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Satellit ServusTV stellt linearen Sendebetrieb in Deutschland ein

Gerüchte um Sender-Aus: Was wird aus ServusTV Deutschland?

Gerade erst hat ServusTV in Deutschland am Vorabend teuer produzierte Formate auf Schiene gebracht, nun könnte damit schon bald wieder Schluss sein. Mehr noch: Dem Sender droht das Aus, wie aus mehreren Richtungen zu hören ist. Das kommt nicht von ungefähr…

ServusTV in Deutschland droht mal wieder das Aus. Zunächst hatten "Clap" und "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet, am Montag veröffentlichte auch die in Medienthemen stets gut informierte Tageszeitung "Der Standard" einen Artikel, in dem es um entsprechende Überlegungen bei der Sendermutter Red Bull Media House geht. Demnach könnte der Sendebetrieb zum Ende des Jahres eingestellt werden. Nach DWDL.de-Informationen wird ein entsprechendes Szenario intern bereits seit Wochen diskutiert.

ServusTV selbst hält sich, angesprochen auf die Meldungen, bedeckt und teilt gegenüber DWDL.de lediglich mit, dass man sich zu Gerüchten grundsätzlich nicht äußere. Das Red Bull Media House will sich überhaupt nicht äußern und verweist wiederum auf die Pressestelle von ServusTV Deutschland. Nach DWDL.de-Informationen hat sich das Unternehmen auch intern bislang nicht zur Zukunft von ServusTV Deutschland geäußert, was naturgemäß die Unsicherheit in der Belegschaft erhöht. Dass Red Bull bei Spekulationen rund um ein mögliches Ende des deutschen TV-Ablegers nicht ganz klar Stellung bezieht und ein Dementi veröffentlicht, sagt aber vielleicht auch schon mehr als genug. Im Flurfunk in Salzburg sind die Gerüchte jedenfalls Thema, wenngleich die Belegschaft noch recht nüchtern darauf blickt. Zu weit weg ist der deutsche Kanal für Angestellte in Österreich.

Fest steht: Nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist im Konzern vieles in Bewegung und einiges steht auch auf dem Prüfstand. Und auch wenn Mateschitz die operativen Leitung der verschiedenen Konzernteile noch vor seinem Tod geregelt hat, bleibt festzuhalten, dass die thailändische Unternehmerfamilie Yoovidhya die Mehrheit am Konzern hält und in Zukunft wohl eher mehr als weniger mitreden wird.

Schon kurz nach Mateschitz' Tod kamen Spekulationen rund um die zahlreichen Medienaktivitäten von Red Bull auf. Die hatte sich Mateschitz stets gegönnt und daher galten sie in der Branche auch als die Medien, die eine äußerst spitze Zielgruppe haben: Dietrich Mateschitz. Viele von den Medien gelten aber als nicht gewinnbringend, dazu gehört auch ServusTV Deutschland, sagen Experten mit Einblick in die Materie. Erst Anfang des Jahres startete man einen neuen Anlauf, um endlich einen Fuß auf den deutschen Markt zu kommen und nachhaltig zu wachsen. Die neue Vorabendschiene ist zwar professionell von WeltN24 produziert, noch liegen die Quoten aber auf einem enttäuschenden Niveau. Hohe Kosten und geringe Reichweite sind im Fernsehen gewiss keine gute Kombination.

