Die Fußball-Bundesliga und Sky sind wirtschaftlich voneinander abhängig. Dennoch war die Beziehung der Clubs und des wichtigsten Finanziers nie ganz reibungsfrei. Und noch immer ärgert sich der Pay-TV-Sender über einige Vereine und "unerfreuliche Entwicklungen".
Der größte Geldgeber der Fußball-Bundesliga fühlt sich nicht von allen Clubs ausreichend geschätzt. Während sich das Verhältnis zur Deutschen Fußball Liga (DFL) nach einigen Krisen verbessert hat, ärgert sich der Pay-TV-Sender über die Zusammenarbeit mit einigen Vereinen. Das für Sport zuständige Vorstandsmitglied Carsten Schmidt kritisierte im Interview der Nachrichtenagentur dpa: "Wir brauchen Zugang zu den Themen und den Stars. In der Regel haben wir diesen, aber es gibt Clubs, die meinen, daraus Exklusivität für sich selbst ziehen." Der Sky-Manager sagte: "Das geht in die falsche Richtung."
Durchschnittlich 485,7 Millionen Euro pro Saison zahlt Sky den Bundesligisten in der laufenden Rechteperiode bis 2017. Dafür zeigt der Bezahl-Sender seinen 3,7 Millionen Abonnenten alle Spiele live. Aber Sky sieht sich nicht nur als Abspielstation, sondern fordert von den Bundesligisten, dass seine besondere Stellung auch abseits der Spiel-Übertragungen gewürdigt wird.
Einige vereinseigene TV-Angebote ärgern Sky. "Da haben wir die Wahrnehmung, dass sich immer mehr Clubs als Hobby-TV-Sender versuchen", sagte Schmidt: "Es kann nicht sein, dass dort journalistische, aber auch lizenzrechtliche Themen beginnen zu verrutschen. Das beobachten wir intensiv." Das Sky-Vorstandsmitglied beklagte "aus unserer Sicht unerfreuliche Entwicklungen. Darüber sprechen wir mit den Verantwortlichen dann auch sehr deutlich."
Auch bei seinem Nachrichtensender Sky Sport News HD setzt das Medienunternehmen in erster Linie auf Fußball und benötigt dafür Exklusivität. "Wir haben Wünsche, und die werden abgelehnt - und das eigene Club-TV macht die Themen dann", klagte Schmidt. "Da fragt man sich: Warum? Hat das was mit Vertrauen zu tun oder mit Wertschätzung? Oder hat das etwas mit eigenen kommerziellen Ideen zu tun?" Der Sky-Manager verwies bei seiner Kritik auch auf die wirtschaftliche Bedeutung des Senders: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die eigenen Kapitalisierungen so überzeugend sind, dass man sie dem größten Partner verwehrt."
Fußball ist auch zukünftig die mit Abstand wichtigste Sportart für Sky. "Wir haben eine starke Fußball-Orientierung, und das wird auch so bleiben", sagte Schmidt. "Eine Vielzahl weiterer Sportarten unter der Sky Sport-Marke zu sammeln, ist derzeit nicht geplant." Zum Sport-Angebot des Senders gehören unter anderem Tennis aus Wimbledon, Formel 1, Golf und Beach-Volleyball.
Neue Konkurrenten wie Internet-Anbieter und Streaming-Dienste schrecken den Pay-TV-Sender nicht, der viele Jahre mit großen finanziellen Problemen kämpfte. "Wir wissen, dass die Bundesliga und die Champions League immer mehrere Nachfrager haben wird, aber wir fühlen uns in der heutigen Wachstumsdynamik als der richtige und zukunftsträchtigste Partner der Bundesliga", erklärte Schmidt.
Die Krisenzeiten sieht das Unternehmen, das aus dem einstigen Kirch-Imperium hervorgegangen ist, hinter sich. Zwischenzeitlich hatte der lange Premiere heißende Sender die Pay-TV-Rechte an Konkurrenten wie Arena verloren. Er hat sich jedoch konsolidiert, auch weil zunehmend auf teure Rechte ohne Exklusivität verzichtet wurde. So zeigt Sky nach Live-Übertragungen von drei Fußball-Weltmeisterschaften keine Spiele aus Brasilien. Sky habe "ökonomische Erfahrungen gemacht", sagte Schmidt dazu.
