Die amerikanische Polizei ist auf Forderungen eines erpresserischen Cyberkriminellen eingegangen. Zur Wiedererlangung interner Daten war die Behörde bereit, 600 US-Dollar zu zahlen. Der Täter hatte mittels einer Schadsoftware Datenträger der Polizei verschlüsseln und damit unbrauchbar machen können. Für die Preisgabe des verwendeten Passwortes verlangte der Angreifer Lösegeld.
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Sogenannte Ransomware ist für Internetnutzer nach wie vor eine ernste Bedrohung. Angreifer führen eine Datei auf dem Computer des Opfers aus, die angeschlossene Festplatten mit hochwirksamen Algorithmen verschlüsseln. Um die Daten wieder verwenden zu können ist die Eingabe eines komplexen Passwortes notwendig, das Cyberkriminelle nur gegen die Zahlung eines Lösegeldes preisgeben.
Während bei Privatnutzern der Inhalt der Festplatten in einigen Fällen noch ersetzbar sein kein, können Unternehmen durch derartige Attacken derweil in große Schwierigkeiten geraten. In Amerika ist nun sogar eine Polizeistelle Opfer einer derartigen Erpressungsaktion geworden. Wie die Chicago Tribune berichtet, war die Polizeistation im amerikanischen Midlothian bereit, 606 US-Dollar für das Wiedererlangen ihrer Daten zu zahlen.
Über eine infizierte E-Mail waren die Daten der Behörde, inklusive der Backups durch Ransomware verschlüsselt worden. Nachdem Bemühungen der Beamten, die Daten wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, erfolglos blieben, ging die Angelegenheit vor die Stadtverwaltung. Dort wurde entschieden, dass man auf die vergleichsweise geringe Forderung eingehen werde. Ermittlungen gegen den Täter hätten nach Einschätzung der Verantwortlichen zu “noch mehr Ärger” geführt.
Laut ZDNet haben die Erpresser in 41 Prozent aller Fälle Erfolg. Sicherheitsexperten raten davon ab, auf die Forderungen einzugehen. Eine Überweisung ist keinesfalls eine Garantie für den Erhalt des Passworts. Nicht selten verlangen Täter nach festgestellter Zahlungsbereitschaft weiteres Geld.
Quelle: Gulli