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© ServusTV / Neumayr / Christian Leopold
Unter dem Titel "Guten Abend Deutschland" produziert WeltN24 für ServusTV Deutschland ein Vorabend-Magazin

Anders als in Österreich konnte ServusTV in Deutschland nie eine relevante Größe erreichen. Zuletzt lag der Sender bei 0,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es 0,3 Prozent. Dabei kündigte der Salzburger Privatsender in der Vergangenheit gleich mehrere Deutschland-Offensiven an. Handfeste Ergebnisse gab es selten - im Gegenteil. Inzwischen droht dem Sender ein wichtiges Quoten-Zugpferd abhanden zu kommen: Nach DWDL.de-Informationen gibt es aktuell mehrere finanzstarke Medienunternehmen, die sich für die MotoGP ab der kommenden Saison interessieren und die Preise nach oben treiben. Der aktuelle Vertrag zwischen Rennserie und ServusTV läuft nur noch bis Herbst dieses Jahres. Verliert ServusTV die Rechte, würde auch eines der quotenstärksten Programme verschwinden. Was das für den österreichischen Markt bedeutet, wo ServusTV ebenfalls die Rechte hält, ist unklar. Bislang konnte man durch die Übertragung in beiden Märkten Synergien nutzen.

Auch andere Bereiche müssen sparen

Hinzu kommt die Tatsache, dass der Sender nach einigem Hin und Her inzwischen wieder aus Österreich heraus geführt wird. 2018 trennte man sich vom damaligen Deutschlandchef Matthias Nieswandt aufgrund "unterschiedlicher Vorstellungen über die künftige, strategische Ausrichtung des Senders". Den ehemaligen A+E-Geschäftsführer Andreas Weinek, einige Zeit lang zuständig für die strategische Ausrichtung sowie das operative Geschäft von ServusTV Deutschland, hielt es nur wenige Monate beim Sender. Der personelle Verschleiß überrascht nicht: Senderchef Ferdinand Wegscheider gilt als komplizierter Zeitgenosse und auch vor Mateschitz hatten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eher Angst als Respekt.

Nun durchleuchtet Red Bull alle Geschäftszweige und ist wohl auch zu Einsparungen bereit. Die Red-Bull-Modemarke Alpha Tauri schloss zuletzt alle drei Stores in Österreich, zwei davon waren gerade mal etwas länger als ein Jahr geöffnet. Um den gleichnamigen Rennstall gibt es aktuell Verkaufsgerüchte. Auch aus diesem Blickwinkel würden Einsparungen bei den Red-Bull-Medien Sinn machen, vor allem bei denen, die den Konzern Geld kosten. In Österreich hat sich ServusTV den Erfolg, hier ist der Sender reichweitenstärkster Privatsender, mit Sportrechten zwar teuer erkauft, aber auch andere Programme laufen gut und der Kanal ist relevant. Ob er auch Geld abwirft, ist unklar. ServusTV und Red Bull geben sich hier stets sehr zugeknöpft.

Sender-Aus? Da war doch mal was...

Vor einigen Jahren hatte ServusTV schon einmal geplant, seinen deutschen Ableger zu schließen. Im Juli 2016 kündigten die Salzburger an, den Sendebetrieb einstellen zu wollen. Schon damals verbrannte der Kanal Geld und es hieß, man wolle sich künftig auf das österreichische Programm konzentrieren. Im Oktober des gleichen Jahres folgte schließlich die Kehrtwende und ServusTV sendete weiter. 2016 war übrigens auch das Jahr, in dem ServusTV grundsätzlich vor dem Aus stand, weil die Belegschaft einen Betriebsrat gründen wollte. Das missfiel Dietrich Mateschitz so sehr, dass er das Aus des Senders ankündigte, nur um wenig später eine Rolle rückwärts zu machen, nachdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihren Plänen Abstand genommen hatten. Sieben Jahre später gilt ServusTV Deutschland noch immer als nicht vermarktbar, weil oft unklar ist, wofür der Sender als Ganzes überhaupt steht. Oder anders ausgedrückt: Wer ist eigentlich die Zielgruppe, jetzt wo Dietrich Mateschitz nicht mehr ist?

