Bastelrechner wird offiziell zur Multimedia-Platine
Der
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ist erschienen und enthält lang erwartete Hardware-Upgrades. Doch nicht jedem dürften die Änderungen gefallen: Denn zwangsläufig wird auch neues Zubehör fällig, und für Bastler stellt sich die Frage nach dem Nutzen der auffälligsten Neuerung.
Die
Raspberry-
Pi-Foundation hat
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. Der Bastelrechner basiert auf einem System-on-a-Chip namens BCM2711 von Broadcom. Dieses verfügt über vier Cortex-A72-Kerne, die jeweils mit 1,5 GHz getaktet sind. Das BCM2837 des
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mit vier Cortex-A53 ist deutlich langsamer. Beim Arbeitsspeicher muss der Käufer entscheiden, ob er 1, 2 oder 4 GByte LPDDR4 benötigt - der Vorgänger bietet lediglich 1 GByte LPDDR2. Zwei der vier USB-Anschlüsse beherrschen erstmals USB 3.0 alias USB 3.2 Gen1. Damit schließt der
Raspberry Pi 4B insgesamt endlich zu konkurrierenden Bastelrechnern auf.
Mit zwei Bildschirmen zum "umfassenden Multimedia"
Eine unerwartete Neuerung sind die zwei HDMI-Anschlüsse statt bisher einem. Sie gehen einher mit einer Verbesserung der Videofähigkeiten des
Raspberry Pi 4B: Die Grafikhardware beherrscht jetzt eine Ausgabeauflösung von 4Kp60 und kann 4K-H.265- sowie 1080p60-H.264-Videoinhalte dekodieren. Von der neuen OpenGL-ES-3.0-Unterstützung profitieren zum Beispiel auch Internetbrowser. Auf diese Fähigkeiten spielt wohl der
Raspberry-
Pi-Mitgründer Eben Upton an, wenn er sagt:
"Die Vision hinter Raspberry Pi 4B ist es, ein umfassendes Multimedia-PC-Erlebnis für jedermann zugänglich zu machen."
Im Widerspruch zu dieser Vision steht allerdings die Art der HDMI-Anschlüsse selbst: Es handelt sich um im Consumer-Bereich eher unübliche Micro-HDMI-Anschlüsse. Als Ausgabe-Alternative steht immer noch ein Composite-Videosignal als Teil der 4-poligen Klinkenbuchse zur Verfügung.
Neues Netzteil und Gehäuse wird notwendig
Zu einem kritischen Blick auf die vorhandene Technik zwingt auch die Spannungsversorgung. Der
Raspberry Pi 4B wird zwar weiterhin per USB-Buchse mit 5 Volt versorgt, das Netzteil sollte aber nunmehr bis zu 3 Ampere liefern können. Im Kleingedruckten findet sich der Hinweis, dass bei sparsamer Peripherie auch 2,5 Ampere ausreichen. Trotzdem kann das Netzteil älterer
Pi-Modelle nicht direkt weiterverwendet werden: Anstelle der bisherigen Micro-USB-Buchse kommt eine zukunftssichere USB-C-Schnittstelle für die Spannungsversorgung zum Einsatz.
Bei der Netzwerkverbindung entspricht der
Raspberry Pi 4B dem
Raspberry Pi 3B+: Gigabit-Ethernet und WLAN nach IEEE 802.11b/g/n/ac (2,4 und 5 GHz). Die Performance der Gigabit-Ethernet-Schnittstelle wurde beim
Pi 4B allerdings deutlich besser. Die Bluetooth-Schnittstelle hat ein Upgrade erhalten und unterstützt nun Bluetooth 5.0.
Die Maße der Platine bleiben gleich. Wer allerdings bereits verfügbare Gehäuse weiterverwenden will, wird um einen Einsatz mit der Feile nicht herumkommen. Zum einen benötigen die beiden Micro-HDMI-Schnittstellen mehr Raum, zum anderen haben die Ethernetbuchse und ein USB-Doppelport die Plätze getauscht.
Was beim Raspberry Pi 4B gleich bleibt
Die 40-polige GPIO-Leiste wurde ebenfalls nicht verändert, leider verzichtet auch der
Pi 4B auf eine praktisch und anfängerfreundliche farbliche Markierung der Pins,
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gelegentlich zu finden ist. Für den Massenspeicher steht weiterhin nur ein Micro-SD-Kartenslot zur Verfügung, kein eMMC-Speicher oder M.2-Sata-Anschluß. Die MIPI-DSI- und MIPI-CSI-Anschlüsse für Displays und Kameramodule funktionieren weiterhin wie von früheren
Raspberry-
Pi-Modellen gewohnt.
Preis und Verfügbarkeit
Der Rasberry
Pi 4B ist seit dem 24. Juni 2019 im Fachhandel verfügbar. Die Preise bewegen sich für das 1 GByte-Modell zwischen 35 und 40 Euro, das 2 GByte-Modell kostet circa 50 Euro und das 4 GByte Modell 60 Euro. Dazu wird auch ein Desktop-Set angeboten, das neben dem
Raspberry Pi 4B noch Maus, Tastatur, SD-Karte, Stromanschluss, Kabel und Gehäuse enthält.
Quelle: golem.de