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Spielekonsolen Sony: PlayStation 5 bekommt Dolby Atmos-Update

Sony präsentiert ab heute für ausgewählte PlayStation 5-Nutzer eine neue Beta-Firmware, die im Lauf des Jahres weltweit erscheinen soll. Neben vielen kleineren Änderungen gehört die Unterstützung von Dolby Atmos zu den größten technischen Veränderungen. Durch ein Upgrade der "Tempest 3D AudioTech"-Engine soll zukünftig auch die Dolby Atmos-Wiedergabe z.B. mit Soundbars und Heimkino-Systemen möglich werden:


3D Audio powered by Tempest 3D AudioTech kann jetzt auch von Personen genutzt werden, die kompatible Dolby Atmos-fähige HDMI-Geräte wie Soundbars, Fernseher oder Heimkinosysteme besitzen. Tempest 3D AudioTech rendert speziell auf die verwendete Dolby Atmos-Lautsprechereinrichtung, einschließlich Overhead-Kanälen, ab und ermöglicht so ein noch besseres Eintauchen in die Klanglandschaften von PS5-Spielen.

Um Dolby Atmos einzuschalten, geht zu [Einstellungen] > [Sound] > [Audioausgabe] > [Audioformat (Priorität)] und wählt dann [Dolby Atmos] aus.


Auch Medien-Apps sollen zukünftig (nach einem Update) die Dolby Atmos-Tonausgabe unterstützen. In der Beta-Version gibt es diese Möglichkeit aber derzeit noch nicht.

Die PlayStation 5 wird noch bis zum 07.08.2023 zum reduzierten Sommer-Preis angeboten und ist derzeit bei Amazon sogar für nur 459,99 EUR erhältlich. Im September erscheint außerdem ein neues "Marvel’s Spider-Man 2 Limited Edition Bundle".

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Quelle; areadvd
 
PS5 mit Dolby Atmos: So klingen die Spiele in 3D Audio

Sony hat eine Beta-Firmware für die PS5 veröffentlicht, die Spielesound in Dolby Atmos ausgibt. Wie das klingt, haben wir uns in rund 30 Titeln angehört.

Sony hat für einen begrenzten Nutzerkreis eine neue Beta-Firmware veröffentlicht, die erstmals den Ton von Spielen in Dolby Atmos ausgeben kann. Dieses Format steuert AV-Receiver und Soundbars so an, dass sie den Ton von Spielen als 3D-Audio ausgeben. Während Surround-Formate in 5.1 oder 7.1 nur Lautsprecher neben und hinter dem Spieler zulassen, können bei 3D-Audio auch Deckenlautsprecher oder sogenannte Upfiring-Lautsprecher angesteuert werden: Der Klang wird von der Decke reflektiert und umgibt den Spieler im Idealfall wie eine Halbkugel.

Wir haben die Beta-Firmware mit rund 30 Spielen ausprobiert und dabei deutliche Unterschiede in der Qualität und Intensität des 3D-Sounds festgestellt. Doch bevor wir auf einzelne Titel eingehen, ein kleiner Exkurs in das verwirrende Dickicht der 3D-Audio-Formate.

Wie gibt die PS5 3D-Audio aus?

Bisher kann die PS5 3D-Ton aus Spielen nur in virtuellen Pseudosimulationen ausgeben. Sony hat eine spezielle Einmessung für Fernseher eingebaut, sodass deren Stereolautsprecher über spezielle Filter mit Phasen-, Frequenz- und Laufzeitveränderungen vorgaukeln, dass bestimmte Töne von oben, von der Seite oder sogar von hinten kommen. Der Effekt ist jedoch sehr moderat und hängt stark von den Lautsprechern des Fernsehers ab.

Zum anderen kann man über die Miniklinkenbuchse der PS5-Controller normale Stereokopfhörer anschließen. Mithilfe von binauralen Filtern gaukeln diese den Ohren ebenfalls vor, dass die Töne nicht nur von rechts und links, sondern auch von vorne, hinten, oben oder unten kommen. Zwar kann der Spieler zwischen fünf verschiedenen binauralen Einstellungen wählen. Doch auch hier hängt der 3D-Effekt stark vom Kopfhörer und dem Gehör des Spielers ab. Für manche ist die Wirkung überzeugend, für andere ist es nur eine Verschlechterung des Klangs.

