Noch vor Electronic Arts (EA) und Ubisoft führt THQ eine Pay-Wall für Käufer gebrauchter Spiele ein. Wer das Spiel „UFC Undisputed 2010“ gebraucht erwirbt, muss 5 Dollar für einen neuen Online-Pass entrichten. Eine kostenlose Testphase wird es nicht geben.
Der Online-Pass soll natürlich nichts anderes tun, als die Taschen der Publisher füllen. Die Hersteller haben sich in der Vergangenheit ausgiebig über ihre Verluste durch den Weiterverkauf brandneuer Titel beschwert. Das Beat'em Up „UFC Undisputed 2010“ (Xbox 360), welches in wenigen Tagen auf den Markt kommt, soll mit einem Code ausgeliefert werden, den man vor der Teilnahme des Kampfspieles im Internet eingeben muss. Der Code kann aber jeweils nur von einer Person aktiviert werden, bei einem Wechsel des Eigentümers wird entsprechend eine Gebühr von 5 US-Dollar fällig. Im Prinzip ist dies eine Preissteigerung durch die Hintertür.
Die Idee wurde unter anderem von Electronic Arts bekannt gemacht. Der Blog Pastapadre wies darauf hin, dass THQ die Konkurrenz von EA zeitlich noch um zwei Wochen schlagen wird. EA's „Tiger Woods PGA Tour 11“ wird in den USA ab dem 8. Juni mit einem vergleichbaren Verfahren vertrieben. Auch hier ist der Code nur für ein Mal gültig, dieser kann aber jederzeit aufs Neue käuflich erworben werden. Für alle Interessenten am Multiplayer-Modus bleibt ansonsten der Bildschirm schwarz. Eine kostenlose Testphase für die Teilnahme an den Spielen übers Internet ist nicht geplant.
THQ gab zwischenzeitlich bekannt, dass der „Fight Camp Mode“ tatsächlich nur mithilfe des gekauften Codes benutzt werden kann. Weitere Details zur Pay-Wall will man in Kürze auf der Community-Website des Kampfspieles bekannt geben.
Wahrscheinlich sind die Codes eine Neuerung an die sich die Gamer komplett gewöhnen müssen. Wenn mit Ubisoft, EA und THQ drei der Big Player im Markt mit dieser Vorgehensweise anfangen, so werden die restlichen Anbieter bald nachziehen. Keiner der Spielehersteller wird freiwillig auf die zusätzlichen Einnahmen durch die Codes für gebrauchte Spiele verzichten wollen.
Quelle: Gulli