Das US-Justizministerium will das beschlagnahmte Bitcoin-Kapital des ehemaligen Online-Martkplatzes Silk Road versteigern. Insgesamt 30.000 Einheiten der Kryptowährung Bitcoin sollen im Rahmen der Auktion unter den Hammer kommen. Die umgerechnet circa 13 Millionen Euro setzen sich aus den Konten ehemaliger Nutzer der Drogen- und Waffenverkaufsplattform zusammen.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Silk Road galt bis Ende 2013 als größte Verkaufsplattform für illegale Waren im Netz. Auf der nur über das sogenannte Tor-Netzwerk (Darknet) erreichbaren Seite, wechselten täglich unter anderem Drogen und Waffen den Besitzern. Der Online-Marktplatz agierte bei jeder Geldtransaktion als Mittelsmann, weshalb große Mengen der Kryptowährung Bitcoin auf den Konten der Betreiber zwischengespeichert wurden.
Nach der Abschaltung des Portals und der Verhaftung des Administrators gingen insgesamt mehr als 170.000 Bitcoins (rund 74 Millionen Euro) in den Besitz des FBIs über. Ein kleiner Anteil dieser beschlagnahmten Summe soll nun durch den United States Marshals Service öffentlich versteigert werden. Wie die Behörde erklärt, werde auf diese Weise eingenommenes Geld für die Entschädigung von Opfern, die Strafverfolgung und wohltätige Zwecke eingesetzt. Die zur Verhandlung stehenden 30.000 Bitcoins sind nach aktuellem Wechselkurs etwa 13 Millionen Euro wert.
Der Starttermin der Auktion ist für den 27. Juni angesetzt. Für die Teilnahme zugelassen sind allerdings nur US-Bürger, die sich zuvor für die Versteigerung registriert haben. Zudem muss ein Pfand in Höhe von umgerechnet circa 150.000 Euro hinterlegen. Überdies dürfen Interessenten in keiner Verbindung zu der ehemaligen Plattform Silk Road stehen.
Unabhängig des rabiaten Vorgehens der US-Strafverfolgungsbehörden gegen das Drogengeschäft im Netz, erfreuen sich neue sogenannte Marketplaces immer größerer Beliebtheit. Da nach der Abschaltung von Silk Road derart viele Nachfolger gegründet wurden, ist mittlerweile sogar eine Suchmaschine entstanden, die alle Portale gleichzeitig nach illegalen Waren durchsuchen kann.
Quelle: Gulli