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Schwung für den Welthandel

claus13

Elite Lord
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[h=1]FreihandelsabkommenSchwung für den Welthandel[/h]
Das neue Abkommen der WTO: Die wichtigsten sechs Fragen und Antworten von , und
DIE ZEIT Nº 51/201318. Dezember 2013 11:53 Uhr
1. Warum hatte man von der Welthandelsorganisation (WTO) so lange nichts gehört?
Der Club der erfolglosen Verhandler: Über Jahre war die genau das. Eigentlich soll die UN-Organisation den globalen Handel fördern. Dafür organisiert sie in sogenannten "Runden" Gespräche zwischen allen Mitgliedsstaaten. Doch in den vergangenen Jahren kam sie einfach nicht weiter. Zwar hatten sich ihre Mitglieder 2001, beim Start der sogenannten Doha-Runde, gegenseitig versprochen, Handelsbarrieren abzubauen, unfairen Wettbewerb zu reduzieren und den ärmsten Ländern leichteren Zugang zu ihren Märkten zu verschaffen. Doch in der Praxis klappte nichts.
Weder die Botschafter, die in Genf regelmäßig für ihre 159 Regierungen verhandelten, noch die Minister, die sich immer mal wieder zu Gipfeln in aller Welt trafen, kamen weiter. Die USA und Europa wollten ihre Agrarsubventionen nicht reduzieren. Und die Schwellenländer ihre Märkte nicht öffnen. Erfolg hatten nur die Demonstranten, die fast jede Konferenz zu einem Happening gegen die Globalisierung machten. Schließlich glaubte kaum noch jemand an einen Durchbruch. Bei der Konferenz in Bali gab es deswegen auch kaum noch Protestler und nur wenige Beobachter.
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Das könnte sich künftig wieder ändern. Denn eines ist sicher: Geschlossen wird dieser Club sobald nicht.
2. Was wurde von den Teilnehmern der jüngsten Runde auf Bali eigentlich beschlossen?
. Sie haben so bewiesen, dass Multilateralismus, also internationale Verhandlungen aller mit allen, doch funktionieren kann. Das ist besonders wichtig für die armen Länder. Denn ihre Interessen werden so ein wenig mehr berücksichtigt. Bei bilateralen Abkommen sind sie oft einem mächtigen Verhandlungspartner ausgeliefert.
Gemessen an den großen Vorhaben, ist der Erfolg der Konferenz allerdings ein Scheinriese. Von den vielen Aufgaben, die sich die Regierungen einst gestellt hatten, haben sie in Bali nur einen kleinen Teil geschafft. Weder müssen die USA, die EU-Staaten und andere reiche Länder ihre Agrarsubventionen massiv abbauen noch die entwicklungspolitisch besonders schädlichen Exportsubventionen für Nahrungsmittel sofort einschränken. Über all das soll weiter verhandelt werden.
Immerhin einigte man sich aber darauf, es Unternehmern aus armen Ländern zu erleichtern, in die Märkte der Reichen zu exportieren. Das klingt banal, ist aber für den Baumwollbauern aus Mali oder den nepalesischen Lederproduzenten extrem wichtig. Denn so steigen ihre Chancen, von der eigenen Arbeit besser leben zu können.
3. Warum wurde die WTO-Konferenz in Bali zum Erfolg, und wer gab dort den Ton an?
Mit vielen Regierungen gleichzeitig über Handelserleichterungen zu verhandeln, ist kompliziert. Denn einem WTO-Vertrag müssen nicht nur alle Mitglieder der Organisation zustimmen. Es entscheiden auch oft genug die, die am wenigsten zu Kompromissen bereit sind. Oder die, die sich eine Blockade leisten können, also die besonders Mächtigen, Reichen oder Verzweifelten.
In Bali gehörten dazu erst die Kubaner. Sie forderten, dass die das US-Embargo gegen ihr Land zum Thema macht. Am Ende ließen sie sich aber mit einer Floskel im Vertrag abspeisen. Härter war danach die . Die brasilianische Tageszeitung Folha de S. Paulo berichtet aus dem Umfeld des WTO-Chefs Roberto Carvalho de Azevêdo, dass es am Ende nur noch vier wichtige Verhandler in Bali gegeben habe: Azevêdo selbst, den indonesischen Wirtschaftsminister und Gastgeber Gita Wirjawan sowie zwei erbitterte Streithähne – den indischen Wirtschaftsminister Anand Sharma und den US-Handelsrepräsentanten Michael Froman. Letztere rangen heftig um ein Programm, mit dem der indische Staat Lebensmittel von seinen Bauern kauft, um sie an die Armen zu verteilen. Die Vereinigten Staaten fanden, dass das den Handel verzerre.
Schwierig war dieser Konflikt, weil es um ein symbolträchtiges Thema geht. Aus der Sicht vieler Inder will hier ein reiches Land einem armen die Ernährung der Bürger erschweren – zugunsten seiner eigenen, hoch subventionierten Agrarlobby. Doch weil auch Indien seine Überschüsse mittlerweile auf die Märkte der Nachbarn wirft, stand es am Ende mit dieser Haltung ziemlich allein da. So konnte der Gastgeber beide Seiten mit einem Kompromiss locken: Indien darf das Programm zunächst behalten, aber nicht ausbauen.


