Raubkopien gibt es seit jeher. Aber auch die Internetpiraten gehen mit der Zeit. USB-Sticks mit handverlesenen Sammlungen sind nun im Trend.
Vor 25 Jahren brauchten Computerfreaks noch Geduld und Geschick, um an begehrte Raubkopien zu gelangen. Doch das Blatt hat sich gewendet. Die Welt der Raubkopien hat sich weiterentwickelt und ist heute einfacher denn je. Für diejenigen, die physische Kopien bevorzugen, gibt es jetzt „handgemachte“ USB-Sticks und Festplatten, auf denen raubkopierte Filme und Serien gespeichert sind – eine neue Ära in der Geschichte der Online-Piraterie hat begonnen.
Raubkopierte Filme: In den 90er-Jahren waren es Kassetten und Disketten
Raubkopien haben im Laufe der Zeit viele Formen angenommen. In den frühen 90er-Jahren waren Kassetten und Disketten die gebräuchlichsten Mittel zur Verbreitung von Schwarzkopien. Dann kamen CDs und andere Massenspeicher.
Parallel dazu begann die Ära der Internetpiraterie. Von den Pioniertagen von Napster über das epochale Kazaa bis hin zu den modernen Torrent- und Streaming-Diensten haben raubkopierte Filme ihren Weg in fast jeden Haushalt gefunden.
Die Praxis der DVD-Piraterie gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten, allerdings lange Zeit offline. Inzwischen scheinen sich die Piraten jedoch an die Möglichkeiten und Annehmlichkeiten des Internets gewöhnt zu haben. Hinzu kommt, dass Plattformen wie zum Beispiel Etsy den Verkaufsprozess erheblich erleichtern.
USB-Filme – ein neuer Trend?
Die meisten dieser USB-Sticks sind als „handgemacht“ deklariert. Die genaue Bedeutung dieser Bezeichnung ist unklar. Aber es ist wahrscheinlich, dass die Anbieter diese Raubkopien selbst heruntergeladen, raubkopierte Filme und Serien kuratiert und dann auf die USB-Geräte übertragen haben.
Raubkopierte Filme und Serien zum Verkauf
Das Ergebnis dieser fragwürdigen „Handarbeit“ sind klangvolle Titel. Zum Beispiel „80 Actionfilme auf USB“ oder „South Park Staffeln 1-26 und der Film auf USB-Stick“. Die Preise reichen von wenigen Dollar für einzelne TV-Serien auf einem USB-Stick bis zu 1.200 US-Dollar für eine Sammlung von über 10.000 Filmen auf einer 12-Terabyte-Festplatte. Dies berichtet Torrent Freak in einem aktuellen Artikel.
Kürzlich tauchte auf Reddit die Frage auf, wie es sein kann, dass so viele Etsy-Verkäufer unbehelligt diese „handgemachten“ Flash-Laufwerke mit raubkopierten Filmen anbieten können. Gibt es hier ein rechtliches Schlupfloch oder handelt es sich um eine klare Urheberrechtsverletzung?
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass „handverlesene“ Sammlungen raubkopierter Inhalte in irgendeiner Weise unter die Ausnahme der fairen Nutzung fallen. Die meisten Reddit-Nutzer sind sich einig, dass es sich hierbei um klare Urheberrechtsverletzungen handelt. Die Frage, wie diese Anbieter dennoch ungeschoren davonkommen können, wurde ebenfalls sehr treffend beantwortet:
„Sie kommen damit durch wie die Drogendealer in meiner Stadt, sie sind nur noch nicht erwischt worden. Oder sie wurden erwischt, haben aber nur einen Klaps auf die Hand bekommen und entschieden, dass es das Risiko wert ist, weiterzumachen.„
Obwohl der Vergleich mit Drogenhändlern drastisch ist, scheinen beide Gruppen die Gelegenheit zu nutzen, um Profit zu machen. Angesichts der zahlreichen Anbieter von Raubkopien auf USB-Sticks erscheint es zumindest für eine gewisse Zeit möglich, unentdeckt zu bleiben.
Raubkopierte Filme auf USB-Sticks: Die Anti-Piraterie-Koalition ACE wird aktiv
Die Anti-Piraterie-Koalition ACE hat das Problem erkannt und ergreift Maßnahmen. Jan van Voorn, Direktor der ACE, erklärte gegenüber TorrentFreak, dass sie mit Plattformen wie Etsy zusammenarbeiten, um das Phänomen in den Griff zu bekommen.
„Das ist ein Beispiel dafür, wie Verkäufer die Richtlinien umgehen und gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Wir gehen dieses Problem auf Plattformen wie Etsy aktiv an„, so van Voorn.
Trotz dieser Bemühungen bleibt das Problem vorerst bestehen. Ein Blick in die Bewertungen zeigt, dass viele Kunden mit den Produkten der Anbieter zufrieden sind. Allerdings häufen sich auch die Beschwerden – vermutlich, weil die meisten Käufer von vorinstallierten Raubkopien keine Technikexperten sind.
Es muss sich erst noch zeigen, wie Online-Marktplätze und Rechteinhaber gemeinsam gegen diese bedenkliche Entwicklung vorgehen werden. Bis dahin wird der Handel mit raubkopierten Filmen auf dubiosen USB-Sticks und Festplatten weiter florieren, während rechtliche Fragen und moralische Grauzonen ungeklärt bleiben.
