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Off Topic Lech Kaczynski bei Flugzeugabsturz getötet

Lech Kaczynski bei Flugzeugabsturz getötet

10. April 2010
Ein Flugzeug mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski hat bei der Landung auf dem Flughafen im westrussischen Smolensk Feuer gefangen und ist abgestürzt. Das meldete die Polnische Nachrichtenagentur PAP unter Berufung auf das Außenministerium in Warschau.
Alle 132 Menschen an Bord der Maschine seien nach Angaben des polnischen Außenministeriums ums Leben gekommen. Es gebe keine Überlebenden, sagte der Gouverneur von Smolensk im russischen Fernsehen. In der aus Warschau kommenden Tupolew kamen nach Angaben des polnischen Außenministeriums außer dem Präsidenten und seiner Frau ebenfalls der stellvertretende Parlamentspräsident Jerzy Szmajdzinski, der stellvertretende Außenminister Andrzej Kremer, der Chef des Generalstabs, Franciszek Gagor, mehrere Parlamentarier sowie die engsten Mitarbeiter von Lech Kaczynski ums Leben. Gestorben sei die „Elite der Nation“, sagte der ehemalige polnische Präsident Lech Walesa.

Unterwegs zu einer Gedenkveranstaltung in Katyn

Nach Berichten aus Warschau raste die Maschine beim Anflug auf den Flughafen in mehrere Bäume und fing Feuer. Zum Zeitpunkt des Absturzes um 10 Uhr 50 Ortszeit (8 Uhr 50 Uhr mitteleuropäischer Zeit) herrschte nach Angaben des russischen Zivilschutzministeriums Nebel. Die Maschine war im Landeanflug gewesen. Die russische Generalstaatsanwaltschaft teilte mit, dass als Unglücksursache das neblige Wetter, ein technischer Defekt oder menschliches Versagen infrage kämen. Der russische Präsident Dmitrij Medwedjew setzte eine Untersuchungskommission unter der Leitung von Ministerpräsident Wladimir Putin ein. An der Unglücksstelle
lagen zahlreiche Wrackteile des in den polnischen Farben Rot und Weiß gestrichenen Flugzeugs verstreut. Feuerwehrleute versuchten, das brennende Wrack zu löschen.
Kaczynski wollte am Samstag an einer Gedenkveranstaltung für die Ermordung von etwa 22.000 polnischen Soldaten durch den sowjetischen Geheimdienst vor 70 Jahren im russischen Katyn teilnehmen. Katyn liegt in der Nähe von Smolensk. Lech Kaczynski war seit 2005 Staatspräsident Polens.
Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat unterdessen eine Sondersitzung seines Kabinetts einberufen. Die Minister seien bereits auf dem Weg in die Hauptstadt Warschau, sagte ein Regierungssprecher. Die Regierung soll am Nachmittag zusammenkommen. Tusk stehe in direkter Verbindung mit Parlamentspräsident Bronislaw Komorowski. Nach der polnischen Verfassung übernimmt der Chef des Abgeordnetenhauses nach dem Tod Kaczynskis die Geschäfte des Staatspräsidenten.
Bestürzung über den Tod Kaczynskis

Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich schockiert über den Tod Kaczynskis. „Ich bin zutiefst bestürzt über den Absturz und den Tod des polnischen Präsidenten“, sagte sie am Samstag am Rande eines Besuchs des Bundeswehr-Einsatzführungskommandos in Schwielowsee bei Potsdam.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle erfuhr von der Nachricht bei seinem Besuch in Südafrika am Morgen. In Kapstadt sagte er: „Wir sind tief betroffen vom Tod des polnischen Präsidenten, seiner Frau, vielen Angehörigen der Regierung und weiteren polnischen Bürgern. Wir trauern mit dem polnischen Volk. Es verliert eine Persönlichkeit, auf die Europa bauen konnte, wenn es darauf ankam. Dies ist ein Moment für Deutschland, in dem wir alle innehalten.“ Westerwelle musste seine Worte kurzzeitig unterbrechen, weil ihn die Trauer überwältigte. Kurz darauf fügte er hinzu: „Das Ganze geht mir auch persönlich nah, weil ich ihn als klugen und energischen Gesprächspartner erlebt habe.“ Westerwelle hatte nach seinem Amtsantritt im Oktober 2009 seine erste Auslandreise nach Warschau gemacht und war dort sehr herzlich von Polens Präsident empfangen worden.


Quelle: faz.net
 
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