HD-Programme von ProSiebenSat.1 wird es auch auf zukünftigen Verbreitungswegen nur verschlüsselt geben. Dies stellte Klaus Steffens, der bei der Mediengruppe für die Programmverbreitung verantwortlich ist, auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland klar. Hauptgrund seien die Forderungen der Lizenzgeber, die HD-Inhalte zu schützen.
Die HD-Sender der Mediengruppe ProSiebenSat.1 wird es auch bei einer möglichen Migration der terrestrischen Übertragung auf den neuen Standard DVB-T2 nur verschlüsselt geben. Dies stellte Klaus Steffens, Leiter für Technik Distribution bei ProSiebenSat.1, am Montag im Rahmen einer Diskussion auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland noch einmal klar. Der Hauptgrund dafür seien die Forderungen der Lizenzgeber, von denen die Sendergruppe einen Großteil ihrer Programmangebote einkauft.
Auch die großen privaten Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 gemeinsam hätten häufig nicht die Marktmacht gegenüber den Lizenzgebern, bei denen es sich häufig um Hollywood-Studios handelt, eine Freigabe für die unverschlüsselte Ausstrahlung durchzusetzen. Dabei sei man besonders für einen Sender wie ProSieben sehr stark auf Lizenzware angewiesen, wie Steffens erklärte.
Ein weiterer Faktor seien die Verbreitungskosten, die durch eine Simulcast-Ausstrahlung in SD und HD für den Veranstalter höher wären, obwohl dieser dadurch nicht mehr Werbeeinnahmen generieren kann. Hinzu komme, dass die Werbeeinnahmen im Fernsehen in den kommenden Jahren voraussichtlich eher sinken werden. Deshalb, so Steffens, müssten sich die Privatsender nach neuen Geschäftsmodellen umsehen, die eben auch in einer Vermarktung kostenpflichtiger HD-Sender liegen könnten.
Die HD-Verschlüsselung der privaten Free-TV-Sender sorgt auch nach Jahren regelmäßig für Diskussionen und wirft Fragen auf, die vor allem die Grenze zwischen Free- und Pay-TV betreffen. So bezeichnete HD-Plus-Geschäftsführer Wilfried Urner die Programmplattform mit hochauflösenden Privatsendern auf einer Veranstaltung im Februar als ein "wahrgenommenes Pay-TV-Produkt". Dabei gibt es unter anderem im Ausland auch Modelle, die zeigen, wie Verschlüsselung und Free-TV keine grundsätzlichen Widersprüche sein müssen. Das beste Beispiel hierfür ist Österreich, wo selbst die öffentlich-rechtlichen Programme des ORF nur grundverschlüsselt verbreitet werden.
Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk zeigt man dabei durchaus Verständnis für die Notwendigkeiten zur Refinanzierung, die bei den Privatsendern bestehen. Ulrich Liebenow, der Betriebsdirektor des MDR, stellte im Rahmen der Diskussion allerdings klar, dass die ARD auch über DVB-T2 all ihre Programme unverschlüsselt ausstrahlen wird - in SD und in HD. Beide Sendergruppen wie auch der Sendenetzbetreiber Media Broadcast stimmten überein, dass HD-Programme ein absolutes Muss für eine Umstellung des terrestrischen Rundfunks auf DVB-T2 seien.
Wie genau eine zukünftige Plattform über DVB-T2 aussehen könnte, ließen die Diskussionsteilnehmher noch offen. Als ausgemacht gilt, dass es eine Mischung aus unverschlüsselten und verschlüsselten Inhalten geben wird. Hier könnte die österreichische Plattform Simply TV als Vorbild dienen. Ob es eine rein proprietäre Lösung für die Verschlüsselung geben wird, scheint angesichts der gescheiterten Plattform Viseo Plus, die von RTL und Eutelsat in Stuttgart und Leipzig gestartet wurde, jedoch unwahrscheinlich. Viseo Plus verschlüsselt die Programme der Mediengruppe RTL über DVB-T. Die Plattform wurde jedoch von den Geräteherstellern kaum unterstützt und verschwand nach ihrem Start 2009 ziemlich schnell aus dem Fokus der Öffentlichkeit.
