Wir konnten zumindest ein paar interne Informationen ausfindig machen. Das kürzliche Aus von Usenet.wtf kam alles andere als zufällig.
In der letzten Augustwoche gab Siedler, der Betreiber des Forums Usenet.wtf, bei Pastebin bekannt, dass er sein Projekt einstellt. Das kam für viele Nutzer überraschend.
Nach Angaben unseren guten Kontakts ist es letztlich egal, wo man seine Daten hostet. Man könne dies sogar in Deutschland tun, solange man dafür sorgt, dass wirklich niemand den wahren Standort der Daten herausfinden kann. Doch genau das ist den Verantwortlichen gelungen. Sie stellten fest, an welcher Stelle man exakt zuschlagen muss.
Mindestens ein Moderator ist seit dem Down von usenet.wtf nicht mehr in anderen Foren online gewesen. Unser Insider schrieb uns: „Die haben wohl alle die Nase voll“.
Logo von Usenet.wtf
Bei der derart aggressiven Vorgehensweise der Angreifer wird einem erneut klar wie wichtig es ist, einen technischen Admin zu haben, der alle digitalen Spuren erfolgreich verwischen kann. Ansonsten droht in Folge von DDoS-Attacken, DMCA-Takedown-Mitteilungen und der daraus resultierenden Kündigung des Webhosters ein ständiger Wechsel. Immer wieder offline zu sein, das machen auch die User irgendwann nicht mehr mit. Offenkundig weht im Usenet-Sektor, wie sonst auch, nun ein merklich schärferer Wind als noch vor ein paar Jahren.
Tarnkappe.info
In der letzten Augustwoche gab Siedler, der Betreiber des Forums Usenet.wtf, bei Pastebin bekannt, dass er sein Projekt einstellt. Das kam für viele Nutzer überraschend.
Unbekannte sorgten für vorzeitiges Aus von Usenet.wtf
Ausschlaggebend dafür war eine Aktion, die wahrscheinlich aus dem Umfeld, also von anderen Mods/Admins anderer Usenet-Foren, kam. Die Akteure haben gezielt nach der Lokalisation der Webserver gesucht und diese schließlich beim Webhoster Leaseweb ausfindig gemacht. Die IP-Adresse des Servers lautete **.**.**.** (auf Wunsch anonymisiert). Leaseweb ist bekanntlich ein günstiger und recht verlässlicher Webhoster, weswegen das Unternehmen gerne in Piraterie-Kreisen eingesetzt wird.Nach Angaben unseren guten Kontakts ist es letztlich egal, wo man seine Daten hostet. Man könne dies sogar in Deutschland tun, solange man dafür sorgt, dass wirklich niemand den wahren Standort der Daten herausfinden kann. Doch genau das ist den Verantwortlichen gelungen. Sie stellten fest, an welcher Stelle man exakt zuschlagen muss.
„Die haben wohl alle die Nase voll“
Die Angreifer haben dann gezielt auf die Backend-IP DDoS-Attacken gefahren und mit Abuse-Meldungen bei Leaseweb dafür gesorgt, dass Usenet.wtf sein digitales Zuhause verloren hat. Doch die Akteure hatten es noch auf zwei andere Foren angesehen. Offenkundig haben ihre Versuche bei den beiden Wettbewerbern bisher noch nicht gefruchtet. Die Namen der beiden Foren, auf die man es ebenfalls abgesehen hat, sollen wir nicht preisgeben.Mindestens ein Moderator ist seit dem Down von usenet.wtf nicht mehr in anderen Foren online gewesen. Unser Insider schrieb uns: „Die haben wohl alle die Nase voll“.
Für den früheren Admin ist die Angelegenheit abgeschlossen
Wir haben beim ehemaligen Betreiber nachgefragt, ob er uns diesbezüglich für einen Hintergrundbericht Auskunft geben möchte. Siedler schrieb uns, die Sache sei für ihn „abgeschlossen“. Die ganze Angelegenheit war für ihn sicher frustrierend. Sein Forum war erst im Juni, also vor knapp über einem Jahr, entstanden. Noch im Juni diesen Jahres wurde das Forum bei Boardscriptz.org, Szenebox.org und anderswo im Rahmen von Werbethreads vorgestellt. Vielleicht spielten bei dieser Angelegenheit auch die im Abschiedsbrief angesprochenen Differenzen innerhalb des Teams eine Rolle. Ohne einen O.-Ton von einem anderen Beteiligten bleiben nur Spekulationen übrig, von denen gab es im Netz schon mehr als genug.
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Wer sich nicht ausreichend absichert, den fegt man aus dem Netz!
Der Wegfall von Usenet.wtf stellt für die Szene auf jeden Fall einen Verlust dar, selbst wenn die meisten anderen Anbieter populärer sein dürften. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Wenn es zu wenige Anbieter gibt, fällt der Konkurrenzdruck weg und man neigt möglicherweise dazu, nachlässig zu werden.Bei der derart aggressiven Vorgehensweise der Angreifer wird einem erneut klar wie wichtig es ist, einen technischen Admin zu haben, der alle digitalen Spuren erfolgreich verwischen kann. Ansonsten droht in Folge von DDoS-Attacken, DMCA-Takedown-Mitteilungen und der daraus resultierenden Kündigung des Webhosters ein ständiger Wechsel. Immer wieder offline zu sein, das machen auch die User irgendwann nicht mehr mit. Offenkundig weht im Usenet-Sektor, wie sonst auch, nun ein merklich schärferer Wind als noch vor ein paar Jahren.
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