Schwung für den Welthandel
Seite 2/2: [h=1]Über bestehende Handelshürden wurde nicht gesprochen[/h]
Am Freitagabend bekam die Konferenz so ihren Durchbruch. Und die Weltöffentlichkeit die Erkenntnis: Die Zeiten, in denen der Westen die Regeln des Welthandels alleine schrieb und die WTO dominierte, sind endgültig vorbei. Ab sofort geben auch Brasilianer, Inder und Indonesier den Ton mit an.
4. Wird die Welt nach den neuen Beschlüssen der WTO nun wirklich gerechter?
Ja, sagt EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs. Der Austausch von Gütern über Landesgrenzen sei schließlich eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Ländern. Und weil in Bali auch ein Abkommen abgeschlossen wurde, das den ärmsten Ländern das Handeltreiben leichter machen soll, ist Piebalgs optimistisch. Mehr als 400 Millionen Euro sollen dafür über fünf Jahre in die Entwicklungsländer fließen. Der Kommissar ist überzeugt: "Solche Hilfen der EU haben Millionen Menschen schon im vergangenen Jahrzehnt geholfen, der Armut zu entkommen."
Heinz Fuchs glaubt das nicht. Er leitet die Abteilung Wirtschaft und Umwelt von Brot für die Welt und war in Bali dabei. "Das Abkommen nutzt vor allem deutschen Exportkonzernen", sagt er. Zum Beleg führt er ausgerechnet jene Handelshilfen an, auf die Piebalgs so stolz ist. "Diese Handelshilfen werden beispielsweise in die Modernisierung der Zollbehörden investiert", sagt Fuchs. Am Ende profitierten davon nicht die Entwicklungsländer, sondern vor allem europäische und amerikanische Maschinenbauer oder Elektrokonzerne.
Das größte Ärgernis ist für Fuchs jedoch, dass in Bali nicht über bestehende Handelshürden gesprochen wurde. "Zwar zahlt die EU derzeit keine Subventionen für den Export von Milchpulver, Weizen oder Schweineresten nach Afrika, aber warum schafft sie dieses Instrument nicht gänzlich ab?" Auch fürchtet Fuchs, dass Kleinbauern in Afrika künftig noch stärker unter Druck geraten könnten. Schließlich hätten sich die Länder darauf verständigt, dass diese Landwirte künftig nicht einmal indirekt über neue Programme zur Ernährungssicherung subventioniert werden dürfen.
5. Spielen bilaterale Abkommen wie jenes, das die EU und die USA anstreben, keine Rolle mehr?
EU-Handelskommissar Karel De Gucht erklärte vor seiner Abreise nach Bali, er trete die Reise auch an, um mal wieder mit seinem US-Kollegen zu plaudern. Tatsächlich stehen bilaterale Abkommen heute auf der Prioritätenliste der EU ganz oben. Wenn nur zwei Verhandlungspartner am Tisch sitzen, ist es leichter, Gemeinsamkeiten und Lösungen zu finden, von denen beide profitieren. Gerade hat die Europäische Union Verhandlungen mit Kanada beendet. Es laufen Gespräche mit dem südostasiatischen Staatenbund Asean, Indien, Dutzenden afrikanischen Ländern (die sich wiederum zu Gruppen zusammengeschlossen haben) und natürlich den USA.
Einige Regierungen verfolgen das kritisch, etwa die brasilianische. Sie fürchten, ausgeschlossen zu werden. Bali ist für sie daher auch ein Zeichen gegen die wachsende Zahl regionaler Abkommen. Viele Handelsexperten warnten seit Langem, dass kaum noch jemand die Übersicht über die vielen unterschiedlichen Abkommen behalten könne. Weltweit einheitliche Regeln à la WTO seien klarer und daher besser.
6. Was bedeutet das Abkommen für Deutschland und seine Unternehmen konkret?
Hinter dem Stichwort "administrative Handelserleichterungen" steckt der Gewinn dieser Konferenz für deutsche Unternehmen. Sie verlieren bisher viel Zeit und Geld dadurch, dass ihre Waren an so mancher Grenze komplizierte Zollverfahren durchlaufen müssen. Das soll sich ändern. Bürokratien müssen schneller und kundenfreundlicher werden. Verschleppt ein Land den Umbau, kann es verklagt werden. Ärmere Länder können Aufschub beantragen und Hilfe bekommen.