Quelle; Tarnkappe
Vor 25 Jahren brauchten Computerfreaks noch Geduld und Geschick, um an begehrte Raubkopien zu gelangen. Doch das Blatt hat sich gewendet. Die Welt der Raubkopien hat sich weiterentwickelt und ist heute einfacher denn je. Für diejenigen, die physische Kopien bevorzugen, gibt es jetzt „handgemachte“ USB-Sticks und Festplatten, auf denen raubkopierte Filme und Serien gespeichert sind – eine neue Ära in der Geschichte der Online-Piraterie hat begonnen.
Raubkopierte Filme: In den 90er-Jahren waren es Kassetten und Disketten
Raubkopien haben im Laufe der Zeit viele Formen angenommen. In den frühen 90er-Jahren waren Kassetten und Disketten die gebräuchlichsten Mittel zur Verbreitung von Schwarzkopien. Dann kamen CDs und andere Massenspeicher.
Parallel dazu begann die Ära der Internetpiraterie. Von den Pioniertagen von Napster über das epochale Kazaa bis hin zu den modernen Torrent- und Streaming-Diensten haben raubkopierte Filme ihren Weg in fast jeden Haushalt gefunden.
Die Praxis der DVD-Piraterie gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten, allerdings lange Zeit offline. Inzwischen scheinen sich die Piraten jedoch an die Möglichkeiten und Annehmlichkeiten des Internets gewöhnt zu haben. Hinzu kommt, dass Plattformen wie zum Beispiel Etsy den Verkaufsprozess erheblich erleichtern.
USB-Filme – ein neuer Trend?
Die meisten dieser USB-Sticks sind als „handgemacht“ deklariert. Die genaue Bedeutung dieser Bezeichnung ist unklar. Aber es ist wahrscheinlich, dass die Anbieter diese Raubkopien selbst heruntergeladen, raubkopierte Filme und Serien kuratiert und dann auf die USB-Geräte übertragen haben.
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Raubkopierte Filme und Serien zum Verkauf
Das Ergebnis dieser fragwürdigen „Handarbeit“ sind klangvolle Titel. Zum Beispiel „80 Actionfilme auf USB“ oder „South Park Staffeln 1-26 und der Film auf USB-Stick“. Die Preise reichen von wenigen Dollar für einzelne TV-Serien auf einem USB-Stick bis zu 1.200 US-Dollar für eine Sammlung von über 10.000 Filmen auf einer 12-Terabyte-Festplatte. Dies berichtet Torrent Freak in einem aktuellen Artikel.
Kürzlich tauchte auf Reddit die Frage auf, wie es sein kann, dass so viele Etsy-Verkäufer unbehelligt diese „handgemachten“ Flash-Laufwerke mit raubkopierten Filmen anbieten können. Gibt es hier ein rechtliches Schlupfloch oder handelt es sich um eine klare Urheberrechtsverletzung?
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass „handverlesene“ Sammlungen raubkopierter Inhalte in irgendeiner Weise unter die Ausnahme der fairen Nutzung fallen. Die meisten Reddit-Nutzer sind sich einig, dass es sich hierbei um klare Urheberrechtsverletzungen handelt. Die Frage, wie diese Anbieter dennoch ungeschoren davonkommen können, wurde ebenfalls sehr treffend beantwortet:
„Sie kommen damit durch wie die Drogendealer in meiner Stadt, sie sind nur noch nicht erwischt worden. Oder sie wurden erwischt, haben aber nur einen Klaps auf die Hand bekommen und entschieden, dass es das Risiko wert ist, weiterzumachen.„
Obwohl der Vergleich mit Drogenhändlern drastisch ist, scheinen beide Gruppen die Gelegenheit zu nutzen, um Profit zu machen. Angesichts der zahlreichen Anbieter von Raubkopien auf USB-Sticks erscheint es zumindest für eine gewisse Zeit möglich, unentdeckt zu bleiben.
Raubkopierte Filme auf USB-Sticks: Die Anti-Piraterie-Koalition ACE wird aktiv
Die Anti-Piraterie-Koalition ACE hat das Problem erkannt und ergreift Maßnahmen. Jan van Voorn, Direktor der ACE, erklärte gegenüber TorrentFreak, dass sie mit Plattformen wie Etsy zusammenarbeiten, um das Phänomen in den Griff zu bekommen.
„Das ist ein Beispiel dafür, wie Verkäufer die Richtlinien umgehen und gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Wir gehen dieses Problem auf Plattformen wie Etsy aktiv an„, so van Voorn.
Trotz dieser Bemühungen bleibt das Problem vorerst bestehen. Ein Blick in die Bewertungen zeigt, dass viele Kunden mit den Produkten der Anbieter zufrieden sind. Allerdings häufen sich auch die Beschwerden – vermutlich, weil die meisten Käufer von vorinstallierten Raubkopien keine Technikexperten sind.
Es muss sich erst noch zeigen, wie Online-Marktplätze und Rechteinhaber gemeinsam gegen diese bedenkliche Entwicklung vorgehen werden. Bis dahin wird der Handel mit raubkopierten Filmen auf dubiosen USB-Sticks und Festplatten weiter florieren, während rechtliche Fragen und moralische Grauzonen ungeklärt bleiben.
Quelle; Tarnkappe
