AW: Spiegel: Iran schießt ersten eigenen Satelliten ins All
Steinmeier äußert sich besorgt über Satelliten-Aussetzen durch Iran
WASHINGTON (AFP) — Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich besorgt über den vom Iran gemeldeten Satellitenstart geäußert. Der Satellitenstart zeige "neuerlich, zu welch technischen Leistungen der Iran offenbar fähig ist - und zu welchen Bedrohungen", sagte Steinmeier am Dienstag bei seinem Besuch in Washington. Wenn die iranischen Angaben zuträfen, wäre dies "eine besorgniserregende Entwicklung und ein beunruhigendes Zeichen", fügte Steinmeier hinzu.
Zugleich sprach sich der deutsche Außenminister dafür aus, die diplomatischen Bemühungen um ein Einlenken der Regierung in Teheran fortzusetzen. "Wir versuchen seit Jahren, den Iran davon abzuhalten, ein eigenes Nuklearprogramm und eigene Atomwaffen zu entwickeln", sagte Steinmeier. "Das ist uns bisher nicht gelungen." Umso dringlicher sei es, "die gemeinsamen Anstrengungen mit der neuen US-Regierung wieder aufzunehmen". Die diplomatischen Anstrengungen sollten genutzt werden, "um den Iran von einem militärisch nutzbaren Nuklearprogramm abzubringen".
Der Iran meldete am Vormittag das Aussetzen eines selbstgebauten Satelliten im All. Der relativ leichte Satellit Omid ("Hoffnung") sei vollständig von iranischen Wissenschaftlern hergestellt worden und werde künftig innerhalb von 24 Stunden 15 Mal die Erde umkreisen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna.