Mal abgesehen davon,daß ich Abmahnungen sowieso hasse wie die Pest (hatte selbst auch schon mehrere),so mag ich 2 Arten von Rechteinhabern ganz besonders wenig:
a) diejenigen,die ein Werk offenbar nur deswegen produzieren,um es anschließend abzumahnen (ist z.B. bei Philyzip oder dem Social Eye Player so)
b) diejenigen,die sich die Vertriebsrechte für ein Werk für geraume Zeit erkaufen und dann abmahnen (wird z.B. bei Musik oder Pornos gerne gemacht).
Eins haben beide Abmahnarten gemeinsam: Es war vom Rechteinhaber nie geplant, das Werk wirklich zu kommerziellen Zwecken zu vertreiben, es lag also keine Gewinnerzielungsabsicht vor. Und wo keine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt, kann folglich auch kein Schaden durchs Filesharing entstanden sein, wodurch die Schadensersatzforderung und damit die ganze Abmahnung ungerechtfertigt ist.
Aber mal am Rande: So langsam wird das Eis für die Abmahner dünn,oder ? Die bisher als abmahnerfreundlich bekannten Gerichte in Köln und Hamburg fällen inzwischen gelegentlich auch mal Urteile zu Gunsten der Abgemahnten, nur München ist noch im Dämmerzustand. Da ich nicht glaube,daß unsere Politiker ein Interesse daran haben,den Abmahnsumpf wirklich trockenzulegen, kann man eigentlich nur auf eine baldige Abschaffung des fliegenden Gerichtsstandes hoffen,damit irgendwelche Sympatien/Bekanntschaften zwischen bestimmten Anwälten/Richtern ausgeschlossen werden.