Dem Vereinssport winkt mit seiner wachsenden Popularität ein großer Geldsegen aus Rechteverkäufen – und auf dem Markt drängen sich die Anbieter. Nach dem Verlust der Fußball-Champions League ist Pay-TV Anbieter Sky nun umso mehr unter Zugzwang.
So viel Geld gab es im Handball noch nie. Mindestens eine halbe Milliarde Euro spült der neue Medien- und Marketingvertrag in die Kassen der Europäischen Handballföderation EHF. Sogar 600 Millionen Euro kann der Rekordvertrag, der seit Beginn des Jahres läuft, durch Klauseln einbringen. Und auch für die Vereine und nationalen Verbände soll es dank der EHF-Abmachung mit dem Rechtevermarkter Infront und dem Streamingdienst DAZN mehr Geld geben. Was der Zehnjahresvertrag für die deutschen Handballfans bedeutet, ist aber nur zum Teil klar.
Gut sieht es bei den Europameisterschaften aus. Mindestens bis zum Heimspiel 2024 laufen die deutschen EM-Spiele ohne Zusatzzahlung im frei zu empfangenden Fernsehen. Die Agentur SportA hat von Infront/DAZN bereits die TV-Rechte für ARD und ZDF erworben. Zusätzlich haben die öffentlich-rechtlichen Sender vom Handballweltverband IHF die WM-Rechte 2021, 2023 und 2025 gekauft.
Die Champions League wird hingegen mit großer Wahrscheinlichkeit auch zukünftig im Bezahlbereich laufen, so wie bis zum Ende der Saison beim Pay-TV-Sender Sky. „Bei den Club-Wettbewerben läuft der Vergabeprozess der Rechte“, sagte EHF-Präsident Michael Wiederer der Deutschen Presse-Agentur. „Da werden Gespräche mit Sky genauso geführt wie mit allen anderen.“
Obwohl DAZN den Rekordvertrag – noch unter dem Namen Perform – gemeinsam mit der Agentur Infront abgeschlossen hat, kommt es zu einem Kuriosum. „DAZN ist einer wie alle anderen auch“, sagte Wiederer: „Infront verhandelt selbst für den deutschen Markt.“
DAZN ist auch als Agentur tätig und hat offensichtlich ein Mitspracherecht. Zumindest hatte der Infront-Manager Julien Ternisien vergangene Woche beim Kongress SpoBis gesagt: „Wir entscheiden zusammen.“ Wiederer sagte übrigens bei der gleichen Veranstaltung: „Ich bin kein Fan von Harmonie.“
Die Chancen auf Champions-League-Spiele im Free-TV erscheinen auf jeden Fall gering. „Das ist nicht verpflichtend“, sagte der EHF-Boss. „Wir wollen Qualität haben und brauchen Fläche“, erklärte er: „Wir brauchen eine große Abdeckung, und die ist für manche Sender schwer zu erreichen. Möglicherweise wird es zu Kombinationen kommen.“ Wiederer brachte die ARD ins Spiel, die beim Handball bereits mit Sky kooperiert und einen gemeinsamen Bundesliga-Vertrag hat.
So oder so, für die Vereine soll sich der Rekordvertrag auszahlen. „80 Prozent der Einnahmen werden an die Clubs gehen, 20 Prozent erhält der Verband“, sagte der EHF-Präsident. Die Vereine würden damit rund viermal so viel Geld erhalten wie bisher.
Den Rekordvertrag bezeichnet der Verbands-Chef als „Riesenschritt für die Entwicklung des europäischen Handballs“. Es gehe dabei „nicht nur um das Geld, sondern auch um ganz neue Plattformen, auf denen Handball künftig gezeigt“ werde. Neben den Europameisterschaften und der Champions League gehören auch die anderen Europapokal-Wettbewerbe und Beachhandball zum Langzeit-Kontrakt.
Quelle; Digitalfernsehen
So viel Geld gab es im Handball noch nie. Mindestens eine halbe Milliarde Euro spült der neue Medien- und Marketingvertrag in die Kassen der Europäischen Handballföderation EHF. Sogar 600 Millionen Euro kann der Rekordvertrag, der seit Beginn des Jahres läuft, durch Klauseln einbringen. Und auch für die Vereine und nationalen Verbände soll es dank der EHF-Abmachung mit dem Rechtevermarkter Infront und dem Streamingdienst DAZN mehr Geld geben. Was der Zehnjahresvertrag für die deutschen Handballfans bedeutet, ist aber nur zum Teil klar.
Gut sieht es bei den Europameisterschaften aus. Mindestens bis zum Heimspiel 2024 laufen die deutschen EM-Spiele ohne Zusatzzahlung im frei zu empfangenden Fernsehen. Die Agentur SportA hat von Infront/DAZN bereits die TV-Rechte für ARD und ZDF erworben. Zusätzlich haben die öffentlich-rechtlichen Sender vom Handballweltverband IHF die WM-Rechte 2021, 2023 und 2025 gekauft.
Die Champions League wird hingegen mit großer Wahrscheinlichkeit auch zukünftig im Bezahlbereich laufen, so wie bis zum Ende der Saison beim Pay-TV-Sender Sky. „Bei den Club-Wettbewerben läuft der Vergabeprozess der Rechte“, sagte EHF-Präsident Michael Wiederer der Deutschen Presse-Agentur. „Da werden Gespräche mit Sky genauso geführt wie mit allen anderen.“
Obwohl DAZN den Rekordvertrag – noch unter dem Namen Perform – gemeinsam mit der Agentur Infront abgeschlossen hat, kommt es zu einem Kuriosum. „DAZN ist einer wie alle anderen auch“, sagte Wiederer: „Infront verhandelt selbst für den deutschen Markt.“
DAZN ist auch als Agentur tätig und hat offensichtlich ein Mitspracherecht. Zumindest hatte der Infront-Manager Julien Ternisien vergangene Woche beim Kongress SpoBis gesagt: „Wir entscheiden zusammen.“ Wiederer sagte übrigens bei der gleichen Veranstaltung: „Ich bin kein Fan von Harmonie.“
Die Chancen auf Champions-League-Spiele im Free-TV erscheinen auf jeden Fall gering. „Das ist nicht verpflichtend“, sagte der EHF-Boss. „Wir wollen Qualität haben und brauchen Fläche“, erklärte er: „Wir brauchen eine große Abdeckung, und die ist für manche Sender schwer zu erreichen. Möglicherweise wird es zu Kombinationen kommen.“ Wiederer brachte die ARD ins Spiel, die beim Handball bereits mit Sky kooperiert und einen gemeinsamen Bundesliga-Vertrag hat.
So oder so, für die Vereine soll sich der Rekordvertrag auszahlen. „80 Prozent der Einnahmen werden an die Clubs gehen, 20 Prozent erhält der Verband“, sagte der EHF-Präsident. Die Vereine würden damit rund viermal so viel Geld erhalten wie bisher.
Den Rekordvertrag bezeichnet der Verbands-Chef als „Riesenschritt für die Entwicklung des europäischen Handballs“. Es gehe dabei „nicht nur um das Geld, sondern auch um ganz neue Plattformen, auf denen Handball künftig gezeigt“ werde. Neben den Europameisterschaften und der Champions League gehören auch die anderen Europapokal-Wettbewerbe und Beachhandball zum Langzeit-Kontrakt.
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Quelle; Digitalfernsehen