesserte NVENC-Encoder explizit gefordert sind.

Im Preisbereich zwischen 200 und 300 Euro braucht es etwas Glück. Klarer Favorit ist die Nvidia Geforce RTX 3060 Ti (Test), sofern sie für unter 250 Euro zu bekommen ist. Denn die Karte konkurriert mit der Geforce RTX 2080, 2080 Super (Test), der AMD Radeon RX 6700 XT (Test) und der Intel Arc A770 (16 GByte). Die Radeon RX 6750 XT ist mit mehr als 300 Euro aktuell noch etwas zu teuer, für rund 300 Euro gibt es bereits die viel schnellere Nvidia Geforce RTX 2080 Ti.

Über 300 Euro sind die Unterschiede zwischen den Grafikkarten größer, bei Preis und Leistung gleichermaßen. Eine AMD Radeon RX 6800 (Test) oder eine Nvidia Geforce RTX 3070 Ti (Test) bekommt man für rund 340 Euro. Die nächstgrößeren Modelle Geforce RTX 3080 (Test) und Radeon RX 6800 XT (Test) sind mit über 400 Euro schon spürbar teurer.

Bei High-End-Karten liefert Nvidia das bessere Ergebnis


Noch größer wird der Unterschied zur High-End-Klasse. Die Nvidia Geforce RTX 3080 Ti (Test) gibt es erst ab rund 550 Euro, eine AMD Radeon RX 6900 XT (Test) immerhin schon ab 480 Euro. Hier muss man sich die Frage stellen, wie wichtig DLSS und Raytracing sind, denn abseits dessen ist die RX 6900 XT klar das bessere Angebot. AMD entwickelt Features auf dem Gebiet ebenfalls weiter, Nvidia liefert unterm Strich das bessere Ergebnis.

Von Geforce-RTX-3090-Modellen raten wir mit einer Ausnahme ab. Für KI-Projekte mit hohem Speicherbedarf, 3D-Rendering und 4K-Spiele mit hochauflösenden Texturen kann der 24-GByte-große Speicher nötig sein. Dafür zahlt man aber zwischen 150 und 200 Euro Aufpreis bei fast gleicher Performance.

Aktuelle High-End-Karten besser neu kaufen

Das High-End-Segment haben wir daher für noch schnellere GPUs bewusst ausgeklammert. Wer rund 1.000 Euro für eine Grafikkarte ausgibt, landet zwangsläufig bei der aktuellen Generation und will dafür meist auch Neuware bekommen. Vor allem ein schneller Austausch beim Händler ist wichtig, sollte es einmal zu einem Defekt kommen.

Getreu dem Motto "Just send your cash" ist es für Weihnachtsgeschenke mitunter ratsam, sich mit dem Kauf einer gebrauchten Grafikkarte für die Tage nach Weihnachten Zeit zu lassen. Dann warten eine Reihe frisch ausgemusterter GPUs auf neue Besitzer, die Preise sind in dieser Zeit tendenziell noch einmal etwas besser. Wunder sollte man dennoch nicht erwarten, insbesondere bei den Neupreisen der aktuellen Generation.

Für eine gute Einordnung der Performance eignet sich die
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der Kollegen von PC Games Hardware. Zwar zeigt ein Durchlauf von 3D-Mark Timespy bei weitem nicht alle entscheidenden Aspekte einer Grafikkarte, für eine gute und vor allem schnelle Übersicht über die zu erwartende Leistung in den meisten Spielen eignet sie sich aber hervorragend.

Quelle; golem
 
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