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Tipps zur Performanceverbesserung von Garmin-Geräten

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p!xeldealer

Elite Lord
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Diese Tipps beziehen sich zwar primär auf Oregon und verwandte Outdoorgeräte, können aber meist auch auf andere Geräte angewandt werden.

1. Geländeschattierung abzustellen
Als erstes sollte man (sofern vorhanden) die Geländeschattierung abzustellen - das verbessert die Erkennbarkeit der Anzeige im Freien erheblich und wirkt sich zudem positiv auf die Performance aus. Dieses Feature sieht zwar nett aus, wenn man zu Hause auf dem Sofa mit dem Gerät herumspielt, aber in der Praxis hat es keinen Nutzen, sondern sorgt nur dafür, dass das Display dunkler, kontrastärmer und somit schlechter ablesbar wird.
Über das Menü
->Einstellungen ->Karte ->Erweiterte Karteneinst. ->Shaded Relief

kann man es ausschalten. Auch die in neueren Firmware-Versionen hinzugekommene Option automatisch bringt nicht wirklich etws, da sie diese Schattierung lediglich abhängig von der Zoomstufe ein- oder ausblendet. Die Menüpunkte können je nach Gerät oder Übersetzung auch anders lauten, z.B.:
->Einstellungen ->Karte ->Erweiterte Karteneinst., Textgr., Zoom-Maßst. ->Plastische Karte

oder:
->Einstellungen ->Karte ->Erweiterte Karteneinst., Textgr., Zoom-Maßst. ->Höhenrelief

2. Erweiterte Karteneinstellungen
Mit den erweiterten Karteneinstellungen sollte man sehr vorsichtig umgehen. In den meisten Fällen ist die Voreinstellung:
Zoom-Maßstäbe auf Auto,
Text- und Punktegrößen auf Mittel sowie
Details auf Normal, ausreichend.
Sofern man mehr oder größere Punkte-, Detail- oder Textdarstellung haben möchte, sollte man dies Einzeln bzw. schrittweise tun, um so die optimale Einstellung zu finden. Auch hier kann man für jedes Anwendungs-Profil die optimalen Einstellungen separat einstellen.
Reduzierte Einstellungen, z.B. der Zoom-Maßstäbe oder der Details wirken sich positiv auf die Performance aus, wohingegen hohe Detaildichte, niedrige Werte bei den Zoom-Maßstäben und große Text- und Punkteeinstellungen das Gerät ausbremsen.

3. Nie mehrere Karten des gleichen Gebietes aktivieren
Man sollte nach Möglichkeit niemals 2 Karten der gleichen Region übereinander verwenden. Es bremst die Performance von allen Garmin-Geräten erheblich aus, wenn 2 oder gar mehr Karten parallel nachgeführt werden müssen. Das macht sich in einem deutlichen "Nachzieheffekt" bemerkbar, der das Gerät z.B. bei der Autonavigation vollkommen unbrauchbar machen kann, da die Abbiegehinweise zu spät kommen.
Die einzigen Ausnahmen von dieser Regel sind die basemap - die darf und sollte immer aktiv bleiben, sowie einige spezielle Karten, die aus 2 oder mehreren transparenten Layern bestehen - die sind dafür konzipiert. Alle anderen Karten sollten deaktiviert sein - am komfortablesten lässt sich das über die Profile-Funktion steuern.

4. Weniger Karten auf Gerät & Speicherkarte laden
Auch wenn man inzwischen große Speicherkarten mit einer Menge verschiedener Karten parallel verwenden kann, sollte man sich gut überlegen, was man tatsächlich braucht. Je näher man an das Limit von ca. 4.000 möglichen Kartenkacheln kommt, dauert der Gerätestart immer länger. Auch dabei spielt es keine Rolle, ob die Karten im jeweiligen Profil aktiv sind oder nicht. Beim Gerätestart werden ALLE verfügbaren Karten, POI, Routen, Tracks etc. eingelesen - das kann dann schon mal mehrere Minuten in Anspruch nehmen.

Ich schiebe alle Karten, die ich zwar dabei haben möchte, aber nicht aktiv benötige, in einen Unterordner auf der Speicherkarte. Dort werden sie vom Gerät nicht "gefunden" und beeinträchtigen somit auch nicht die Performance. Wenn ich eine dieser so deaktivierten Karten benötige, muss ich lediglich das Gerät kurz per USB an irgendeinen PC anschließen und die Karte in den aktiven Kartenordner verschieben. Das dauert nur wenige Sekunden und nicht etliche Minuten, wie sie für das Kopieren der Karten auf die SD-Card selbst im Cardreader benötigt werden.

5. Anzahl der POI reduzieren
Eine weitere Performancebremse sind zu viele POI auf dem Gerät. Wer die Blitzer von ganz Europa, dazu noch ein paar Reiseführer und jede Menge BenutzerPOI für Einkauf, Freizeit usw. auf dem Gerät hat, muss sich nicht wundern, wenn der Garätestart und Kartenaufbau sehr schleppend geht und die Kartendarstellung nachzieht. Ausserdem kann die Zielsuche nach POI im Extremfall länger als der geplante Kurztrip dauern :D.
Auch hier gilt: nur die POI in den POI-Ordner, die man wirklich benötigt. Leider gibt es keine Funktion, mit der man POI im Gerätemenü deaktivieren kann. Hier hilft nur ein ähnlicher Trick, wie oben bei den Karten beschrieben. Allerdings darf man die POI nicht nur in einen Unterordner verschieben, weil sie dort trotzdem gelesen werden. Man muss also die Dateiendung .gpi ändern oder entfernen, um die nicht benötigten POI zu "entschärfen".

6. Wegpunkte, Routen, Tracks und Geocaches reduzieren

Diese Features sind zwar nicht ganz so performancekritisch, aber auch hier sollte man darauf achten, dass es nicht zu viel werden. Das verbessert schließlich auch die Übersichtlichkeit auf dem Gerät und die Garmin-Programme MapSource (Win), BaseCamp (Win+Mac), HomePort (Win) und Roadtrip (Mac) ermöglichen die Aufbewarung und Verwaltung dieser Accessoires auf dem PC.

7. Basemap und Kartenkacheln reduzieren
Zum Schluss noch zwei Tipps für Performance-Junkies :D:
- Anstelle der 50-100 MB großen Routable-DEM-Basemaps der Geräte, die nur ca. 10 MB große Link veralten (gelöscht) verwenden. Eine routingfähige Basiskarte ist ohnehin Blödsinn, da sie nur über ein grobes Hauptstraßennetz verfügt und das DEM ist ein Gimmick, auf das man getrost verzichten kann (s. oben Stichwort Geländeschattierung).
- Mit MapSource/MapInstall immer nur Kartenausschnitte von dem Gebiet erzeugen, in dem man sich tatsächlich bewegt. Du wirst staunen, wie flink so ein Oregon oder Dakota sein kann, wenn nur eine Handvoll Topo-Kartenkachln drauf sind!
 
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