Zuletzt stellte sich Red Bull an entscheidenden Stellen auch personell neu auf. Oliver Mintzlaff, CEO Corporate Projects und Investments und damit verantwortlich für alles bis auf das Geschäft mit den Getränkedosen, ist im Konzern der neue starke Mann. Er machte vor wenigen Tagen Dietmar Otti, bis dahin COO im Red Bull Media House, zum Global Head of Media, also zum Verantwortlichen für alle Medienaktivitäten. Mit der inhaltlichen Leitung und der redaktionellen Führung des gesamten Media Brand Networks verantwortlich ist zudem Andreas Kornhofer. Er soll über alle Medienmarken hinweg auf die Einhaltung von Qualitätskriterien achten - das dürfte vor allem im Hinblick auf ServusTV in Österreich und seine oft umstrittenen Sendungen interessant werden.

Ferdinand Wegscheider verliert Macht

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© ServusTV / Andrea Pernpeintner
Ferdinand Wegscheider

Und dann hatte ServusTV vor wenigen Tagen auch noch die Berufung von Goetz Hoefer als Programmdirektor angekündigt. Das ist insofern spannend, als dass diese Personalie ein untrügliches Zeichen für den Machtverlust von Intendant Ferdinand Wegscheider ist, der als enger Weggefährte von Dietrich Mateschitz galt. Bislang hatte Wegscheider das Programm als Intendant selbst verantwortet, nun gibt er also Kompetenzen an einen Mann ab, dessen Position neu geschaffen wurde. Warum es nun einen Programmdirektor braucht, erklärten ServusTV und Wegscheider im Zuge der Personalie nicht. Das erweckte den Eindruck, als habe nicht Wegscheider die Entscheidung getroffen, sondern Personen mit mehr Macht im Konzern. Menschen mit Einblick in das Unternehmen sprechen von einem "Klima der Angst" und davon, dass es grundsätzlich eher wenig Miteinander und mehr Gegeneinander bei Red Bull gibt.

Beim Sender gibt es bereits Personen, die darüber spekulieren, Red Bull könnte mit Hoefer einen potenziellen Nachfolger von Ferdinand Wegscheider installiert haben. Erfahrung hätte der ehemalige Geschäftsführer von Spiegel TV sicherlich. Neben ihm gibt es unter anderem mit Martin Gastinger (ehemaliger ATV-Geschäftsführer, heute Unterhaltungschef bei ServusTV) und Frank Holderied (Leiter strategische Programmplanung und Fiction-Chef) zwei weitere Personen, die in der Branche sehr geschätzt werden, aber im Schatten von Wegscheider und seinen Schwurbeleien stehen.

Der amtierende Chef des Salzburger Privatsenders ist schon seit einigen Jahren umstritten. Seit der Corona-Pandemie inszeniert sich der Sender als Ort für Maßnahmengegner, teils auch mit fragwürdigen Sendungen und Gästen. So gab man lange dem Corona-Verharmloser Sucharit Bhakdi eine Bühne, Wegscheider interviewte ihn höchstselbst. In seinem Wochenkommentar "Der Wegscheider" stellte er auch die Ereignisse des 11. September infrage. Das sorgt intern und extern für Kritik. Zwischenzeitlich verlor ServusTV auch Werbekunden wegen den Äußerungen des Senderchefs (DWDL.de berichtete).

Die Medienbehörde KommAustria, die die Sendelizenz von ServusTV jüngst verlängerte, stellte vor einiger Zeit einen Verstoß gegen das Objektivitätsgebot in der Sendung des ServusTV-Chefs fest, die Rede war von "grob verzerrenden Formulierungen und Darstellungen ohne ausreichendes Tatsachensubstrat". Dagegen hat der Sender Einspruch beim Bundesverwaltungsgericht eingelegt, eine Entscheidung in der Sache steht noch aus. Gut möglich, dass sich Wegscheider künftig auch intern genauer auf die Finger wird schauen lassen müssen.

