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Hardware & Software WLAN-Router zur russischen Spionage missbraucht – auch Privathaushalte betroffen

Mithilfe von hunderten WLAN-Routern haben staatliche Hacker aus Russland in Deutschland Spionage betrieben.
In einer breit angelegten Mission konnten Experten nun gegen die Bedrohungslage vorgehen.
Und gerade deshalb solltest du wissen, wie du dich vor künftigen Angriffen schützen kannst.

Einheit 26165 nutzt WLAN-Router zur Spionage​

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Hinter dem Spionagenetzwerk steckt aktuellen Erkenntnissen zufolge die Einheit 26165 des russischen Militärgeheimdienstes (GRU).
Mit hoher Wahrscheinlichkeit hast du bereits von diesem Zusammenschluss aus staatlichen Hackern gehört.

Doch kennst du sie aus vergangener Berichterstattung womöglich unter folgenden Namen:
  • Fancy Bear
  • Sofacy Group
  • Pawn Storm
  • Sednit
  • APT28
Hinter all diesen Bezeichnungen steckt jedoch dieselbe Gruppierung, die seit 2004 aktiv ist.
So gelang es der Einheit 26165 mithilfe von infiltrierten WLAN-Routern ein ganzes Spionage-Netzwerk hierzulande zu errichten.

Groß angelegte Mission lässt Netzwerk verstummen​

Unter Leitung eines amerikanischen Teams gelang es nun mehreren deutschen Behörden gegen die anhaltende Bedrohung vorzugehen.
Im Januar 2024 schaltete man das WLAN-Router-Netzwerk, welches der russischen Spionage diente, ab.

„Wir wissen, welche Instrumente eingesetzt wurden“, zitiert der Spiegel die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
„Unser Handeln zeigt, wie ernst die Bedrohungslage durch russische Cyberangriffe ist, aber auch, wie wir uns gegen diese Bedrohungen wappnen.“

In einer Meldung des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums heißt es, dass insgesamt hunderte WLAN-Router für das sogenannte Botnet verwenden wurden.
Zuvor mussten die Geräte mit entsprechender Schadsoftware infiziert werden.
Als Köder können dazu unseriöse Webseiten, Anwendungen oder Werbeanzeigen gedient haben.

Tipps für mehr Sicherheit im Netz​

Nun können die WLAN-Router nicht mehr zur russischen Spionage genutzt werden.
Das Botnet ist verstummt.
Nichtsdestotrotz solltest du dir darüber im Klaren sein, dass derlei Angriffe auch in Zukunft noch vorkommen können.
Eine durchdachte Cyberhygiene ist daher das A und O.

Befolge dazu unter anderem diese Tipps:
  1. Update veraltete Software: Auch wenn es lästig ist, solltest du Sicherheitsupdates schnell installieren. Ein aktuelles Windows-Update schließt beispielsweise mehr als 70 Sicherheitslücken.
  2. Tausche veraltete Geräte aus: Irgendwann erhalten WLAN-Router, Handys und Co. keine Sicherheitsupdates mehr. In der Regel endet der Support nach drei bis fünf Jahren. Dann solltest du entsprechende Geräte durch neue ersetzen.
  3. Vorsicht ist besser als Nachsicht: Gerade bei aggressiver Werbung, drängenden E-Mails und unbekannten Telefonnummern, solltest du stets Misstrauen walten lassen. Betrüger geben sich gern als offizielle Firmen oder gar Behörden aus, um dir wertvolle Daten zu entlocken. Ein Telefonbetrug klont sogar die Stimmen deiner Liebsten, um dich in die Falle zu locken.

Quelle: Spiegel, Office Of Public Affairs, eigene Recherche
 
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