Beteiligungsgesellschaft Odey erhöht Anteil an Pay-TV-Sender Premiere
Odey erhöht Premiere-Anteil
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Odey erhöht Premiere-Anteil
Pay-TV-Sender Premiere (Quelle: Premiere)
(dpa) Die Londoner Beteiligungsgesellschaft Odey Asset Management LLP hat ihren Anteil am angeschlagenen Bezahlsender Premiere auf 10,11 Prozent erhöht. Dies teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Bereits im November hatte Odey seine Premiere-Beteiligung auf 6,29 Prozent angehoben. Zum Hintergrund des Engagements war zunächst kein Kommentar bei Odey zu bekommen.
Hinter dem erweiterten Engagement könnten Aktienhändlern zufolge gute familiäre Kontakte zu Premiere-Großaktionär Rupert Murdoch stehen. Darüber war bereits im vergangenen Jahr spekuliert worden, als Odey seinen Anteil bei Premiere aufgestockt hatte. Der Gründer der Beteiligungsgesellschaft, Crispin Odey, war in erster Ehe mit der Tochter des australischen Medienmoguls verheiratet. Murdoch hält über sein Unternehmen News Corp 25,1 Prozent an Premiere.
Im Dezember war Premiere haarscharf an der Pleite vorbeigeschrammt und hatte sich einen Tag vor Weihnachten mit Banken und dem Großaktionär Rupert Murdoch auf eine neue Finanzierung geeinigt. Diese sieht neue Darlehen und zwei Kapitalerhöhungen in der Größenordnung von zusammen 450 Millionen Euro vor. In einer ersten Runde hatte sich das Unternehmen 50 Millionen Euro besorgt und sich so etwas Luft verschafft.
Über die zweite Runde der Kapitalerhöhung entscheidet Ende Februar die Hauptversammlung. Murdoch hatte sich bereiterklärt, seinen Anteil an Premiere zu erhöhen. Er will den Sender aber nicht vollständig übernehmen. Zu einem Übernahmeangebot ist er aber verpflichtet, falls sein Anteil über 30 Prozent klettert. Nur eine Ausnahmegenehmigung der Börsenaufsicht BaFin würde ihn davon befreien. Einen entsprechenden Antrag hat Murdoch bereits gestellt.
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