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Syfy: Millionenkampagne zum Sender-Relaunch

Syfy: Millionenkampagne zum Sender-Relaunch

Am 20. September wird SciFi zu Syfy: NBC Universal gleicht damit auch in Deutschland die schon im vergangenen Jahr angekündigte internationale Marken-Strategie um. Alles zur Kampagne und dem neuen Programm...

Herbstoffensive im Hause NBC Universal Global Networks: Ab 20. September hat Katharina Behrends (Foto), Geschäftsführerin der deutschen Niederlassung des US-Medienriesens, neben dem für heimische Zungen nicht immer geschmeidig klingenden Angebot 13th Street einen weiteren Pay-Kanal mit phonetisch problematischem Namen im Portofolio: Syfy. Mit einer breit angelegten Werbekampagne wird dann für einen weit reichenden Sender-Relaunch getrommelt. Der bisherige Markenname Sci Fi verschwindet. Hinter der Umfirmierung, die auch ein neues Logo und ein On-Air-Design beinhaltet, das sich an den internationalen Pay-Ablegern in den USA und Großbritannien anlehnt, steht eine durchaus eigenwillige Neupositionierung des Senders – mit einer sehr soften Note.

Während weiterhin die Raumschiffe, vor allem aus dem „Stargate“-Universum auf Syfy starten, öffnet Behrends die Programmierung für mehr Abenteuer-, Mystery- und Fantasy-Formate. Ihr Ziel: Der sonst übliche Männer-Überhang beim Tekkie-Programm soll ausgeglichen werden. „Wir wollen mehr Frauen für den Sender gewinnen“, gibt Katharina Behrends als Devise aus. In der Pay-Landschaft geben es ohnehin zu viele „dominant männliche Sender“, klagt sie. Obwohl sich die Senderchefin nicht auf exakte Wachstumsziele festlegen lassen wollte, werden in München für den neu verpackten Sender zweistellige Zuwächse erwartet.

Die neuen Programmfarben, die den Sender eher in die „Harry Potter“- als in die Klingonen-Ecke rücken sollen, wie Behrends scherzt, machen sich zum Relaunch-Stichtag mit drei neuen Serien bemerkbar: Neu ins Programm kommt der US-Import „Warehouse 13“, eine Spezialagenten-Serie die man bei NBC Universal als einen Mix aus „Axte X“ und „Indiana Jones“ verstanden wissen will. Außerdem startet ebenfalls in deutscher Erstausstrahlung die Serie „Haven“, die übersinnliche Phänomene in einem Kaff an der US-Ostküste behandelt. Vielschreiber Stephen King lieferte hierzu die Vorlage.

Die Serie gilt als Vorzeigeprojekt, weil sie in den USA exklusiv für Syfy produziert wurde, eine Tradition, die man im weltweiten Verbund künftig stärken möchte. Selbst bei der deutschen Tochter denkt Behrends derzeit über Eigenproduktionen nach – wenn auch im sehr bescheidenen Umfang. Denkbar sei etwa eine Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit Harald Lesch, der für das Pay-Angebot bereits die Reihe „sci_xpert: Leschs Universum“ moderiert hatte. „Wir haben den Professor ja fürs Fernsehen entdeckt“, rühmt sich Behrends im Rückblick. Drittes Programm-Highlight von Syfy wird der Start der dritten Staffel von „True Blood“. Bisher war die Vampirserie beim Schwestersender 13th Street im Einsatz.

Für die Neuausrichtung des Senders lässt Marketing-Direktor Dirk Böhm (Foto) eine opulente Relaunch-Kampagne anrollen, die ab dem 20. September zum Einsatz kommt. Vorgesehen sind Print-Motive in Titeln wie TV Digital, Prinz und Petra. Spots werden auf den Free-TV-Sendern MTV, Tele 5 und Sport 1 gebucht. Neben Online- sollen auch Social-Media-Elemente zum Einsatz kommen, ebenso werden Citylights und Infoscreens belegt.

Das Mediavolumen der Kampagne, die kreativ von der ThinkNewGroup gestaltet wurde, liegt dem Vernehmen nach im siebenstelligen Bereich. Die Online-Aktivitäten rund um den parallelen Relaunch von Syfy.de betreute die Agentur Bestbytes, die 3-D-Animationen der On-Air-Promotion stammen von Opium Effects. Geplant und geschaltet werden alle Maßnahmen von der Mediaagentur Brainagency.

Vergleichsweise kleinlaut geht NBC Universal bislang mit dem Thema HD-Ausstrahlung um. Parallel zum Relaunch-Termin startet das Angebot Syfy HD, das allerdings Sky-Abonnenten „bis auf weiteres“, wie es heißt, vorenthalten bleibt und nicht in die Sky-HD-Pakete Eingang findet. Syfy-Fans, die den Sender in den Bouquets etwa von Kabel Deutschland, Unitymedia, Kabel BW oder Telecolumbus empfangen, können sich auf eine programmlich 1:1-identische, HD-Variante des Programms freuen.

Auf Katharina Behrends’ internen Agenda steht als nächstes ein 13th Street-Relaunch, mit dem aber frühestens nächstes Jahr zu rechnen ist. Die früher bereits kolportierte Adaption eines deutschen Senders Diva – nach dem US-Vorbild aus dem Hause NBC Universal – ist bei aller Zuneigung für Frauenthemen derzeit kein Thema. Dafür will Behrends ja jetzt Syfy etwas weiblichere Seiten abgewinnen.

Quelle: dwdl
 
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