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Quelle; dwdl
 
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Schade...gerade in der "Corona Pandemie" gab es dort hoch interessante Dokumentationen, die man so tief thematisiert nirgendwo anders im deutschen TV sehen konnte. Man soll halt nicht so viel denken und hinterfragen ;-) aber ServusTV Österreich ist ja noch da ;-)
 
ServusTV stellt linearen Sendebetrieb in Deutschland ein

Den linearen TV-Sender von ServusTV gibt es bald nicht mehr. Das Unternehmen hat gegenüber DWDL.de bestätigt, dass man ab 2024 in Deutschland auf eine digitale Verbreitung der eigenen Inhalte setzen wird. Man wolle sich auf den österreichischen Markt konzentrieren, heißt es.

Schon in den vergangenen Wochen gab es Spekulationen rund um ein mögliches Aus von ServusTV in Deutschland - nun bewahrheiten sich diese. Wie der Sender gegenüber DWDL.de bestätigt hat, wird der lineare Sendebetrieb zum Jahreswechsel eingestellt. "ServusTV setzt ab 2024 seinen Fokus in Deutschland auf die digitale Verbreitung über die Videoplattform ServusTV On", heißt es vom Sender. Der lineare Sendebetrieb laufe in diesem Jahr "uneingeschränkt weiter" und werde mit Jahresende eingestellt. "ServusTV konzentriert sich künftig verstärkt auf seinen Heimatmarkt, wo das Programm des größten österreichischen Privatsenders auch weiterhin linear und digital verbreitet wird."

Zuvor wurde das Ende des linearen Sendebetriebs von ServusTV in Deutschland bereits von einer Springer-Sprecherin gegenüber "Meedia" bestätigt. "Welt hat das Projekt Servus TV Deutschland gerne begleitet und bedauert daher die strategische Entscheidung von Servus TV, seinen linearen Sendebetrieb Deutschland einzustellen und sich ab dem kommenden Jahr wieder verstärkt auf seinen Heimatmarkt in Österreich zu konzentrieren." Welt hatte ServusTV seit Beginn des Jahres mit Nachrichten beliefert, der komplette Vorabend wurde im Zuge dessen neu gestaltet.

Und auch wenn man bei ServusTV betont, der Sendebetrieb würde in diesem Jahr noch uneingeschränkt weiterlaufen - zu einem Umbau wird es trotzdem kommen und das trifft dann auch die TV-Macherinnen und Macher von Welt. Bereits ab Juli wird ServusTV die Nachrichtenstrecke am Vorabend deutlich zusammenkürzen. Nach DWDL.de-Informationen beginnt die von Welt zugelieferte News-Schiene dann nicht mehr um 18 Uhr, sondern erst um 19:20 Uhr.

Das, und die Tatsache, dass die News-Zulieferung ab 2024 grundsätzlich endet, ist für Welt ein schwerer Schlag. War die Zulieferung von ServusTV doch auch eine Art Kompensation für den Wegfall des Auftrags der Seven.One Entertainment Group, für die man bis Ende des vergangenen Jahres die Nachrichten geliefert hatte. Aber auch für ServusTV wird durch die Entscheidung seinem Ruf als wankelmütigster Sender in Deutschland mal wieder gerecht.

Erst im Januar war der neue Vorabend unter großem Tamtam gestartet, das ließ sich der Sender auch einiges kosten. Nun also nicht nur die bevorstehende Kürzung dieser Strecke, sondern bald auch das Aus für den ganzen Sender. Ganz überraschend kommt die Entscheidung nun allerdings nicht mehr. Schon im April berichtete DWDL.de neben anderen Medien, dass ein Ende von ServusTV in Deutschland intern seit Wochen diskutiert werde.

In Deutschland konnte ServusTV, anders als in Österreich, nie wirklich Fuß fassen - trotz mehrerer Initiativen. Der Sender aus dem Hause Red Bull blieb bis heute ein Nischen-Phänomen und gilt als schwer vermarktbar. Dennoch war ServusTV, in Deutschland wie in Österreich, immer ein Lieblingsprojekt des langjährigen Red-Bull-Chefs Dietrich Mateschitz. Nachdem der im vergangenen Jahr verstorben ist, ist auch beim Konzern einiges in Bewegung. Projekte, die kein Geld bringen, stehen verstärkt unter Beobachtung. Dazu zählt auch ServusTV.