An AV-Receiver und Soundbars kann die PS5 den Ton über HDMI bislang nur als PCM-Stream oder im komprimierten Standardformat für Dolby oder DTS ausgeben. Damit lassen sich maximal 5.1- oder 7.1-Systeme ansprechen. Wer einen AV-Receiver mit Dolby Atmos hat, bekommt also nur den Ton für die vorderen, seitlichen und hinteren Lautsprecher. Die Deckenlautsprecher bleiben stumm. Es sei denn, man aktiviert am AV-Receiver oder an der Soundbar einen Upmix. Die Geräte berechnen dann die fehlenden Toninformationen für die Deckenlautsprecher. Dabei kommen spezielle Verfahren der Formatanbieter zum Einsatz. Auro 3D und DTS können das recht gut. Etwas schwächer ist der Upmixer von Dolby.

Dieser künstlich aufgepeppte 3D-Sound umhüllt den Spieler, differenziert aber nicht so gut, wenn einzelne Objekte wie Windgeräusche, Regen, Hubschrauber, Raumschiffe oder Gewehrkugeln gezielt über dem Kopf erklingen sollen.

Was leistet Dolby Atmos?

Die bisherigen Pseudo-3D-Verfahren für Fernseher und Kopfhörer bleiben auch mit der neuen Beta-Firmware erhalten. Die Dolby-Atmos-Ausgabe hat nur Auswirkungen auf das Tonformat, das über HDMI an Soundbars oder AV-Receiver ausgegeben wird. Wählt man dort statt PCM das neue Dolby Atmos aus, gibt die PS5 künftig den gesamten Ton über HDMI in diesem Format aus. Die oben erwähnten virtuellen Simulationen für TV-Lautsprecher und Kopfhörer sind dann deaktiviert.

Der AV-Receiver erhält dann zwar ständig Audiodaten in Dolby Atmos. Dabei handelt es sich aber nicht zwangsläufig um 3D-Ton. Denn in Dolby Atmos ist es auch möglich, eine Quelle in Mono, in Stereo oder in den Surround-Formaten 5.1 und 7.1 zu übertragen. Die Deckenlautsprecher bleiben dann wie bei der PCM-Ausgabe stumm. Da ein AV-Receiver bei Dolby Atmos aber immer 3D-Ton erwartet, schaltet er seinen Upmixer nicht ein: Dieser ist nur für Signale in PCM oder den Surround-Formaten von DTS und Dolby ausgelegt.

Wann erklingen Spiele in 3D?

Damit ein PS5-Spiel echten 3D-Ton ausgeben kann, muss es Sonys hauseigene Tempest-Engine ansteuern. Diese arbeitet ähnlich wie Dolby Atmos objektbasiert. Sie ist also unabhängig vom angeschlossenen Wiedergabesystem - egal, ob der Spieler Kopfhörer, Stereo-Lautsprecher, ein 5.1-System oder eine Deckeninstallation nutzt. Allerdings arbeiten längst nicht alle Spiele mit der nur auf der PS5 verfügbaren Tempest-Engine. Gerade Titel, die auch für Xbox und PC erscheinen, setzen auf plattformunabhängige Formate. So berechnet beispielsweise Diablo 4 seinen Sound nicht in 3D, sondern in Stereo, 5.1 oder 7.1.

Um echten 3D-Ton über einen AV-Receiver oder eine Soundbar per Dolby Atmos auszugeben, muss das Spiel also die Tempest-Engine verwenden. Bei allen anderen bleiben die Deckenlautsprecher stumm. Spieler erhalten sogar einen volleren Rundumklang, wenn sie die PS5-Audioausgabe auf PCM belassen. Denn dann speisen die Upmixer der AV-Receiver und Soundbars die Deckenkanäle.

Unklare Kennzeichnung

Das größte Problem ist jedoch, dass Spieler kaum erkennen können, welche Spiele 3D-Audio unterstützen und welche nicht. Denn es gibt weder Logos auf der Verpackung noch Hinweise in den Spielbeschreibungen im Playstation Store. Sony gibt auch keine offiziellen Listen heraus, in denen alle Spiele mit 3D-Audio aufgeführt sind. Wer nach PS5 und 3D-Audio googelt, findet nur veraltete und unvollständige Listen oder unbeantwortete Anfragen in Foren: Niemand hat den Überblick.

