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Rücktritts-Posse um Schumacher

rooperde

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Wie es zu den Rücktritts-Gerüchten um Michael Schumacher kam, warum er sich von Enttäuschungen nicht beirren lässt und wieso Willi Weber an den achten Titel glaubt

Trotz Kritik am laufenden Band hielt Michael Schumacher stets eisern an seinem Plan fest, Mercedes in drei Jahren an die Spitze der Formel 1 führen. Doch kürzlich tauchten Kommentare im italienischen 'Corriere dello Sport' auf, die einen glauben ließen, dass der Rekord-Weltmeister langsam selbst zu zweifeln beginnt.

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"Wenn überhaupt, dann bin ich das Problem", wurde der 42-Jährige da zitiert. "Ich weiß nicht, ob meine Denkweise für das Team die richtige ist. Zum richtigen Zeitpunkt müssen wir überlegen, ob ich weitermache oder mit der Formel 1 aufhöre", hieß es da. Klingt nicht nach Schumacher? Richtig gedacht! Pressesprecherin Sabine Kehm ließ rasch dementieren und meinte, der Mercedes-Pilot habe seit seinem Comeback nie mit jemandem vom 'Corriere dello Sport' gesprochen.

Die seltsame Erklärung von 'Corriere dello Sport'

Was rasch das nächste Dementi zur Folge hatte: Marco Evangelisti vom 'Corriere dello Sport' behauptet nun gegenüber '422race.com', dass "es nicht wahr ist", dass man seit dem Comeback nicht mit dem Deutschen gesprochen habe. Bei den Grands Prix hätte Schumacher "mehrere Fragen unserer Journalisten beantwortet."


Dennoch gibt Evangelisti die Unrichtigkeit der prekären Zitate zu: "Das sind Worte, die auf unserer Webseite berichtet wurden, aber unsere Redaktion hat davon nichts gewusst. Als wir davon erfuhren, baten wir die Webseite, sie zu entfernen, was dann auch geschah." Eine kuriose Erklärung für den "Aufreger" der letzten Tage.

Problemzone Qualifying

All das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Schumachers Comeback auch im zweiten Jahr nicht nach Plan verläuft. Der 42-Jährige erklärte zwar kürzlich, dass er darüber nachdenke, seinen Dreijahres-Vertrag um weitere zwei Jahre zu verlängern, weil er auch bei Ferrari fünf Jahre benötigte, um Weltmeister zu werden. Der Vergleich hinkt aber dann doch etwas, weil Schumacher bereits in seinem ersten Ferrari-Jahr 1996 drei Rennen gewann und acht Mal auf dem Podest stand. Im Jahr darauf verlor er den Titel im letzten Rennen. Bei Mercedes läuft er im zweiten Jahr immer noch einem Podestplatz nach.

Schumachers größtes Problem ist aber nach wie vor Teamkollege Nico Rosberg. Während er dieses Jahr im Rennen oft auf Augenhöhe mit dem in der Formel 1 bisher sieglosen Weltmeister-Spross ist, sieht er im Qualifying nach wie vor kein Land: 10:1 führt der Wiesbadener gegen den Kerpener im Quali-Duell.

"Im Rennen sieht es bei mir meistens besser aus als im Qualifying", gibt Schumacher gegenüber 'auto motor und sport' offen zu, will aber nicht näher ins Detail gehen. "Dafür gibt es viele Gründe, die sehr kompliziert zu erklären wären - hie und da hatte es auch mal technische Probleme gegeben. Aber Nico ist wirklich einer der besten Qualifyer im Feld, seine Performance hier ist beeindruckend."

Schumacher gibt sich weiter unbeirrbar

Auch wenn Schumacher sich bei Interviews weiter gelassen gibt, sah man ihm die Enttäuschung unmittelbar nach der erneuten Qualifying-Niederlage gegen Rosberg in Ungarn deutlich an. Laut eigenen Angaben lässt dies aber keine Aufschlüsse auf seine Zukunftspläne zu.

"Natürlich bin ich enttäuscht, wenn meine Qualifying-Leistung nicht meinen Vorstellungen entspricht", bittet er um Verständnis. "Das ist aber eine Momentaufnahme und hat mit dem großen Ganzen nichts zu tun. Es ändert nichts daran, dass ich mich von Rückschlägen und Misserfolgen nicht beirren lasse und weiterhin an unserem Ziel arbeite. Ich bin fest davon überzeugt, dass Mercedes wieder ein Sieg- und WM-Anwärter wird."

Weber glaubt an achten Schumacher-Titel

Schumacher, wie man ihn kennt. Doch wie sehen die Menschen sein Seelenleben, die den siebenfachen Weltmeister wirklich kennen? Willi Weber ist einer, der jahrelang zu Schumachers engstem Vertrauenskreis zählte, auch wenn er heute nicht mehr sein Manager ist. Er hält einen vorzeitigen Rücktritt seines ehemaligen Schützlings für völlig undenkbar.

