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PC & Internet Valeroa: P2P Group bezwingt unüberwindbaren Kopierschutz in zwei Tagen

Die P2P Group Steam006 benötigte ganze zwei Tage, um den angeblich unüberwindbaren Kopierschutz von Valeroa zu knacken. Das Windows Spiel “City Patrol: Police” wurde am 29. November veröffentlicht. Ca. 48 Stunden später war die Rennsimulation illegal im Netz verfügbar. Damit dürfte sich die erste Version dieser Anti-Tamper Software nicht gerade einen guten Namen gemacht haben. Angeblich habe der Cracker nur 20 Minuten zur Überwindung des Kopierschutzes benötigt, heißt es.

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Nach eigenen Angaben unterscheidet sich die “World-Class Anti-Tamper” Software von Valeroa “völlig von den traditionellen Methoden, die in der Vergangenheit und Gegenwart angewendet wurden und werden.” Wer sich den Tweet des Herstellers durchliest, merkt, dass dieser mit positiven Aussagen nicht gerade sparsam umgegangen ist. Auf der Webseite heißt es, auch die Spielepublisher sollen etwas davon haben. So benötige man lediglich die .exe-Datei des Spiels, um es zu schützen. Der Quellcode müsse beim Anbieter nicht eingereicht werden. Mit Ausnahme von Crackern oder anderen Personen, die Reverse Engineering betreiben, würde niemand bemerken, dass das PC Spiel vor dem Verkaufsstart geschützt wurde.

Valeroa wirklich unbezwingbar?
Vom Funktionsumfang des bisher “unbesiegbaren” Anti-Tamper Schutzes von Valeroa haben die Mitglieder der P2P Group Steam006 wohl nichts gemerkt. Es ist schon bemerkenswert, dass das Game nicht von einer traditionellen Release Group illegal in Umlauf gebracht wurde. Ob dies auf die Fähigkeiten des Programmierers oder der mangelnden Schutzfunktion der Software zurückzuführen ist, bleibt einmal dahingestellt. Beim Wettbewerber Denuvo hat es meist länger gedauert, bis jemand den Crack releasen konnte. Doch das führte auch in manchen Fällen zu Geschwindigkeitseinbußen. Bei anderen DRM-Maßnahmen besteht der Zwang, während des Spiels online zu sein. Sollte der DRM-Server irgendwann mal abgestellt werden, ist das Game automatisch unbrauchbar.

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Steam006: This “DRM” must be a joke.
Und dann wirbt das Unternehmen auf seiner Webseite ausgerechnet mit Kommentaren beim Forum Reddit. Bei r/CrackWatch hat aber momentan kaum jemand ein gutes Wort für Valeroa und ihre vollmundigen Versprechen übrig. Im Gegenteil: Spott und Hohn sind dort in einigen Threads vorherrschend. Nicht sonderlich positiv fielen auch so manche Rezensionen bei Steam aus. Man solle sich das Geld für dieses Spiel besser “sparen“, schreibt dort jemand. Er empfiehlt stattdessen alte Games wie “Alarm für Cobra 11” zu spielen. Mit einem Preis von knapp 20 EUR bewegt sich “City Patrol: Police” vom Kieler Spiele-Hersteller Caipirinha Games (Publisher: Toplitz Productions aus der Steiermark) aber preislich im unteren Bereich. Die sieben Spiele der TV-Serie von RTL sind Vollpreisgames, weswegen man sie schlecht mit einem preiswerten Spieletitel vergleichen kann.

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Wie dem auch sei. Nach Angaben unserer Kollegen vom Blog TorrentFreak will der Cracker von Steam006 nur 20 Minuten für die Überwindung des eingebauten Kopierschutzes gebraucht haben. In einem Forum schreibt ein Mitglied der P2P Gruppe, der DRM-Schutz sei ja wohl ein “Scherz”. Er hofft, dass die Entwickler dafür kein Geld bezahlt haben.