Quelle:


Weil man Armen etwas zukommen lassen möchte, verzerrt es den Handel......

Gruß
claus13
 
AW: Schwung für den Welthandel

..."""Weil man Armen etwas zukommen lassen möchte, verzerrt es den Handel......"""
Lesen sollte man können!
Sie sind gescheitert weil sie ihre Nachbarn mit Lebensmittel überschwemmen!
 
AW: Schwung für den Welthandel

richtig man sollte aber besser seinen Nachbarn lieber ermöglichen die Lebensmittel selbst herzustellen, es kann nicht sein dass in Afrika ein EU Hendl durch Subventionen weniger kostet als der Bauer dort es züchten kann.
 
AW: Schwung für den Welthandel

Die Diktatur europäischer und amerikanischer Großkonzerne ( Monsanto , Nestle und Konsorten ) wollen die Marktwirtschaft beherrschen, siehe nur Kolumbien, da werden
Menschen inhaftiert weil Sie Ihr eigenes Saatgut pflanzen.
Nestle hingegen möchte Wasser vermarkten, jenes Wasser das heute noch kostengünstig aus der Wasserleitung kommt.
Dafür darf demnächst teuer bezahlt werden, ein Angriff auf die Menschenrechte ist dieses Freihandelsabkommen.
Ich denke mal erst informieren und dann reden.
Allen ein schönes Wochenende
Gruß
 
AW: Schwung für den Welthandel

..."""da werden Menschen inhaftiert weil Sie Ihr eigenes Saatgut pflanzen."""

Viel Ahnung scheinst du nicht von Landwirtschaft zu haben!

Das ist auf der ganzen Welt bei gewerblichen Anbau verboten, und das nicht erst heute, auch in Deutschland!
Wen du das machst wirst du mit Millonenklagen konfrontiert, und das zurecht, da du die Zuchtbetriebe schädigst.
Kein Bauer darf von seiner Ernte Getreide, Kartoffel oder anderes Saat-Pflanzgut wieder für die Aussaat verwenden.
Auch keine gewerbliche Erdbeerplantage dar Senker wieder verwenden.
Das kannst du zu Hause in deinem Garten machen,da ist es nicht verboten.
Ist doch auch ganz logisch.
Ehe z.B.eine neue Kartoffelsorte eine Zulassung bekommt und in den Handel gelangt vergehen zig Jahre, und es kostet sehr viel Geld.
Was glaubst du wo das Geld herkommt?
Deshalb muss jedes Jahr neues Saatgut gekauft werden, damit die Zuchtbetriebe überhaupt leben können.
Noch dazu ist das heutige Saatgut so hoch gezüchtet, wenn du das immer wieder verwenden würdest, würde es wieder degenerieren und die Erträge schrumpfen.
 
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AW: Schwung für den Welthandel

Das ist der springende Punkt mein Freund , das was Du hier als selbstverständlich hinstellst, ist Werk der Industrie, informiere Dich mal gründlich bevor Du andere als ahnungslos hinstellst.
Besser erst informieren ,dann reden und nicht nur oberflächlich informieren, schon mal die Menschenrechte erkundet, oder bist Du einer von den Lakaien des Großkapitals die sehen die Menschenrechte ganz anders, dem kommen Deine Aussagen sehr entgegen.
Übrigens wenn die EU Kartoffelsorten verbietet, frage Dich mal warum, wer dahinter steckt und welcher Industriezweig davon wohl etwas hat, die Landwirtschaft
sprich Bauern haben nichts davon.
Diese alles im Detail hier aber zu erklären wäre nicht angebracht, zumal es für logisch denkend Menschen schnell zu durchschauen ist wie die Wirtschaft funktioniert, nur es gibt halt auch die Leute welche das vertreten was die Wirtschaft bezw. Politik Ihnen vorgaukelt.

