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Handy - Navigation Handy-Forensik: Was kann man vom Handy auslesen?

Seit einigen Tagen haben sich tausende Menschen auf der Winload.de-Downloadseite das Programm Mobile Master Forensic angesehen und auch runtergeladen. Mobile Master Forensic ist nämlich eine Spezialsoftware für Untersuchungsbehörden wie Polizei, Zoll oder Gerichtsvollzieher, mit der sich Daten auf dem Handy auslesen lassen.

Was sich auf Handy auslesen lässt


Vor drei Tagen gab es auf RTL einen Filmbeitrag
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, in dem in typischem RTL-Doku-Duktus gezeigt wurde, wie mit Hilfe der Forensik-Software
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, ein Programm, das ähnlich funktioniert wie der Mobile Master Forensic und die selbe kleine Zielgruppe hat, bis zu drei Jahre alte Daten in einem gebraucht gekauften Handy wiederhergestellt wurden. Auf diese Weise konnte vom Filmteam in kurzer Zeit der Vorbesitzer ermittelt und tiefe Einblicke in sein Privatleben genommen werden.

Offensichtlich hat der kleine Dokumentarfilm vielen Menschen erst klar gemacht, dass ihr Handy enorm viel über sie verrät. Im internen Speicher werden Anruflisten und SMS gespeichert, einige Smartphones speichern zudem monatelang die Aufenthaltsorte und WLAN-Einwahlen. Auf der Speicherkarte befinden sich Musik, private Fotos und nicht zuletzt immer öfter auch Apps und deren Daten. Mit Programmen wie Mobile Master Forensic oder der Oxygen Forensik Suite lassen sich nicht nur diese Daten auslesen und analysieren, selbst gelöschte Einträge und SMS können von den Forensik-Programmen oft noch Wochen oder Monate später wiederherstellt werden.

Dass Polizisten und Gerichtsvollzieher an all diese Daten herankommen, ist für den Betroffenen zwar ärgerlich, aber noch nachzuvollziehen. Schlimmer ist es, wenn wildfremde Menschen bei einem gekauften oder geklauten Handy bzw. Smartphone ebenfalls alle diese privaten Daten auslesen können. Zumindest beim Weiterverkauf kann man sich aber mit geeigneter Software schützen.
Wie man Handy-Daten sicher löscht


Dabei ist zunächst einmal zwischen drei Speichern im Handy zu unterscheiden. Zunächst gibt es den internen Speicher, er bereitet beim Löschen die größten Probleme, dann die Speicherkarte, meistens microSD und schließlich hat auch die SIM-Karte noch einen kleinen Speicher. Die geringsten Probleme verursacht die SIM-Karte, da sie im Allgemeinen vor dem Weiterverkauf ohnehin entnommen wird. Gewechselt wird sie nur beim Anbieterwechsel. Einige Mobilfunkanbieter verlangen die SIM-Karte zurück, dann sollte man sie einfach zurückschicken. Ansonsten einfach die Karte physisch vernichten und die Reste wegwerfen. Wenig problematisch sind die Flash-Speicherkarten. Hierfür muss man nur entweder das Handy mit dem PC verbinden oder die Karte in einen Kartenleser stecken. Anschließend die Karte komplett löschen und mit einem Datenvernichtungs-Programm wie dem kostenlosen
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einmal vollständig überschreiben lassen.
Am schwierigsten ist es, den internen Speicher des Handys zu löschen, weil man normalerweise vom PC aus keinen Zugriff hat. Natürlich kann man manuell alle Daten löschen, also sämtliche Kontakte, die Anrufliste, den Kalender, usw. Aber Löschen ist bekanntlich nicht weg. Um eine Wiederherstellung zumindest zu erschweren, kann man den freigegebenen Speicher anschließend wieder voll machen, indem man zum Beispiel einfach ein Video von der Wand gegenüber dreht, bis der Speicher voll ist. Der Königsweg heißt aber Hard Reset oder wipen. Auf Deutsch heißt das „Auf Werkseinstellungen zurück setzen“ und fast alle aktuellen Handys oder Smartphones sollten diese Funktion entweder direkt im Handy-Menü oder über Synchronisierungssoftware auf dem PC besitzen. Da man auch hier nicht weiß, wie sicher das Mobilgerät die internen Daten wirklich vernichtet, lautet unsere Empfehlung beides zu kombinieren. Also erst manuell alle privaten Daten löschen, dann den freien Speicher mit einem Video von Wand oder Fußboden wieder voll schreiben und zum Schluss das Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Mehr Sicherheit bietet dann nur noch eine Option: Solange auf dem Teil rumtrampeln, bis nur noch Einzelteile übrig sind. Dafür gibt es aber kein Geld mehr.


Quelle: Winload
 
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