Siggraph 2023: Nvidia kündigt RTX 5000, 4500 und 4000 mit Ada-Grafikchip an
| 08.08.2023 18:05 Uhr Carsten Spille
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Nvidia ergänzt die aktuelle Reihe von RTX-Workstation-Grafikkarten der Ada-Generation um drei neue Modelle mit 20 bis 32 GByte Speicher.
Nvidias aktuelle Grafikchips der Ada-Lovelace-Generation verrichten ihren Dienst bislang hauptsächlich auf Spieler-Grafikkarten der GeForce-RTX-4000-Reihe mit deren neuestem Spross, der RTX 4060 [1]. Auf den Workstation-Grafikkarten der RTX-Reihe kam der größte Ada-Chip AD102 bisher nur beim Topmodell RTX 6000 Ada [2] mit 48 GByte zum Einsatz, günstigere Modelle bestückte Nvidia weiterhin mit den Grafikchips aus der Vorgängergeneration "Ampere".
Während der Eröffnungsrede der diesjährigen Siggraph stellte Nvidia-Boss Jen-Hsun Huang nun drei weitere RTX-Ada-Karten vor, die die neue Technik auch in Preissegmente unterhalb von circa 9400 Euro für die RTX 6000 Ada bringen sollen. Die Nvidia RTX 5000 Ada mit 32 GByte, die RTX 4500 Ada mit 24 GByte und die RTX 4000 Ada mit 20 GByte Grafikspeicher. Sie treten nicht nur die Nachfolge der RTX-Ampere-Reihe, also RTX A5000 & Co., an, sondern müssen sich auch gegen AMDs Radeon Pro W7000 behaupten, von denen bisher vier Varianten inklusive der günstigen Radeon Pro W7600 und W7500 [3] erschienen sind.
Hohe Rechenleistung und Effizienz, langsamerer Speicher
Nvidia gibt an, dass die Karten gegenüber ihren jeweiligen numerischen Vorgängern mit Ampere-GPU um 50 bis 100 Prozent schneller in klassischen Grafik-, KI- und Rendering-Anwendungen seien. In der Omniverse-Umgebung, die mit einem Update auch DLSS-3-Frame-Generation erhält, sollen sie bis zu dreimal so schnell sein.
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Nvidia RTX 5000 Ada - mit 32 GByte GDDR6 samt ECC-Speicherschutz soll die Karte 4000 US-Dollar zzgl. Steuern kosten.
(Bild: Nvidia)
Auch wenn sie 20 bis 33 Prozent mehr Speicher tragen, müssen die neuen bei der Speichertransferrate zurückstecken. Die RTX 5000 Ada hat gegenüber der RTX A5000 mit Ampere-GPU eine um ein Viertel niedrigere Transferrate (576 zu 768 GByte/s), bei den 4500ern sind es minus 32,5 Prozent und bei den 4000er-Modellen 20 Prozent weniger. Wie schon bei den GeForce-Spielergrafikkarten möchte Nvidia das durch den deutlich größeren Level-2-Cache der Ada-Chips abfangen – was in Spielen bisher gut funktioniert.
Die neue RTX 5000 Ada soll rund 4000 US-Dollar ohne Steuern kosten. Damit rangiert sie im Bereich von AMDs Radeon Pro W7900, die aber 48 statt nur 32 GByte auffährt. Die RTX 4500 Ada kommt mit 24 GByte für rund 2250 US-Dollar zzgl. Steuern und muss sich damit gegen AMDs Radeon Pro W7800 mit 32 GByte behaupten. Diese beiden RTX-Karten haben seinen Dual-Slot-Kühler und schlucken nominal 250 respektive 210 Watt, sind damit etwas sparsamer als die AMD-Pendants. Gegenüber ihren eigenen Vorgängern sind die Karten um 20 (RTX 5000 Ada) respektive 10 Watt (RTX 4500 Ada) durstiger.
Bei der RTX 4000 Ada handelt es sich um eine deutlich abgespeckte Variante der RTX 4500 Ada, deren TDP auf 130 Watt, also rund 62 Prozent im Vergleich zur 4500 Ada heruntergetrimmt wurde. Dieser Wert genügt, um einen Single-Slot-Kühler darauf zu schrauben, wie ihn auch die weitaus günstigere Radeon Pro W7600 bietet, die aber auch deutlich langsamer arbeitet. Im Vergleich zur Nvidia RTX A4000 aus der Vorgängergeneration sind das 10 Watt weniger.
Alle neuen RTX-Ada-Karten haben den neuen 16-Pol-Anschluss der ATX-3.0-Spezifikation. In den Sloblenden sind vier Full-Size-DisplayPorts der Version 1.4a. Das genügt (jeweils) zum Beispiel für 4K mit 120 Hz und DSC, 5K mit 60 Hz und DSC oder für insgesamt zwei Mal 8K60 mit DSC. Kombinationen wie 4 × 5K (60 Hz), 2 × 8K (60 Hz) oder 1 × 12K (120 Hz mit DSC) bleiben den Radeon Pro W7800/7900 mit ihren DP2.1-Anschlüssen vorbehalten.
Nvidia RTX-Workstation-Karten 2023 | ||||
RTX 6000 Ada | RTX 5000 Ada | RTX 4500 Ada | RTX 4000 Ada | |
Grafikchip | AD102 | AD102 | AD104 | AD104 |
Shader-Multiprozessoren / RT-Kerne | 142 / 142 | 100 / 100 | 60 / 60 | 48 / 48 |
Tensor-Kerne | 568 | 400 | 240 | 192 |
Shader-Kerne (Boost-Takt, ca.) | 18176 (2505 MHz) | 12800 (2550 MHz) | 7680 (2578 MHz) | 6144 (2172 MHz) |
Rechenleistung FP32 / Tensor (FP8, Sparsity) | 91,1 / 1457 TFlops | 65,3 / 1044 TFlops | 39,6 / 634 TFlops | 26,7 / 427,6 TFlops |
NVEnc/-Dec | 3 / 3 | 2 / 2 | 2 / 2 | 2 / 2 |
Grafikspeicher | 48 GB GDDR6 (ECC) | 32 GB GDDR6 (ECC) | 24 GB GDDR6 (ECC) | 20 GB GDDR6 (ECC) |
Speicherinterface | 384 Bit | 256 Bit | 192 Bit | 160 Bit |
Speichertransferrate | 960 GByte/s | 576 GByte/s | 432 GByte/s | 360 GByte/s |
TDP / Stromanschluss | 300 Watt / 16-Pol CEM5 | 250 Watt / 16-Pol CEM5 | 210 Watt / 16-Pol CEM5 | 130 Watt / 16-Pol CEM5 |
Display-Ausgänge | 4 × DP1.4a | |||
NVLink | n. unterstützt | |||
Preis | ca. 9400 Euro (Straße) | 4000 US-Dollar zzgl. Steuern | 2250 US-Dollar zzgl. Steuern | 1250 US-Dollar zzgl. Steuern |
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(csp [5])
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Siggraph 2023: Nvidia kündigt RTX 5000, 4500 und 4000 mit Ada-Grafikchip an
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