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PC & Internet Lolekhosted: Polizei nimmt Hoster einer bekannten Ransomware vom Netz

Der jüngst abgeschaltete Hoster Lolekhosted duldete die Verbreitung der Netwalker-Ransomware sowie viele weitere kriminelle Aktivitäten.

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Fünf Administratoren von Lolekhosted wurden verhaftet. (Bild: Sean Gallup/Getty Images)

Im Rahmen einer internationalen Strafverfolgungsoperation haben Ermittlungsbeamte in Polen am 8. August 2023 den Hosting-Anbieter Lolekhosted vom Netz genommen, dessen Server beschlagnahmt und in gleichem Zuge fünf Personen verhaftet, die mit dem Dienst in Verbindung standen. Wie das US-Justizministerium am Freitag mitteilte, soll der Anbieter unter anderem die Verbreitung der unter dem Namen Netwalker bekannten Ransomware sowie eine Reihe anderer krimineller Aktivitäten unterstützt haben.

Bei Lolekhosted war alles erlaubt – außer Kinderpornos

Bei Lolekhosted handelte es sich um einen sogenannten "Bulletproof-Hoster". Der Begriff beschreibt jene Art von Hosting-Anbietern, die trotz entsprechender Hinweise keine Maßnahmen ergreifen, um kriminelle Aktivitäten wie die illegale Bereitstellung von urheberrechtlich geschütztem Material, Phishing-Diensten oder Schadsoftware zu unterbinden. Laut Bleeping Computer soll Lolekhosted damit geworben haben, auf seinen Servern keinerlei Aktivitäten seiner Kunden zu protokollieren und damit ihre Privatsphäre bestmöglich zu schützen.

Außerdem ermöglichte Lolekhosted seinen Kunden die Registrierung neuer Konten mit gefälschten Informationen sowie eine häufige Änderung von IP-Adressen der jeweils gemieteten Server. Missbrauchsbeschwerden von Dritten soll der im Jahr 2014 gegründete Dienst konsequent ignoriert haben. Im Grunde habe der Anbieter erlaubt, "alles außer Kinderpornos" zu hosten.

Lolekhosted bot auch Ransomware-Hackern Schutz

Zu den Kunden von Lolekhosted soll auch eine Hackergruppe gehört haben, die für die Verbreitung der Netwalker-Ransomware verantwortlich war. Die Cyberkriminellen nutzten den Hosting-Anbieter, um etwa 50 Ransomware-Angriffe auf Zielorganisationen auf der ganzen Welt auszuführen. Insgesamt kam Netwalker bei rund 400 Zielen zum Einsatz, darunter Gemeinden, Krankenhäuser, Strafverfolgungs- und Notfalldienste, Schulen, Hochschulen und Universitäten. Aufsummiert kassierten die Hacker damit Lösegelder in Höhe von mehr als 5.000 Bitcoin, die nach aktuellem Kurs einen Wert von rund 133 Millionen Euro haben.

Wie aus einer Mitteilung von Europol hervorgeht, konnten die Strafverfolger fünf Administratoren von Lolekhosted festnehmen. Der 36-jährige Betreiber des Dienstes soll dem US-Justizministerium zufolge aber noch flüchtig sein. Sofern der zuständige Richter allen Anklagepunkten stattgibt, droht dem Flüchtigen im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu 45 Jahren.

Quelle; golem
 
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