In Österreich ist die Situation eine andere, hier ist der Sender viel etablierter und konnte seine Marktanteile in den vergangenen Jahren kräftig ausbauen. Mittlerweile ist ServusTV in Österreich der stärkste Privatsender. Geschafft hat man das mit dem Erwerb zahlreicher, hochkarätiger Sportrechte, aber auch viele Eigenproduktionen in der Primetime und am Vorabend laufen gut, auch die Nachrichten von ServusTV sind aus Quotensicht Erfolge. Gleichzeitig gerät Senderchef Ferdinand Wegscheider immer wieder in die Kritik, weil er seine kruden Ansichten und Thesen über den Sender bläst. Erst Anfang des Jahres stellte die Medienbehörde KommAustria fest, dass Wegscheider mit seiner eigenen Sendung gegen das Objektivitätsgebot verstoße - der Sender hat gegen diese Entscheidung Einspruch eingelegt.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ServusTV das Aus seines deutschen Ablegers ankündigt. Im Juli 2016 tat man das schon einmal, nur um wenige Monate später eine Rolle rückwärts zu machen. Der Sendebetrieb von ServusTV Deutschland ging dann doch weiter. 2016 war übrigens auch das Jahr, in dem ServusTV grundsätzlich vor dem Aus stand, weil die Belegschaft einen Betriebsrat gründen wollte. Das missfiel Dietrich Mateschitz so sehr, dass er das Aus des Senders ankündigte, nur um wenig später die Entscheidung zurückzunehmen, nachdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihren Plänen Abstand genommen hatten.

Quelle; dwdl
 
Zuletzt bearbeitet:
schade um die MotoGP-Berichterstattung, als nächste Sportart in BRD nicht mehr im FreeTV :S
 
Kein Schwarzer Kanal mehr. Hoffe Herr Fleischhauer findet einen anderen Platz und vor allem Sender, der den Mut dazu hat.
 
Lineares Sender-Aus am 31. Dezember: "Der Nächste, bitte!": Bei ServusTV gehen die Lichter aus

ServusTV wird als linearer TV-Sender in Deutschland nur noch wenige Wochen verfügbar sein. Nun steht fest, mit welchem Programm der Sender seine letzten Stunden bestreiten wird. Digital geht es im kleineren Rahmen weiter...

Der lineare TV-Sender ServusTV wird in Deutschland eingestellt, das ist bereits seit einigen Monaten klar (DWDL.de berichtete). Und anders als in der Vergangenheit sieht es nicht so aus, als würde Red Bull nun noch einmal eine Kehrtwende machen. Damit ist schon bald Schluss: Letzter Sendetag wird der 31. Dezember. Nun hat ServusTV verraten, mit welchem Programm man diesen Tag bestreiten wird.

Zur Primetime ab 20:15 Uhr zeigt man die Theater-Komödie "Michael Niavarani: Das perfekte Desaster Dinner" von Marc Camoletti. Im Anschluss setzt man auf die romantische Komödie "Der Nächste, bitte!" mit Diane Krüger in der Hauptrolle. Beide Stücke bzw. Filme sind schon rund zehn Jahre alt. Der französische Film wird dann gleichzeitig wohl das letzte sein, was beim linearen ServusTV in Deutschland zu sehen sein wird. Über den 31. Dezember hinaus soll der Sendebetrieb nicht aufrechterhalten werden.

Komplett aus Deutschland zurückziehen will sich der Sender allerdings nicht. So will ServusTV seine Inhalte künftig digital über die Videoplattform ServusTV On verbreiten. Linear konzentriert man sich lieber auf den heimischen Markt in Österreich, hier ist ServusTV in den zurückliegenden Jahren kräftig gewachsen und hat mittlerweile eine relevante Größe am Markt angenommen. Etwas, das in Deutschland trotz zahlreicher Anstrengungen nie funktioniert hat.