Allen noch einen schönen Sonntag
 
AW: Schwung für den Welthandel

...nur das du ohne die Züchter nicht eine einzige hoch ertragreiche Sorte hättest.
Sieh dir doch die Erträge in 3. Welt Ländern an die ihre jahrtausende alten Sorten anbauen.
Wenn das auf der ganzen Welt gemacht würde, würde die ganze Welt heutzutage hungern.
Jeder der eine Leistung erbringt muss dafür natürlich auch bezahlt werden.
Oder arbeitest du für Gotteslohn?
So auch die Züchter.
Den Bauern steht es doch frei alte Sorten anzubauen auf die kein Copyright besteht.
Macht aber niemand, da die Erträge viel zu gering sind, und damit auch ihr Gewinn.

Übrigens, die EU verbietet Sorten im GEWERBSMÄSSIGEN ANBAU, die nicht resistent gegenüber bestimmten Krankheiten sind, um zu vermeiden das sich diese Krankheiten ausbreiten können.
Wohl auch noch nichts von meldepflichtigen Pflanzenkrankheiten gehört?
 
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AW: Schwung für den Welthandel

Tschuldigung, aber Du hast wirklich keine Ahnung worum es geht

schönes Restwochenende noch
 
AW: Schwung für den Welthandel

Übrigens ist das Abkommen inzwischen erstmal gescheitert.

Das egoistische Indien hat doch tatsächlich weiterhin unverschämterweise darauf bestanden, weiterhin Grundnahrungsmittel im Land subventionieren zu dürfen, um den Ärmsten der Armen wenigstens etwas zu Essen zu ermöglichen und das Abkommen nicht unterzeichnet.

So kann`s ja nichts werden mit Millionen Arbeitsplätzen (wo eigentlich?) und Billionen an Gewinnen (für wen eigentlich?), wenn man jetzt auch noch arme Menschen berücksichtigen muss.

Gruß

Fisher
 
AW: Schwung für den Welthandel

...dann soll mir doch mal einer erklären, der immer so gut Bescheid weiß, wer dann in Zukunft neue ertragreiche Sorten KOSTENLOS züchten und vertreiben soll!
 
AW: Schwung für den Welthandel

Dann hoffen wir einmal, dass auch unser Freihandelsabkommen mit den USA scheitert. Das hoffe ich auch für TISA, dem Dienstleistungsabkommen........

Gruß
claus13

EDIT: Früher hat der Bauer seinen Kram selbst gezüchtet, da gab es keine Industrialisierung der Landwirtschaft.........
Für wie blöd hält man den Menschen? In Amerika sind mittlerweile Heilpflanzen verboten, in Frankreich sogar die Brennesseljauche und und und....
Wo soll das hinführen?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Genfood

Passt eigentlich dazu: Genfood

Genfood: Werden wir als Versuchskaninchen missbraucht?

Da die derzeitige Praxis bei der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen entsprechende Sicherheitstests nicht vorsehe, würden die Verbraucher – ohne gefragt zu werden – als Versuchskaninchen missbraucht!
Am Rowett Research Institut (RRI) im schottischen Aberdeen wurden 1997/98 Fütterungsstudien mit gentechnisch veränderten Kartoffeln durchgeführt.
Der Fall Arpad Pusztai, Gefahr Genfood – Langzeitstudien zeigen schlimme Folgen

