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Warner Bros. Television trennt sich von Charlie Sheen

kiliantv

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Warner Bros. Television trennt sich von Charlie Sheen

Diese Entscheidung könnte hunderte Millionen Dollar kosten, aber sie war wohl kaum noch zu verhindern: "Two and a half men"-Produzent Warner Bros. Television hat sich mit sofortiger Wirkung von Charlie Sheen getrennt. Die Schlammschlacht geht weiter.

"Nach sorgfältiger Überlegung hat Warner Bros. Television die Zusammenarbeit mit Charlie Sheen bei 'Two and a half men' mit sofortiger Wirkung beendet", teilt die US-Produktionsfirma am Montag um 13.30 Uhr Ortszeit in Los Angeles mit. Noch während diese kurze Stellungnahme für Eilmeldungen von Branchendiensten und Promi-Webssites sorgt, hat TMZ.com den Betroffenen bereits erreicht. "Das sind sehr gute Neuigkeiten", urteilte Charlie Sheen in einer ersten Stellungnahme über die Mitteilung von Warner Bros. Television.

Und dann führt er gegenüber TMZ.com - an dieser Stelle im englischen Original zitiert - mit inzwischen bekannter, ungewöhnlicher Wortwahl weiter aus: "They continue to be in breach, like so many whales. It is a big day of gladness at the Sober Valley Lodge because now I can take all of their bazillions, never have to look at whatshiscock again and I never have to put on those silly shirts for as long as this warlock exists in the terrestrial dimension."

Kaum versuchen sich erste Beobachter an Spekulationen darüber, ob die Trennung von Charlie Sheen auch das Aus der Serie "Two and half men" bedeutet oder wer ihn, falls es nicht so sein sollte, ersetzen könnte, da legt die Promi-Website nach und veröffentlicht den Brief mit dem Warner Bros. Charlie Sheen bzw. seinem Anwalt die Beendigung der Zusammenarbeit mitgeteilt hat. Auf elf Seiten führt die Produktionsfirma die Verfehlungen Sheens auf, die in den vergangenen Monaten schon Schlagzeilen machten.

Der Brief ist auch deshalb bemerkenswert, weil er zum ersten Mal seit dem vorläufigen Stop der Arbeiten an "Two and a half men" Ende Februar die Sicht der Produktionsfirma wiedergibt. So wird auch mit zahlreichen Äußerungen Sheens aus den Interviews der vergangenen Tage aufgeräumt. Die Produktionsfirma stellt beispielsweise klar, dass Sheens Eskapaden sehr wohl schon zu Verzögerungen und Komplikationen bei den Arbeiten an der Sitcom geführt hätten. Das bestreitet der Schauspieler bislang gerne und oft.

Der Tonfall des Briefes der Juristen von Warner Bros. Television ist deutlich; alles andere als zurückhaltend. Man hoffe, dass Menschen aus seinem Umfeld Sheen helfen könnten. Er sei offensichtlich sehr krank und benötige dringend Hilfe. Doch neben der Aufzählung der Verfehlungen und solchen Bekundungen findet sich in dem Schreiben auch der von Warner Bros. Television vorgetragene Grund für die sofortige Trennung von Charlie Sheen. Und der wird wohl mehr als nur eine Klage nach sich ziehen.

Wie sollte es anders sein: Es geht um Geld, viel Geld. Der Vertrag mit Sheen, den Warner Bros. jetzt einseitig gekündigt hat, lief über die aktuelle achte Staffel hinaus auch noch für eine neunte Staffel. Muss Warner Bros. Television Sheen dafür entschädigen? Das hängt vom Grund der Trennung ab. Sheens Anwalt Marty Singer beeilte sich nur wenige Minuten nach der Mitteilung der Produktionsfirma diverse Medien wissen zu lassen: Es gibt aus seiner Sicht keinen rechtskräftigen Grund für die sofortige Auflösung des Arbeitsverhältnisses.

Die Produktionsfirma argumentiert, man habe allen Grund zur Annahme, Charlie Sheen habe durch moralisches Fehlverhalten, etwa Drogenmissbrauch, Verbrechen begangen. Und dies berechtige laut Arbeitsvertrag zur sofortigen Kündigung. Sheens Anwalt Singer hingegen hält das für vorgeschoben und unterstellt, die Kündigung sei aufgrund kritischer Äußerungen Sheens über den Produzenten der Serie erfolgt - und habe damit keine Grundlage, weil dies allein nicht ausreiche.

Es ist inzwischen 15 Uhr Ortzszeit in Los Angeles. Keine 90 Minuten sind seit Bekanntworden der Kündigung vergangen. An der US-Ostküste ist es schon Vorabend. Zeit für die Boulevardmagazine der großen Sender - und NBC hat Sheen bekommen. Bei "Access Hollywood" tritt er noch einmal nach; bestätigt auch die Absicht gegen Warner Bros. Television zu klagen. Er will den Rauswurf via SMS erfahren haben - und empört sich darüber, dass Warner Bros. Television in ihn nicht einmal angerufen habe. "Es ist einfach erbärmlich. Sie sollten sich schämen."

Doch nicht nur Sheen und sein Anwalt sind klagefreudig. Auch Warner Bros. Television behält sich laut dem elfseitigen Schreiben vor, Charlie Sheen auf Schadensersatz zu verklagen. Durch sein Verschulden habe die Produktionsfirma wie auch der annehmende und ausstrahlende Sender CBS Einnahmeausfälle hinzunehmen. Und die sind nicht gerade gering: Von mehreren hundert Millionen Dollar sind die Rede. Vermutlich auch deswegen gab es unmittelbar Gerüchte über einen möglichen Nachfolger für Sheen bei "Two and a half men".

Damit könnte man weiterproduzieren und - wenn vielleicht auch nicht mit gleichem Erfolg beim TV-Publikum - vorerst alle Verträge erfüllen. Als mögliche Namen wurden schon seit einigen Tagen die erfahrenen TV-Schauspieler John Stamos und Rob Lowe gehandelt. Warner Bros. Television wollte sich bis zur Stunde noch nicht dazu äußern, ob man die Serie fortsetzen will oder Sheens Rauswurf das Ende der Produktion bedeutet. Doch dieses Zögern hat offenbar einen pragmatischen Grund.

Durch die sich überschlagenden Ereignisse der vergangenen Tage und insbesondere der vergangenen Stunden war es der Produktionsfirma offenbar noch nicht möglich mit allen anderen Beteiligten der Produktion - insbesondere den anderen beiden Hauptdartstellern, Jon Cryer und Angus T. Jones, zu sprechen. Dies soll jetzt geschehen. Die zu erwartenden juristischen Auseinandersetzungen, die sich in den Stunden nach der Mitteilung von Warner Bros. Television ankündigten, machen eine Fortsetzung zunehmend unwahrscheinlich. Eine definitive Antwort wird es aber wohl erst in den kommenden Tagen geben.

Quelle: dwdl
 
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