Um herauszufinden, ob ein Spiel tatsächlich 3D-Audio unterstützt, muss man es im Zweifelsfall auf einer Atmos-Anlage starten, verschiedene Szenen ausprobieren und eventuell auf eine Leiter steigen, um zu testen, ob die Deckenlautsprecher tatsächlich zum Raumklang beitragen. Bei unseren kurzen Tests von über 30 Spielen sind wir auch auf solche gestoßen, bei denen einzelne Szenen und Zwischensequenzen nur in 5.1 erklingen und die Deckenlautsprecher nur gelegentlich zu hören sind - so etwa bei "Metro Exodus" oder der Neuauflage von "The Witcher 3". Bei "Devil May Cry 5" hingegen blieben die Deckenlautsprecher stumm, auch wenn wir die 3D-Option in den Soundeinstellungen des Spiels aktiviert hatten. Wenn der Entwickler keine Soundobjekte über der Spielfigur platziert, hört der Spieler von dort auch nichts.

Manchmal ist auch unklar, welche Soundeinstellung ein Spiel für die 3D-Ausgabe benötigt. Meistens genügt eine Einstellung wie "Heimkino" "Standard" oder "AV-Receiver". Bei Sonys Zombie-Adventure "Days Gone" muss man aber auf "3D-Kopfhörer" umschalten, auch wenn man gar keine Kopfhörer trägt.

Wer macht's am besten?
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Die futuristische Stadt von Cyberpunk 2077 ist ein echter Showcase für 3D-Sound auf der PS5.

(Bild: CD Projekt Red)

Die beeindruckendste 3D-Soundkulisse unter den getesteten Spielen bietet das Science-Fiction-Rollenspiel "Cyberpunk 2077". Während der Spieler durch die futuristische Stadt läuft, dringen von allen Seiten Geräusche von Magnetschwebebahnen, Werbeschildern oder Warnsignalen an sein Ohr. In der Neuauflage von "Grand Theft Auto V" ist in der Luft viel weniger los, so dass man den 3D-Sound nur im Auto bemerkt, wenn die Musik von allen Seiten aus dem Radio kommt.

Eine weitere Paradedisziplin für 3D-Audio sind Horror-Adventures. Vorreiter ist hier die Resident-Evil-Reihe von Capcom. Egal, ob es sich um die Remakes der Teile 2, 3 und 4 handelt oder um die neueren Episoden 7 und 8: Hier taucht man dank 3D in vielen Szenen noch tiefer in das Geschehen ein, wenn atmosphärische Geräusche von Maschinen oder Flächen aus dem Soundtrack den Spieler einhüllen. Ebenso gelungen ist der 3D-Sound der Neuauflage von "Dead Space". Der Genre-Bruder "Callisto Protocol" hingegen unterstützt keinen 3D-Sound.

"Ghostwire Tokyo" verbessert in 3D vor allem die Klangatmosphäre - über die schwammige Steuerung des paranormalen Shooters tröstet das aber nur wenig hinweg. Bei der Neuauflage von "Layers of Fear" macht sich 3D-Audio vor allem bei den Wettereffekten bemerkbar, wenn der Regen von außen gegen die Fensterscheiben tropft. Neben "Rollerdrome", bei dem gelegentlich ein Hubschrauber über dem Kopf des Spielers kreist, ist es eines der wenigen Indie-Spiele, die trotz geringerem Budget 3D-Sound unterstützen.

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Neben Sony ist Capcom der größte Unterstützer von 3D-Audio auf der PS5. Insbesondere Horror-Adventures wie Resident Evil 4 profitieren von der 3D-Klangatmosphäre.
(Bild: Capcom)

Bei Sonys Eigenproduktionen ist der 3D-Klangeindruck oft subtil. In "The Last of us Part 2", einem der wenigen PS4-Titel mit 3D-Sound, sind es vor allem die Windgeräusche in den Wäldern, durch die die Protagonistin streift. Ähnliches gilt für die PS5-Neuauflage von TLOU Part 1 und "Horizon: Fobidden West". Der Wind ist es auch, der in "Ghost of Tsushima" vornehmlich in 3D über die Köpfe weht. In "God of War: Ragnarök" macht sich der 3D-Sound nur selten bemerkbar, etwa wenn Kratos unter einem Wasserfall steht oder mit seinem Boot durch eine Höhle paddelt.

