Playstation3-Hack: Sony mit Hausdurchsuchung in Deutschland
Playstation3-Hack: Sony mit Hausdurchsuchung in Deutschland
Der Playstation3-Hersteller Sony Computer Entertainment legt sich auch weiter mit den Hackern der Spielekonsole an und hat nun erstmals auch in Deutschland eine große juristische Keule geschwungen.
Auf Initiative des Konzerns habe es am 23. Februar eine Hausdurchsuchung der Behörden bei dem in Szenekreisen bekannten Graf_Chokolo gegeben, meldete der IT-Branchendienst "Golem" am Freitag. Die Polizei beschlagnahmte dabei offenbar mehrere Rechner und Online-Zugänge. Sony habe den Vorgang inzwischen bestätigt, weitere Informationen lägen aber nicht vor, hieß es.
Angeblich hat der Hacker trotz der Ermittlungen noch weitere Unterlagen über die Sicherheitssysteme der Playstation3 im Internet bereit gestellt. Diese zielen den Angaben zufolge vor allem darauf ab, die "Other OS"-Funktion der Konsole wieder zu aktivieren.
Weil geknackte PS3-Geräte die Verwendung nicht autorisierter oder raubkopierter Software erlauben und damit gegen die System-Software-Lizenzvereinbarung und die Nutzungsbedingungen verstoßen, geht Sony gerichtlich auch gegen den US-Hacker George Hotz ("Geohot") vor. Benutzern geknackter Konsolen wird außerdem der Zugriff auf das "PlayStation Network" und auf die "Qriocity"-Services dauerhaft untersagt. Mit "Qriocity" lassen sich Spielfilme und Musik über das Internet abrufen.
Das Unternenmen hatte mit einer Änderung seiner Playstation3-Strategie im vergangenen Jahr den Zorn von Konsumenten und Entwickern auf sich gezogen: So wurde die Möglichkeit der Konsole, ein Linux-Betriebssystem zu installieren, wieder abgeschaltet - obwohl der Konzern gerade mit diesem Feature zur Einführung der Konsole heftig die Werbetrommel gerührt hatte. Für Tausende Kunden war Linux ein Hauptgrund, das Gerät zu einem vergleichsweise hohen Preis von damals rund 600 Euro zu kaufen.
War zunächst nur die neue, billigere Konsolengeneration Playstation3 Slim von dem Schritt betroffen, knipste Sony später per aktualisierter Firmware auch bei der Ur-Konsole die Funktion "Install Other OS" aus. Diese Option wiederzuleben, war Ziel der am Ende erfolgreichen Hack-Angriffe. Dass nun auch raubkopierte Spiele gezockt werden können, war dabei ein Kollateralschaden. Mit der juristischen Vorgehensweise zieht sich Sony inzwischen massiven Unmut in der Entwicklergemeinde zu.
Quelle: sat+kabel
Playstation3-Hack: Sony mit Hausdurchsuchung in Deutschland
Der Playstation3-Hersteller Sony Computer Entertainment legt sich auch weiter mit den Hackern der Spielekonsole an und hat nun erstmals auch in Deutschland eine große juristische Keule geschwungen.
Auf Initiative des Konzerns habe es am 23. Februar eine Hausdurchsuchung der Behörden bei dem in Szenekreisen bekannten Graf_Chokolo gegeben, meldete der IT-Branchendienst "Golem" am Freitag. Die Polizei beschlagnahmte dabei offenbar mehrere Rechner und Online-Zugänge. Sony habe den Vorgang inzwischen bestätigt, weitere Informationen lägen aber nicht vor, hieß es.
Angeblich hat der Hacker trotz der Ermittlungen noch weitere Unterlagen über die Sicherheitssysteme der Playstation3 im Internet bereit gestellt. Diese zielen den Angaben zufolge vor allem darauf ab, die "Other OS"-Funktion der Konsole wieder zu aktivieren.
Weil geknackte PS3-Geräte die Verwendung nicht autorisierter oder raubkopierter Software erlauben und damit gegen die System-Software-Lizenzvereinbarung und die Nutzungsbedingungen verstoßen, geht Sony gerichtlich auch gegen den US-Hacker George Hotz ("Geohot") vor. Benutzern geknackter Konsolen wird außerdem der Zugriff auf das "PlayStation Network" und auf die "Qriocity"-Services dauerhaft untersagt. Mit "Qriocity" lassen sich Spielfilme und Musik über das Internet abrufen.
Das Unternenmen hatte mit einer Änderung seiner Playstation3-Strategie im vergangenen Jahr den Zorn von Konsumenten und Entwickern auf sich gezogen: So wurde die Möglichkeit der Konsole, ein Linux-Betriebssystem zu installieren, wieder abgeschaltet - obwohl der Konzern gerade mit diesem Feature zur Einführung der Konsole heftig die Werbetrommel gerührt hatte. Für Tausende Kunden war Linux ein Hauptgrund, das Gerät zu einem vergleichsweise hohen Preis von damals rund 600 Euro zu kaufen.
War zunächst nur die neue, billigere Konsolengeneration Playstation3 Slim von dem Schritt betroffen, knipste Sony später per aktualisierter Firmware auch bei der Ur-Konsole die Funktion "Install Other OS" aus. Diese Option wiederzuleben, war Ziel der am Ende erfolgreichen Hack-Angriffe. Dass nun auch raubkopierte Spiele gezockt werden können, war dabei ein Kollateralschaden. Mit der juristischen Vorgehensweise zieht sich Sony inzwischen massiven Unmut in der Entwicklergemeinde zu.
Quelle: sat+kabel