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TV-Empfang: Satellit weiter vor Kabel - IPTV legt zu

Die Digitalisierung des TV-Empfangs in Deutschland schreitet laut dem Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten weiter voran. HD-Fernseher haben sich durchgesetzt, ein Ultra-HD-Gerät besitzen bislang aber nur wenige Haushalte.

Berlin – Die Landesmedienanstalten haben den aktuellen Digitalisierungsbericht 2016 veröffentlicht. In diesem finden sich Daten zur Art und Weise des TV-Empfangs in Deutschland. Wie digitalisiert ist die Bundesrepublik?

Die wichtigsten TV-Übertragungswege
Laut der Studie bleibt der Satellit mit unverändert 46,5 Prozent 2016 hierzulande der wichtigste Übertragungsweg für die rund 38 Millionen TV-Haushalte. Der Empfang per Kabelfernsehen ging gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,2 Prozent auf 45,9 Prozent zurück. Der terrestrische TV-Empfang verlor 0,7 Prozent und schrumpfte auf 9,0 Prozent. Relativ starkes Wachstum verzeichnete dagegen IPTV. Um 1,4 Prozent auf 6,2 Prozent kletterte die Verbreitung von TV per Internet.

Digitalisierung der Kabelnetze
Über alle Empfangswege hinweg nutzen rund 34,2 Millionen TV-Haushalte (89,8 Prozent) ausschließlich digitales TV. Knapp eine Million Haushalte (2,5 Prozent) empfängt Fernsehen sowohl digital als auch analog, während noch fast drei Millionen Haushalte (7,7 Prozent) ausschließlich analoges TV schauen. In den Kabelnetzen verbesserte sich der Digitalisierungsgrad von 72,5 Prozent (2015) auf 82,1 Prozent (2016).

Ein für alle Kabelnetze einheitliches und verbindliches Abschaltdatum gibt es aber nicht. Unitymedia ist hier vorgeprescht und beendet die Analog-TV-Verbreitung im Juni 2017. Die Digitalisierung der Kabelnetze von Vodafone und Tele Columbus hinkt etwas hinter der Entwicklung bei Unitymedia zurück. Seit der Abschaltung des Analog-TV per Satellit im Jahr 2012 ist der TV-Empfang aus dem All nur noch digital möglich.

HDTV-Geräte weit verbreitet - Ultra HD noch in der Startphase
78 Prozent der TV-Haushalte verfügen inzwischen über mindestens einen HD-Fernseher. In rund 93 Prozent der Haushalte, die IPTV nutzen, steht ein HDTV-Gerät, während HD-Fernseher lediglich in rund 81 Prozent der Satelliten-Haushalte sowie 76 Prozent der Kabelhaushalte zu finden sind. Immerhin 74 Prozent der Haushalte mit DVB-T-Empfang besitzen einen oder mehrere HD-fähige Fernseher. Tatsächlich in HD ferngesehen wird laut der Studie der Medienanstalten in 53 Prozent der TV-Haushalte. Die Programme der privaten Sender sind meist nicht frei in HD empfangbar, sondern nur gegen Zahlung eines Entgelts. Die öffentlich-rechtlichen Sender stehen dagegen unverschlüsselt vielfach auch in HD zur Verfügung.

Über die Hälfte der Befragten hat schon einmal von Ultra HD gehört. Doch ein TV-Gerät mit dem neuen Standard, der eine noch höhere Bildauflösung verspricht, besitzen erst 3,7 Prozent der befragten TV-Haushalte. Rund zwölf Prozent nennen Ultra HD aber als wichtigsten Grund für die Anschaffung eines neuen Fernsehers. Ultra-HD-Inhalte sind bei den Sendern aber noch kaum vorhanden.

Smartphones werden wichtiger als TV-Empfangsgeräte
Das Fernsehgerät bleibt mit 37,4 Prozent (- 2,4 Prozent) das wichtigste Empfangsgerät für den TV-Empfang. Smartphones werden aber zunehmend bedeutender und können ihren Anteil auf 27,6 Prozent (+ 3,9 Prozent) steigern. Fernsehen auf dem PC oder Computer schauen verliert offenbar an Attraktivität, nur noch 12,0 Prozent (- 2,3 Prozent) nutzen diese Geräte. Rückläufig ist mit 11,7 Prozent (- 0,9 Prozent) auch der TV-Empfang per Notebook. Auf Tablets werden dagegen mit 4,6 Prozent (+ 0,9 Prozent) häufiger Fernsehinhalte geschaut.

Der Zugriff auf Videoinhalte aus dem Internet steigt weiter an. Mindestens einmal im Monat nutzen 38,7 Prozent der Bevölkerung Videoangebote aus dem Netz. Rund 18,7 Prozent, ein Fünftel der Bevölkerung, nutzt Video on Demand und Livestreams sogar mehrmals pro Woche oder sogar täglich. Während der klassische Fernsehkonsum nur noch bei weniger als der Hälfte der jüngeren Generation (14 bis 29 Jahre) gefragt ist, setzten dagegen knapp 87 Prozent der über 60-Jährigen weiterhin auf das lineare TV-Angebot.

Online-Videos: YouTube vor Mediatheken und Amazon
Der Markt für Online-Videos wird von YouTube dominiert, 81 Prozent der regelmäßigen Nutzer von Video on Demand schauen sich Inhalte auf Googles Videoportal an. Mediatheken kommen insgesamt auf einen Anteil von 79,2 Prozent, Amazon Prime Video / Amazon Video ist mit 36,3 Prozent der regelmäßigen VoD-Nutzer der führende Dienst unter den Video-Streamingdiensten. Die Studie nennt für Netflix 20,5 Prozent, für iTunes 15,5 Prozent sowie für maxdome 11,1 Prozent.

Quelle: onlinekosten
 
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