Mittlerweile ist das Game überall in den einschlägigen Webseiten im Netz verfügbar. Wir haben diesbezüglich eine Presseanfrage an Valeroa geschickt. Wir wollen von den Machern wissen, wie es zu diesem Crack kommen konnte, wo man das eigene Anti-Tamper System doch als “unbesiegt” bezeichnet.

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Quelle: Crack Watch bei Reddit.

Quelle; tarnkappe
 
CPY rächt sich an Valeroa

Conspiracy hat gestern das Windows-Game “City Patrol Police” gecracked, obwohl davon bereits ein P2P-Release illegal im Umlauf war. Dies ist allem Anschein nach eine Racheaktion, weil in der Valeroa-Protection dieses Games diverse Realnamen in Verbindung mit Pseudonymen verborgen waren. Wir haben über die illegale Veröffentlichung der P2P-Group Steam006 am 01.12. berichtet. Und auch darüber, dass CPY-Mitglieder zeitnah in der Protection von Valeroa einen sehr merkwürdigen Gruß an die Szene entdeckt haben. Dort stand, dass man besser nie bei Sturm in sein Boot steigen sollte. “Never sail in a storm!” und die Aufdeckung der Identitäten mehrerer prominenter Szene-Mitglieder von Codex, Conspiracy (CPY), Reloaded & Co. war eine klare Kampfansage des Unternehmens. Die eigene Nähe zu diesem Sektor ist naheliegend. Wie hätte man sonst an die ganzen Informationen gelangen können?

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Eine anonyme Person von Valeroa hatte uns Anfang Dezember auf unsere Anfrage hin mitgeteilt, Steam006 nutzte bei seinem “Crack” einen selbst entwickelten Emulator. Die Schwarzkopie von “City Patrol Police” funktioniert zwar, der Schutz an sich sei aber noch existent und somit ungebrochen, hieß es in der E-Mail.

CPY did it for fun, not for the fame!
Conspiracy hat gestern das fragliche Windows Game veröffentlicht. Wahrscheinlich um damit zu beweisen, dass sie für ihren Release keinen Emulator benötigen. Diese Publikation ist für das Ansehen der Gruppe völlig unwichtig. Der CPY Crack an sich ist eher sinnfrei, weil das Spiel ja schon längst illegal im Netz verfügbar ist. Außerdem ist “City Patrol Police” kein Vollpreisspiel, was man dem Game deutlich anmerkt. Im oberen Preissegment gibt es zudem mehr als genug Windows-Games inklusive Denuvo-Schutz, die noch auf einen Crack “warten”. Ganz offensichtlich wollte sich CPY damit ein bisschen bei Valeroa revanchieren. Oder um zu demonstrieren, dass ihr Werbespruch “We protect your games in a way you can only dream of.” nicht der Realität entspricht. Oder ist die Aufdeckung der Namen der Aktiven in Wahrheit der Kopierschutz, von dem die Spieleindustrie träumen darf?

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Never sail in a storm!
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Frage des Valeroa-Mitarbeiters, ob wir uns letzten Sommer auf der Demoszeneparty Evoke getroffen haben. Dort hängen jedes Jahr neben den Machern von digitalen Kunstwerken diverse Personen ab, die sich in ihrer Freizeit mit der Entfernung von Kopierschutz beschäftigen. Nach der Veröffentlichung unseres Beitrags wurden wir gefragt, woher wir denn wüssten, dass ausgerechnet ein CPY-Mitglied ihren merkwürdigen Szene-Gruß entdeckt hat. Diese Frage haben wir natürlich nicht beantwortet. Im Gegenzug wollte unser Gegenüber nicht preisgeben, wer er denn nun von den über 400 Personen auf der Evoke war.

Hier ein Auszug aus dem NFO von Conspiracy. Abgedruckt werden in den Notes die Szene-Fuckings, die viele Sternchen (*) enthalten, um die Sicherheit der fraglichen Szene-Mitglieder nicht unnötig zu gefährden:


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Quelle; tarnkappe
 
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