"Michael kneift nicht", meint Weber gegenüber der 'T-Online'-Webseite. "Er hat etwas begonnen, und das wird er auch zu Ende führen." Auch die inzwischen verbreitete Meinung, der einstige Dominator sei nicht mehr zu den früheren Glanzleistungen fähig, teilt Weber nicht. Für ihn ist Schumacher nach wie vor "der beste Rennfahrer der Welt". Einen achten Titel will er "nicht ausschließen."

Haug sieht Mercedes am richtigen Weg

Dafür benötigt Schumacher aber erst einmal ein Siegerauto. Dieses zu bauen, ist der Mannschaft von Ross Brawn nach dem WM-Titel 2009 und seit Mercedes das Kommando übernommen hat, nicht mehr gelungen. Dass man nicht über die richtigen Köpfe verfüge, um den in Brackley beheimateten Rennstall nach vorne zu bringen, will Mercedes-Motorsport-Chef Norbert Haug nicht gelten lassen.

"Wir sind mit unseren Kollegen gut aufgestellt und werden uns Schritt für Schritt noch besser aufstellen", gibt er sich gegenüber 'auto motor und sport' zuversichtlich. "Der Aufbau dauert Zeit, wie bei allen anderen auch, die Rennen und Titel gewonnen haben. Wir lagen zur Beginn der Saison nach Rundenzeiten gemessen weiter hinter der Spitze zurück als nach den letzten Rennen. Deshalb kann die Arbeit unserer Fachleute seit Saisonstart nicht schlecht sein. Wir müssen zum Saisonstart ein schnelleres und besseres Auto bauen und uns dann Schritt für Schritt steigern."

Warum Mercedes trotz RRA Personal lukriert

Worte, die einem aus dem vergangenen Jahr bekannt vorkommen. Damals machte man auch die Tatsache, dass man das Personal bereits vorzeitig unter den im Ressourcen-Restriktions-Abkommen festgelegten Wert gekürzt habe, für die durchwachsenen Leistungen verantwortlich. So hätte man früher eine eingespielte Mannschaft, lautete die Argumentation. Doch derzeit freut man sich in Brackley wieder über Personalzuwächse, bestätigt Haug: "Wir haben das vorgeschriebene Limit noch nicht erreicht und bauen unser junges Team sukzessive auf, während andere Teams gerade abbauen."

Die Zukunft wird es weisen, ob der Mercedes-Weg langfristig der Richtige ist. Sollte dies der Fall sein, hätte Schumacher die ultimative Gelegenheit, seine Kritiker Lügen zu strafen. Denn es wäre nicht das erste Mal, dass ein etwas in die Jahre gekommener Champion seinen zweiten Frühling erlebt, wenn es nicht mehr um WM-Punkte, sondern um den ganz großen Triumph geht.

Quelle: Formel1
 
AW: Rücktritts-Posse um Schumacher

Schumi 2012 "definitiv dabei"


Rekordweltmeister Michael Schumacher hat den Gerüchten um einen möglichen Rücktritt nach dieser Saison unmissverständlich ein Ende bereitet. "Ich bin sicherlich nächstes Jahr noch dabei, das ist definitiv", sagte Schumacher bei den "Stuttgarter Sternstunden" seines Arbeitgebers Mercedes am Sonntag.
Die Diskussionen hatten durch angeblich zweifelnde Aussagen des 42-Jährigen, die eine italienische Zeitung zitiert hatte, zuletzt zugenommen.
Schumachers Managerin Sabine Kehm hatte anschließend versichert, ihr Schützling habe der betreffenden Zeitung seit seiner Rückkehr in die Formel 1 kein Interview gegeben.
Ob er nach Ende seines Vertrages 2012 noch in der Formel 1 bleibt, ließ Schumacher offen. "Da müssen wir schauen, wie sich die Dinge entwickeln und wie viel Energie und Spaß noch dabei ist", sagte er.
Dass er mit Mercedes nächstes Jahr schon um den Titel fahren könne, hält er für illusorisch. "Es wäre vermessen, wenn man im nächsten Jahr schon von uns erwarten würde, dass wir um die Meisterschaft mitfahren können", erklärte der aktuelle WM-Zehnte:
"Dafür sind wir im Moment zu weit weg." Podestplätze seien für das kommende Jahr aber ein realistisches Ziel. Seit seinem Comeback Anfang 2011 hat Schumacher noch kein Rennen unter den ersten Drei beendet.
Vom Mercedes-Konzern gibt es offiziell keinen zeitlichen Druck bei der Entwicklung des Formel-1-Teams. "Wir brauchen etwas länger, um an die Spitze zu kommen, aber die Zeit ist notwendig. Und wir vom Vorstand geben die Zeit", sagte Mercedes-Entwicklungschef Thomas Weber.

Sport1.de
 
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