Beim Autorennspiel "Gran Turismo 7" muss man schon genau hinhören, um die Fahrtwindgeräusche der Autos, die sich je nach Kameraperspektive verändern, über die Deckenlautsprecher zu hören. Sie sind ebenso leicht zu überhören wie die marginalen 3D-Sounds in der Neuauflage von "Demon's Souls", die sich auf wenige Atmo-Klänge beschränken. Deutlich besser macht es der Rogue-like-Shooter "Returnal", bei dem sowohl die atmosphärischen Dschungelgeräusche als auch die Salven der Aliens den Spieler einhüllen.

Den stärksten 3D-Eindruck aller Sony-Blockbuster hatten wir bei "Uncharted Legacy of Thieves", einem Indiana-Jones-Abenteuerspektakel, in dem der Held von einer kniffligen Actionsequenz in die nächste schlittert. Die Soundeffekte haben uns dabei mehr überzeugt als beispielsweise beim Plattformer "Ratchet & Clank: Rift Apart".

Schließlich unterstützt auch Square Enix 3D-Audio mit den neuesten Vertretern seiner Final-Fantasy-Reihe. Das Remake von "Final Fantasy VII" zeigte eine intensivere 3D-Soundkulisse als die Demo von "Final Fantasy XVI", die sich auf wenige Soundeffekte bei Bosskämpfen beschränkte. Es ist möglich, dass die Vollversion hier mehr zu bieten hat.

Auch Sonys Jump & Run "Astro Bot", "Nioh 2", "Spider-Man Miles Morales" und "Hogwarts Legacy" sollen 3D-Audio unterstützen, allerdings haben wir in diese Titel nicht hineingehört.

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Nahezu jeder große Exklusivtitel von Sony unterstützt 3D-Audio. Viele nutzen die Möglichkeiten aber nur subtil, "Uncharted Legacy of Thieves" dreht in den Action-Sequenzen noch am meisten auf.

Fazit

Mittlerweile unterstützen eine ganze Reihe von Großproduktionen 3D-Sound. Diesen kann die PS5 künftig über Dolby Atmos ausgeben. Ein Niveau, wie man es von aktuellen Filmproduktionen aus Hollywood kennt, erreichen allerdings nur sehr wenige Titel wie Cyberpunk 2077, Uncharted Legacy oder einzelne Resident-Evil-Teile. Die meisten Spiele setzen 3D-Audio nur subtil ein, sodass man die Unterschiede allenfalls im direkten Vergleich mit einer 5.1-Ausgabe wahrnehmen kann. Denn mit der Unterstützung der Tempest-Engine allein ist es nicht getan. Der Sounddesigner muss die Geräusche und Klänge auch noch im Raum um den Spieler herum verteilen, was die Produktionskosten in die Höhe treibt.

Die Verunsicherung der Spieler wird dadurch verstärkt, dass sie derzeit kaum erkennen können, welche Spiele tatsächlich 3D-Audio unterstützen und welche nicht. Bei letzteren erhalten sie manchmal einen besseren Klang, wenn sie Dolby Atmos abschalten und stattdessen PCM mit 5.1 oder 7.1 Kanälen von der PS5 streamen, sodass ihr AV-Receiver den Sound mit seinem Upmixer aufpeppt.

Technisch hat Sony das Problem der Ausgabe in Dolby Atmos gut gelöst – in der Beta hatten wir keine Probleme. Jetzt muss nur noch das Marketing nachziehen, damit sich die Spieler nicht im Dickicht der Formate und Systemeinstellungen verirren und Spiele mit und ohne 3D-Audio klar unterscheiden können. Einen Termin, wann die neue Firmware für alle Spieler verfügbar wird, nannte Sony bislang nicht.

Quelle; heise
 
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