Zur Höhe des Satelliten:
Wenn der Satellit immer an der gleichen Stelle empfangbar sein soll, muss er zum Einen mit der Erddrehung synchronisiert sein und zum Anderen in einer Höhe platziert sein, wo sich Fliehkraft und Schwerkraft genau ausgleichen. Das ergibt eine Bahn über dem Äquator in 36000 km Höhe, der Keplerbahn. Der Rest ist nur etwas einfache Trigonometrie. Und so ergeben sich die entsprechenden Höhenwinkel unter denen die Satelliten an einem bestimmten Standort erscheinen. Dieser Höhenwinkel wird einfach an der seitlichen Skala der Antenne eingestellt. Bei einer Multifeed Anlage müssen die LNBs in unterschiedlicher Höhe angebracht werden, damit der Satellit genau getroffen wird. Bei der OP85SE erreicht man das, indem der Multifeed Halter etwas schräg angebracht wird. Der Winkel ist in deinem Fall knapp 10°. Nutze einfach den Einstellbereich der Langlöcher aus, indem vom Mast aus gesehen die Stange links herum gedreht wird, bis zum Anschlag, dann passt es. Also das Astra3 LNB (das rechte, vom Mast aus gesehen) muss etwas höher sein.
Zum Router:
Im Gegensatz zu einem normalen Multischalter (ein Anschluss für einen Standard Receiver) empfängt bei einer Unicable Anlage jeder Receiver nur eine einzige Freqenz. Bei dem JRS0502-4 stehen die Freqenzen 1375 MHz, 1425 MHz, 1475 MHz und 1525 MHz zur Verfügung. Das Ganze aber zweimal.
Die Receiver melden sich bei dem Router mit ihrer Kanalnummer an und fordern ein bestimmtes Programm. Wenn beispielsweise dort, wo der Receiver #2 steht, RTL empfangen werden soll, meldet der sich beim Router:
Hier #2, gib mal RTL.
Der Router holt sich jetzt das passende Programm von der Antenne und setzt es auf die Freqenz 1425 MHz um. Die anderen Receiver merken nichts davon, sie arbeiten ja auf einer anderen Freqenz. Deshalb können auch mehrere Receiver an einem Kabel hängen, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen.
Wenn du nun ein Programm sehen und ein anderes aufnehmen willst, meldet sich der (Twin-)Receiver zweimal:
Hier #3, bitte Eurosport
Hier #4, bitte Ocko
Der Router holt jetzt Eurosport vom Astra, setzt es auf 1425 MHz um und anschließend Ocko von Astra3, was auf 1525 MHz umgesetzt wird. Wiederum merken die beiden anderen Receiver nichts davon. Es ist auch völlig egal, wie die Installation gemacht worden ist, solange eine Verbindung vom Router zum Receiver besteht und die Pegelfenster eingehalten werden. Ob da jetzt Verteiler zwischen sind - egal, Durchgangsdosen - egal, Abzweiger - egal. Das kann sogar der Dorfelektriker installieren.
Übrigens: Wenn an einem Kabel, an dem vier Receiver hängen (und alle vier Kanäle belegen) mit einem Receiver gesehen und gleichzeitig aufgenommen werden soll, aber ein anderer Receiver gerade nicht benutzt wird, kann man dessen Kanal einfach temporär mit benutzen. Einfach ausschalten und den Kanal dem anderen Receiver zusätzlich geben. Eine Sache von wenigen Minuten.
Auch möglich: Mehr Steckdosen zu installieren, als eigentlich gebraucht werden und als Kanäle zur Verfügung stehen. Dann werden die Steckdosen wahlweise benutzt, z.B. wenn du mal dein Wohnzimmer umstellen willst.
Eine Steckdose = ein Anschluss am Router ist allerdings nicht mehr gegeben. Hast du sonst doch auch nicht. Ich kenne keine Elektroinstallation bei der gilt Eine Steckdose = ein Kabel zum Verteilerschrank und eine separate Sicherung. Und ich denke mal, mit der Elektrik gibt es eher selten Probleme. Und genau so wird es auch mit einer Unicable Anlage sein. Das funktioniert einfach - fertig.