Quelle: Digitalfernsehen
Der größte Geldgeber der Fußball-Bundesliga fühlt sich nicht von allen Clubs ausreichend geschätzt. Während sich das Verhältnis zur Deutschen Fußball Liga (DFL) nach einigen Krisen verbessert hat, ärgert sich der Pay-TV-Sender über die Zusammenarbeit mit einigen Vereinen. Das für Sport zuständige Vorstandsmitglied Carsten Schmidt kritisierte im Interview der Nachrichtenagentur dpa: "Wir brauchen Zugang zu den Themen und den Stars. In der Regel haben wir diesen, aber es gibt Clubs, die meinen, daraus Exklusivität für sich selbst ziehen." Der Sky-Manager sagte: "Das geht in die falsche Richtung."
Durchschnittlich 485,7 Millionen Euro pro Saison zahlt Sky den Bundesligisten in der laufenden Rechteperiode bis 2017. Dafür zeigt der Bezahl-Sender seinen 3,7 Millionen Abonnenten alle Spiele live. Aber Sky sieht sich nicht nur als Abspielstation, sondern fordert von den Bundesligisten, dass seine besondere Stellung auch abseits der Spiel-Übertragungen gewürdigt wird.
Einige vereinseigene TV-Angebote ärgern Sky. "Da haben wir die Wahrnehmung, dass sich immer mehr Clubs als Hobby-TV-Sender versuchen", sagte Schmidt: "Es kann nicht sein, dass dort journalistische, aber auch lizenzrechtliche Themen beginnen zu verrutschen. Das beobachten wir intensiv." Das Sky-Vorstandsmitglied beklagte "aus unserer Sicht unerfreuliche Entwicklungen. Darüber sprechen wir mit den Verantwortlichen dann auch sehr deutlich."
Auch bei seinem Nachrichtensender Sky Sport News HD setzt das Medienunternehmen in erster Linie auf Fußball und benötigt dafür Exklusivität. "Wir haben Wünsche, und die werden abgelehnt - und das eigene Club-TV macht die Themen dann", klagte Schmidt. "Da fragt man sich: Warum? Hat das was mit Vertrauen zu tun oder mit Wertschätzung? Oder hat das etwas mit eigenen kommerziellen Ideen zu tun?" Der Sky-Manager verwies bei seiner Kritik auch auf die wirtschaftliche Bedeutung des Senders: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die eigenen Kapitalisierungen so überzeugend sind, dass man sie dem größten Partner verwehrt."
Fußball ist auch zukünftig die mit Abstand wichtigste Sportart für Sky. "Wir haben eine starke Fußball-Orientierung, und das wird auch so bleiben", sagte Schmidt. "Eine Vielzahl weiterer Sportarten unter der Sky Sport-Marke zu sammeln, ist derzeit nicht geplant." Zum Sport-Angebot des Senders gehören unter anderem Tennis aus Wimbledon, Formel 1, Golf und Beach-Volleyball.
Neue Konkurrenten wie Internet-Anbieter und Streaming-Dienste schrecken den Pay-TV-Sender nicht, der viele Jahre mit großen finanziellen Problemen kämpfte. "Wir wissen, dass die Bundesliga und die Champions League immer mehrere Nachfrager haben wird, aber wir fühlen uns in der heutigen Wachstumsdynamik als der richtige und zukunftsträchtigste Partner der Bundesliga", erklärte Schmidt.
Die Krisenzeiten sieht das Unternehmen, das aus dem einstigen Kirch-Imperium hervorgegangen ist, hinter sich. Zwischenzeitlich hatte der lange Premiere heißende Sender die Pay-TV-Rechte an Konkurrenten wie Arena verloren. Er hat sich jedoch konsolidiert, auch weil zunehmend auf teure Rechte ohne Exklusivität verzichtet wurde. So zeigt Sky nach Live-Übertragungen von drei Fußball-Weltmeisterschaften keine Spiele aus Brasilien. Sky habe "ökonomische Erfahrungen gemacht", sagte Schmidt dazu.
Quelle: Digitalfernsehen