Quelle: Digitalfernsehen
Die HD-Sender der Mediengruppe ProSiebenSat.1 wird es auch bei einer möglichen Migration der terrestrischen Übertragung auf den neuen Standard DVB-T2 nur verschlüsselt geben. Dies stellte Klaus Steffens, Leiter für Technik Distribution bei ProSiebenSat.1, am Montag im Rahmen einer Diskussion auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland noch einmal klar. Der Hauptgrund dafür seien die Forderungen der Lizenzgeber, von denen die Sendergruppe einen Großteil ihrer Programmangebote einkauft.
Auch die großen privaten Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 gemeinsam hätten häufig nicht die Marktmacht gegenüber den Lizenzgebern, bei denen es sich häufig um Hollywood-Studios handelt, eine Freigabe für die unverschlüsselte Ausstrahlung durchzusetzen. Dabei sei man besonders für einen Sender wie ProSieben sehr stark auf Lizenzware angewiesen, wie Steffens erklärte.
Ein weiterer Faktor seien die Verbreitungskosten, die durch eine Simulcast-Ausstrahlung in SD und HD für den Veranstalter höher wären, obwohl dieser dadurch nicht mehr Werbeeinnahmen generieren kann. Hinzu komme, dass die Werbeeinnahmen im Fernsehen in den kommenden Jahren voraussichtlich eher sinken werden. Deshalb, so Steffens, müssten sich die Privatsender nach neuen Geschäftsmodellen umsehen, die eben auch in einer Vermarktung kostenpflichtiger HD-Sender liegen könnten.
Die HD-Verschlüsselung der privaten Free-TV-Sender sorgt auch nach Jahren regelmäßig für Diskussionen und wirft Fragen auf, die vor allem die Grenze zwischen Free- und Pay-TV betreffen. So bezeichnete HD-Plus-Geschäftsführer Wilfried Urner die Programmplattform mit hochauflösenden Privatsendern auf einer Veranstaltung im Februar als ein "wahrgenommenes Pay-TV-Produkt". Dabei gibt es unter anderem im Ausland auch Modelle, die zeigen, wie Verschlüsselung und Free-TV keine grundsätzlichen Widersprüche sein müssen. Das beste Beispiel hierfür ist Österreich, wo selbst die öffentlich-rechtlichen Programme des ORF nur grundverschlüsselt verbreitet werden.
Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk zeigt man dabei durchaus Verständnis für die Notwendigkeiten zur Refinanzierung, die bei den Privatsendern bestehen. Ulrich Liebenow, der Betriebsdirektor des MDR, stellte im Rahmen der Diskussion allerdings klar, dass die ARD auch über DVB-T2 all ihre Programme unverschlüsselt ausstrahlen wird - in SD und in HD. Beide Sendergruppen wie auch der Sendenetzbetreiber Media Broadcast stimmten überein, dass HD-Programme ein absolutes Muss für eine Umstellung des terrestrischen Rundfunks auf DVB-T2 seien.
Wie genau eine zukünftige Plattform über DVB-T2 aussehen könnte, ließen die Diskussionsteilnehmher noch offen. Als ausgemacht gilt, dass es eine Mischung aus unverschlüsselten und verschlüsselten Inhalten geben wird. Hier könnte die österreichische Plattform Simply TV als Vorbild dienen. Ob es eine rein proprietäre Lösung für die Verschlüsselung geben wird, scheint angesichts der gescheiterten Plattform Viseo Plus, die von RTL und Eutelsat in Stuttgart und Leipzig gestartet wurde, jedoch unwahrscheinlich. Viseo Plus verschlüsselt die Programme der Mediengruppe RTL über DVB-T. Die Plattform wurde jedoch von den Geräteherstellern kaum unterstützt und verschwand nach ihrem Start 2009 ziemlich schnell aus dem Fokus der Öffentlichkeit.
Quelle: Digitalfernsehen