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Handy - Navigation Telegram Admins wegen gefälschten Impfausweisen verhaftet

Der italienischen Behörde für Finanzkriminalität (GdF) ist ein Schlag gegen Fälscher von Impfausweisen geglückt. Die italienischen Ermittler konnten mindestens 35 Telegram-Gruppen schließen und mehrere Betreiber und Admins verhaften.

35 Telegram-Kanäle mit insgesamt 100.000 Nutzern geschlossen​

Der italienischen Behörde für Finanzkriminalität (GdF) ist es gelungen, mit Hilfe einer Abteilung für Hightech-Kriminalität der Group-IB, gleich mehrere Telegram-Gruppen zu schließen. Mehreren Personen konnte eindeutig nachgewiesen werden, auf Telegram im großen Stil mit gefälschten Impfausweisen zu handeln.

Obwohl die Admins wohl versucht hatten, ihre wahre Identität zu verbergen, kam es laut Group-IB und den Ermittlern von GdF zu vielen erfolgreichen Festnahmen und geständigen Kriminellen.

Gefälschte Impfausweise – alle Verdächtigen waren geständig​

Gleich in mehreren Provinzen Italiens kam es zu einem koordinierten Einsatz der italienischen Strafverfolgungsbehörden. In Venetien, Ligurien, Apulien und Sizilien konnten demnach erfolgreich zahlreiche Wohnungen von Verdächtigen durchsucht werden. Die Beschuldigten leisteten keinen Widerstand und haben ihre illegalen Aktivitäten zugegeben.

Die Käufer der Fälschungen wurden gleich doppelt hereingelegt​

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Falsches Impfzertifikat
Das Angebot der Kriminellen war aber auch zu verlockend. Nur 100 Euro pro gefälschtem Impfausweis. Natürlich haben die Anbieter ihren Kunden versprochen, absolute Qualität zu liefern.

Die QR-Codes auf den gefälschten Zertifikaten würden jederzeit als echt durchgehen. Komplizen in den Gesundheitsämtern würden sich darum kümmern, Datenbanken entsprechend zu manipulieren. Das allerdings, sollte sich im Nachhinein als dreiste Lüge herausstellen.

Um einen dieser schlecht gefälschten Impfausweise erhalten zu können, wurden die potenziellen Kunden erst gebeten, einen geheimen Chat auf Telegram zu starten. Anschließend mussten sie den Kriminellen so einiges an persönlichen Daten preisgeben. Dazu gehörten unter anderem ihre Vor- und Nachnamen, ihr Geburtsdatum, ihre aktuelle Adresse und die Steuernummer.

In einigen Fällen hatten die Verkäufer ihre Kunden auch gebeten, Fotos von Gesundheitskarten, Ausweispapiere und eine genaue Anschrift mitzuteilen.

Schlechte Fälschungen und eine unglaubliche Menge an Daten​

Nachdem die Verdächtigen dann genügend Daten zuzüglich zu den 100 Euro bekommen haben, war Schicht im Schacht. Die Admins haben den geheimen Telegram-Chat kurzerhand gelöscht. Den meisten Kunden wurde dann zwar auch ein Impfzertifikat zugestellt. Die Fälschungen waren allerdings so schlecht, dass sie keiner genaueren Überprüfung standgehalten hätten.

Ein doppelter Verlust also. Denn klar, mit solch einem Schatz an persönlichen Daten können die Cyberkriminellen auch an anderer Stelle noch einmal so richtig Kasse machen.

Tarnkappe.info
 
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