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IPTV Videostreaming: Netflix quetscht für Mobilgeräte mehr Bildqualität aus den Bits

Der Videodienst hat angekündigt, in den kommenden Monaten mit einem Wechsel auf den Codec VP9 und den Einsatz seines "Dynamic Optimizers" die benötigte Datenrate bei der Wiedergabe auf Smartphones drastisch zu senken.

Ende 2015 hatte Netflix hat eine Qualitätsoffensive gestartet, bei dem durch eine auf den jeweiligen Titel angepasste Kompression die Bildqualität optimiert wurde. Nun teilte der Videostreaming-Dienst am Rande des MWC in Barcelona mit, in den kommenden Monaten einen Schritt weiter zu gehen, um für die Wiedergabe auf Mobilgeräten wesentlich mehr Bildqualität aus noch weniger Bits herauszuquetschen.

Dabei nutzt der Dienst einen zweiteiligen Prozess: Zum einen komprimiert Netflix seine Videos für Mobilgeräte künftig in Googles lizenzgebührenfreien, offenen Format VP9 statt wie bisher in H.264. Den Codec habe man gegenüber HEVC (H.265) den Vorzug gegeben, weil sich dort an mehr Parametern drehen ließe. Zudem wird VP9 von Android seit Version 4.4 (KitKat) unterstützt. Auf Nachfrage schloss Netflix nicht aus, den Codec auch künftig für Videostreams zu nutzen, die an Fernseher ausgeliefert werden.

Vor allem aber kommt bei der Komprimierung künftig der "Dynamic Optimizer" zum Einsatz, eine Eigenentwicklung des VoD-Dienstes, der jeden Film Einstellung für Einstellung analysiert. Je nach Komplexität des Bildinhaltes bestimmt der Algorithmus dann die nötige Bitrate. Diese Beurteilung liegt damit zwischer einer Frame-für-Frame- und einer Szene-für-Szene-Analyse. Für langsame Kamerafahrten oder weiche Übergänge können die Netflix-Techniker manuell in den Kodierprozess eingreifen.

Den Optimzer entwickelte Netflix nach eigenen Angaben, weil man mit der eingangs angesprochenen angepassten Kompression an Grenzen gestoßen sei – beispielsweise bei der Zeichentrickserie um Barbie, in der immer wieder Glitter das gesamte Bild füllte, was den bisherigen Algorithmus aus den Takt bringt.

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Wie sieht's aus?
Der Autor konnte sich bereits ein Bild von der Qualität des neuen Ansatz machen. Und tatsächlich war der Unterschied zwischen zwei mit jeweils 100 kBit/s komprimierten Videos (ohne Audiospur) – einmal mit H.264 und einmal mit VP9 und Dynamic Optimizer – mit bloßem Auge auf einem Smartphone deutlich erkennbar: Das nach der neuen Methode komprimierte Video wies deutlich weniger Klötzchen-Artefakte auf und war deutlich schärfer als die alte Fassung.

Bei zwei Videos mit identisch hoher Bildqualität waren Unterschiede mit bloßem Auge auf dem Mobilgerät wiederum praktisch nicht zu erkennen – obwohl die Bitrate mit VP9 und Dynamic Optimizer mit 277 KBit/s lediglich halb so hoch war wie die H.264-Fassung (wiederum ohne Audiospur).

Das von Netflix genutzte adaptive Streaming, bei dem die Bitrate je nach zur Verfügung stehender Bandbreite in mehreren Stufen hoch- beziehungsweise runtergefahren wird, bleibt auch mit dem neuen Verfahren laut Netflix voll nutzbar.

Einen konkreten Starttermin nennt Netflix noch nicht – was laut Videodienst daran liegt, dass vor dem offiziellen Start der Großteil des Katalogs nach dem neuen Verfahren neu kodiert und abrufbereit sein soll.

Quelle; heise
 
Dynamic Optimizer: Netflix streamt künftig auch ohne gute Verbindung eine gute Qualität

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Videostreaming ist so lange toll, bis man an die Grenzen des Netzes stößt und die Videos mehr ruckeln als abspielen. Das Nachladen kann bei schlechter Verbindung eines der nervigsten Dinge sein, die einem auch einen noch so guten Film durchaus vermiesen können. Das sieht auch Netflix so und versucht dies mit dem neuen „Dynamic Optimizer“ zu unterbinden. Dazu wird jede Aufnahme eines Films analysiert und neu berechnet, das Ergebnis ist ein besseres Bild bei weniger Datenverbrauch, was dann logischerweise für kürzere Bufferzeiten sorgt.

Vor allem in wachsenden Märkten, in denen Netflix viel über Smartphones oder Tablets konsumiert wird, soll die neue Methode für eine bessere Netflix-Nutzung sorgen. In den nächsten Monaten soll der Dynamic Optimizer dann auch zum Einsatz kommen. Entwickelt wurde dieser übrigens nicht alleine von Netflix, sondern in Zusammenarbeit mit der University of California und der University of Nantes.

Der Unterschied ist eben, dass sich die Videoqualität nicht an der Bandbreite orientiert, sondern die Videos individuell neu berechnet werden. Ein Action-Film wird dabei größere Bandbreiten benötigen als eine Comic-Serie, die ja wesentlich weniger Details pro Bild bereitstellt. So werden nicht nur die Nerven der Nutzer geschont, sondern auch die Netzbelastungen auf ein Minimum reduziert.

Quelle: caschy
 
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