Der Biologe sollte zwischen 1997 und 1998 die Sicherheit von Genkartoffeln überprüfen. In sie ist ein Gen aus Schneeglöckchen verpflanzt worden. Dabei handelte es sich um das Schneeglöckchen-Lektin (Galanthus nivalis Agglutinin; GNA). Dieser Eiweißstoff wirkt tödlich auf Insektenschädlinge und galt bis dahin als unbedenklich für Mensch und Tier.
Pusztais Aufgabe bestand deshalb lediglich darin, die gesundheitlichen Auswirkungen von Kartoffeln, die mit dem Schneeglöckchen-Lektin gentechnisch verändert worden waren, experimentell zu überprüfenden und die Behörden von der Unbedenklichkeit von GNA zu überzeugen. Dazu wurden Fütterungsstudien mit Ratten durchgeführt.
Pusztai wollte aber auf Nummer sicher gehen. Um die Wirkung von GNA auf den Verdauungstrakt und das Immunsystem zu studieren, fütterte er die Nager nicht nur mit rohen, gekochten und gebackenen transgenen Kartoffeln, sondern gab ihnen auch eine unveränderte Kartoffelsorte, der ein separat hergestelltes GNA-Lektin beigemischt worden war und konventionelle Kartoffeln ohne Lektin.
Mit dem dann folgenden Ergebnis hatte niemand gerechnet. Nach Auswertung seiner Studien fand Pusztai veränderte Organgewichte und Anzeichen für eine Schädigung des Immunsystems mit entzündlichen Reaktionen in Magen und Darm – und dies nur bei den Ratten, die mit Kartoffeln gefüttert wurden, die mit dem Lektin gentechnisch verändert wurden. Wurde reines Lektin als Futterzusatz beigemischt, zeigten sich keine vergleichbaren Symptome.
Pusztai folgerte: Nicht das übertragene Lektin-Gen ist die Ursache für die Schädigungen der Ratten, sondern ein anderes Teil der eingeschleusten Gensequenzen, die auf noch nicht bekannte Weise der Kartoffel eine neue Toxizität verleiht.
Er stellte fest, dass die Kartoffen die Organe der Ratten erst angriffen, wenn sie über Wochen verfüttert worden waren. Genau diesen Punkt fand Pusztai alarmierend. Denn er weiß, keine Behörde der Welt verlangt solche Test für die Zulassung von Genfood. Und in den üblichen Standardtests wäre dieses Risiko nicht aufgefallen und die Kartoffel hätte wahrscheinlich eine Zulassung bekommen.
Er ging davon aus, dass prinzipiell alle transgenen Pflanzen ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen, unabhängig von der gentechnischen Veränderung oder der Wirkung des neu eingefügten Gens.
Da die derzeitige Praxis bei der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen entsprechende Sicherheitstests nicht vorsehe, würden die Verbraucher – ohne gefragt zu werden – als Versuchskaninchen missbraucht, äußerte er.
Noch bevor er seine Kollegen im Rowett Research Institut und seine Kooperationspartner informiert hatte, stellte Pusztai seine Ergebnisse und Schlussfolgerungen erstmals im August 1998 in einem Fernsehinterview vor – mit Wissen und Einwilligung der Institutsleitung. Zwei Tage nach Ausstrahlung des Interviews entließ das Institut ihn und verdonnerte ihn juristisch zum Schweigen. Er habe letztendlich lediglich bewiesen, dass eine Pflanze Gift für Ratten sei. Dem zwei Tage zuvor noch gelobten Forscher wurde seine Kompetenz abgesprochen und vorgeworfen, er habe Ergebnisse vertauscht.
Dr. Pusztai ist sich sicher, dass seine Suspendierung auf Druck von Tony Blair ausgesprochen wurde. Er sagte, einen Tag nach der Ausstrahlung des Interviews habe sein Chef zwei Mal mit dem Büro von Blair telefoniert, am nächsten Tag sei er entlassen worden. Von einem Senior Manager bei Rowett erfuhr Dr. Pusztai, dass die Intervention Blairs aufgrund eines Anrufs des damaligen US- Präsidenten Bill Clinton geschehen war.
Diese Geschichte wurde von Professor Robert Orskov, einer der Großbritanniens Top-Forscher, bestätigt.
”Clinton rief Blair an und Blair rief James an”, sagte er. ”Es gibt keinen Zweifel daran, er wurde von Blair gedrängt etwas zu tun. Es wurde eine Schädigung der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich befürchtet, weil dies ein schwerer Schlag für Monsanto sein würde.”
Eine weiterer herausragender Forscher, Stanley Ewen, sagte, er habe die gleiche Geschichte von einem anderen leitenden Angestellten des Rowett Institutes erfahren.
Zwar stützten in einem am 12.02.1999 veröffentlichten Memorandum überraschend 23 internationale seine Forschungsergebnisse, dies führte aber nicht dazu, dass andere GVO auf diese Weise untersucht werden.
In dem offiziellen Bericht über Pusztais Arbeiten behaupten die Gutachter, die herkömmliche Kartoffelsorte sei mit der Lektinkartoffel „substantiell äquivalent“. Dies hat erhebliche Konsequenzen für ein Zulassungsverfahren. Wenn ein Hersteller belegen kann, dass ein Nahrungsmittel „substantiell äquivalent“ ist, gilt es nun als sicher. Weitere toxikologische Prüfungen sind dann nach den Empfehlungen des Lebensmittelausschusses der EU nicht erforderlich.
Sehen Sie hier eine Dokumentation über den Fall Arpad Pusztai und die Gefährlichkeit der GVO
Gefahr Genfood 1/3 – Langzeitstudien zeigen schlimme Folgen
Gefahr Genfood 2/3 – Langzeitstudien zeigen schlimme Folgen
Gefahr Genfood 3/3 – Langzeitstudien zeigen schlimme Folgen
Netzfrau







Quelle:
Auch die Videos dazu im Link.
 
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