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PC & Internet Vier Jahre Haft für Betreiber von Video-Linkportal


Der Betreiber einer vor allem in Großbritannien sehr beliebten Website, über die bis vor kurzem zahlreiche Links zu illegal kopierten TV-Serien und Filmen angeboten wurden, muss für vier Jahre ins Gefängnis.

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Der Mann aus der Stadt Gateshead im Norden Englands hatte unter der Adresse SurfTheChannel.com ein umfangreiches Verzeichnis von legal und illegal gehosteten Videoinhalten aufgebaut. Die Filme und Serien wurden dort jedoch nicht selbst gehostet. Es wurden lediglich Links auf Websites wie MegaVideo und den chinesischen Dienst Tudou angeboten, berichtet die 'BBC'.

Der 38-Jährige hatte die Website selbst gestaltet und Dritte dafür engagiert, neue Links einzupflegen und das Angebot in Betrieb zu halten. Er war bereits im Juni wegen Betrugs und der "Beihilfe" zu Urheberrechtsverletzungen für schuldig befunden worden. Das nun festgelegte Strafmaß liegt mit vier Jahren weit unter der möglichen Höchststrafe von zehn Jahren.

Die britische Lobbyorganisation der Musik- und Filmindustrie FACT begrüßte das Urteil gegen den Betreiber von SurfTheChannel. Zu Hochzeiten hatte das Portal im Jahr 2009 mehr als 400.000 tägliche Besucher zu verzeichnen und generierte so einen monatlichen Umsatz von umgerechnet fast 45.000 Euro. Das Geld wurde von der Firma des Verurteilten auf ein Konto in Lettland eingezahlt.

Der Betreiber des Linkportals wurde festgenommen nachdem FACT zusammen mit der amerikanischen Filmlobbyorganisation MPAA einen privaten Ermittler eingesetzt hatte. Dieser fertigte im Juli 2008 Fotos der Wohnung und der Computer des Angeklagten an, wobei er den Vorwand verwendete, an einem Kauf des Anwesens interessiert zu sein. Noch im gleichen Monat durchsuchte dann die Polizei die Wohnung und nahm den Website-Betreiber und seine Frau fest.

Trotz der Verhaftung blieb das Portal SurfTheChannel.com weiter verfügbar und wurde erst im Mai 2012 mit dem Beginn des Verfahrens gegen den jetzt verurteilten Betreiber abgeschaltet. FACT zufolge wurde die Website von vornherein mit dem Ziel gestartet, mit Links auf illegal kopierte Inhalte Geld zu verdienen und entwickelte sich innerhalb von nur zwei Jahren zum größten Portal dieser Art.

Auf SurfTheChannel.com findet sich mittlerweile eine langer Text des nun verurteilten Betreibers, in dem er einen ausführlichen Einblick in die zweifelhaften Taktiken der von den großen Musik- und Filmfirmen betriebenen FACT-Lobbyarbeit gibt. Unter anderem sollen die Großkonzerne diverse Tricks angewandt haben, um das hohe Strafmaß zu erreichen - indem sie zum Beispiel das Gericht über die tatsächliche Höhe der durch das Portal entstandenen Schäden täuschten.

Quelle: Winfuture
 
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