Weitere Filme, die ServusTV an seinen letzten Tagen in Deutschland zeigen wird, lesen sich fast schon makaber. Es sind Streifen mit Titeln wie "Und morgen seid ihr tot" und "Alle Mörder sind schon da". Am 26. Dezember überträgt man ab 15 Uhr aber auch noch das DEL-Match zwischen Red Bull München und der Straubing Tigers im Rahmen der Servus Hockey Night. Ab dem neuen Jahr werden dann einige Sport-Übertragungen bei ServusTV On zu sehen sein. Die MotoGP-Rechte für Deutschland hatte man zuletzt nicht mehr verlängert, dafür zeigt man neben hauseigenen Red-Bull-Events wie dem Wings for Life World Run beispielsweise diverse Tennis-Turniere (Boss Open Stuttgart ATP 250, bett1open Berlin WTA 500), aber auch Motorsport-Events (World Rally Championship, FIM Endurance World Championship) und Segel-Veranstaltungen wie den SailGP oder den Americas Cup. Hinzu kommen außerdem diverse Fußball-Freundschaftsspiele.

Spannend wird die Frage sein, wie es nach dem Auslaufen der jeweiligen Verträge weitergeht. Gut möglich, dass ServusTV seine Investitionen in Deutschland künftig noch weiter herunterfährt - und das wird dann auch über weniger Sport-Investitionen gehen. Andererseits ist man eben ja auch weiterhin in Deutschland mit seiner Plattform aktiv und hat angekündigt, den Fokus auf das Digitalgeschäft zu legen. Und da wird man versuchen müssen, möglichst attraktive Inhalte zu generieren.

Belegschaft muss gehen

Trotz der Tatsache, dass man mit ServusTV On auch weiterhin in Deutschland aktiv sein wird, hat die Entscheidung, den linearen Sender zu schließen, Konsequenzen für die hierzulande beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es sind nur eine handvoll Personen, aber dennoch verlieren nach DWDL.de-Informationen sie alle, die hauptsächlich für das deutsche ServusTV gearbeitet haben, ihre Jobs. ServusTV, nach außen hin stets sehr verschlossen, äußert sich grundsätzlich nicht zu Themen dieser Art. So bleibt auch unbeantwortet, wie viele Mitarbeitende von dem Schritt konkret betroffen sind und ob es nicht die Möglichkeit gegeben hätte, sie in Österreich weiterzubeschäftigen.

Wer sich im Sender und darüber hinaus umhört, stößt im Zuge des linearen ServusTV-Aus' in Deutschland immer wieder auf einen Namen: Dietrich Mateschitz. Es ist in der Branche ein offenes Geheimnis, dass der TV-Sender ein persönliches Anliegen des Red-Bull-Gründers war. Mit seinem Tod im vergangenen Jahr haben sich auch ganz offenkundig die Prioritäten bei Red Bull verschoben. Es ist ein wesentlicher Grund für das Aus des linearen Kanals. Andererseits hat es ServusTV nie geschafft, in Deutschland nachhaltig profitabel zu werden. Und so endet zum Jahreswechsel nach mehr als einem Jahrzehnt auch ein Stück weit Fernsehgeschichte.

Quelle; dwdl
 
ja bei mir auch, wie oben schon geschrieben mal "andere" Beiträge als in unserer Propaganda.
Super schade um die MotoGP und Superbike, etc.
 
Wenn die brausefabrik jetzt noch seine Reagenzglasklubs leipzig und salzburg gleich mit komplett auflöst, wäre das eine richtig geile Sache.
Das tv von denen werde ich eh nicht vermissen, da ich red bull zu 100% ablehne und boykottiere.
 
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