Der Kaon MZ-102 ist eine Pay-TV-Box der M7-Gruppe und kommt in Österreich für HD Austria zum Einsatz. Zumindest da leistet sie sehr gute Dienste. Uns interessierte aber, was der Receiver abseits von Pay-TV taugt.
Dieser Test erschien zuerst in der DIGITAL FERNSEHEN 08/2021
Der Kaon MZ-102 kommt in erster Linie für den Empfang der Pay-TV-Pakete der M7-Gruppe in Europa zum Einsatz. In Österreich betrifft das HD Austria, wofür der kompakte Receiver – zumindest auf den ersten Blick – optimiert wurde. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man im MZ-102 eine eigentlich recht gut ausgestattete Pay-TV-Box.
Wie ist der Kaon MZ-102 ausgestattet?
Der kompakte Receiver kommt ohne Display daher. Lediglich eine Status-LED gibt Auskunft über den momentanen Betriebszustand. Bei eingeschaltetem Gerät leuchtet sie blau, ansonsten rot. An Bedienungselementen findet man an der Oberseite lediglich einen Ein-Aus-Knopf. Alle weiteren Funktionen sind ausschließlich über die 43 Tasten umfassende Fernsteuerung zu steuern. Das rückwärtige Anschlussfeld bietet neben der Sat-Zf-Buchse und der obligatorischen HDMI-Buchse auch einen analogen AV-Ausgang in Form einer 3,5-mm-Klinkenbuchse.
Rückwärts finden sind neben der Sat-Zf-Buchse je eine HDMI- und LAN-Schnittstelle sowie ein analoger AV-Ausgang. An der linken Seite besitzt der MZ-102 eine USB-Schnittstelle. Mit externem Speichermedium kann man aufzeichnen und Timeshift nutzen
Weiter finden sich hier der Anschluss für das externe Netzteil sowie eine LAN-Schnittstelle. Die wird man aber kaum brauchen, da der Receiver auch WLAN integriert hat. Eine USB-Schnittstelle für externe Speichermedien ist an der linken Seite eingebaut. Rechts findet man eine kleine, nur mit einer Nadel zu öffnenden Klappe. Hinter ihr verbirgt sich der Schlitz für eine Viaccess-Smartcard im Simkartenformat. Wird die Box mit einem HD- Austria-Abo erworben, steckt die dafür erforderliche Karte bereits im Gerät.
Die gesamte Erstinstallation des Kaon MZ-102 erfolgt über eine einzige Menüseite, in der fünf Zeilen abzuarbeiten sind
Die Satellitensuche berücksichtigt zunächst vier Orbitpositionen. Beim anschließenden Scan werden auf 19,2 Grad Ost gerade einmal 275 TV- und 129 Radioprogramme eingelesen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die verschlüsselten Kanäle des HD- Austria-Angebots sowie freie Programme. Es folgen die Jugendschutzeinstellungen, die auch deaktiviert werden können, sowie ein Software-Check vorzunehmen.
Der Sendersuchlauf auf Astra 19,2 Grad Ost bringt gerade einmal 275 TV- und 129 Radioprogramme hervor. Berücksichtigt werden nur HD Austria- und freie Sender
Währenddessen wird auf dem Stick für Timeshift ein Mindestspeichervolumen von 16 GB reserviert. Der Rest ist für herkömmliche Aufnahmen vorgesehen. Das unterstützte Dateiformat EXT4 wird von Windows-Rechnern und anderen Receivern nicht ohne weiteres erkannt, womit es auf die Schnelle auch nicht möglich ist, Aufnahmen auf anderen Geräten anzusehen oder etwa auf eine Festplatte zu überspielen.
Doch dann die Überraschung: Es bleiben alle TV-Sender schwarz! Selbst die, die über Satellit free to air ausgestrahlt werden, wie etwa ARD und ZDF. So bekommt man die HbbTV-Signalisierung auf schwarzem Bildschirm. Steckt man die freigeschaltete Karte wieder in die Box, klappt es auch mit dem Bildempfang auf den freien Sendern. HbbTV lässt sich dann aber nur für kurze Zeit nutzen. Bereits nach wenigen Stunden Standby ist die Smartcard wieder kurz zu entnehmen.
Quelle; .digitalfernsehen
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Dieser Test erschien zuerst in der DIGITAL FERNSEHEN 08/2021
Der Kaon MZ-102 kommt in erster Linie für den Empfang der Pay-TV-Pakete der M7-Gruppe in Europa zum Einsatz. In Österreich betrifft das HD Austria, wofür der kompakte Receiver – zumindest auf den ersten Blick – optimiert wurde. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man im MZ-102 eine eigentlich recht gut ausgestattete Pay-TV-Box.
Wie ist der Kaon MZ-102 ausgestattet?
Der kompakte Receiver kommt ohne Display daher. Lediglich eine Status-LED gibt Auskunft über den momentanen Betriebszustand. Bei eingeschaltetem Gerät leuchtet sie blau, ansonsten rot. An Bedienungselementen findet man an der Oberseite lediglich einen Ein-Aus-Knopf. Alle weiteren Funktionen sind ausschließlich über die 43 Tasten umfassende Fernsteuerung zu steuern. Das rückwärtige Anschlussfeld bietet neben der Sat-Zf-Buchse und der obligatorischen HDMI-Buchse auch einen analogen AV-Ausgang in Form einer 3,5-mm-Klinkenbuchse.
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Rückwärts finden sind neben der Sat-Zf-Buchse je eine HDMI- und LAN-Schnittstelle sowie ein analoger AV-Ausgang. An der linken Seite besitzt der MZ-102 eine USB-Schnittstelle. Mit externem Speichermedium kann man aufzeichnen und Timeshift nutzen
Weiter finden sich hier der Anschluss für das externe Netzteil sowie eine LAN-Schnittstelle. Die wird man aber kaum brauchen, da der Receiver auch WLAN integriert hat. Eine USB-Schnittstelle für externe Speichermedien ist an der linken Seite eingebaut. Rechts findet man eine kleine, nur mit einer Nadel zu öffnenden Klappe. Hinter ihr verbirgt sich der Schlitz für eine Viaccess-Smartcard im Simkartenformat. Wird die Box mit einem HD- Austria-Abo erworben, steckt die dafür erforderliche Karte bereits im Gerät.
So nimmt man die Pay-TV-Box in Betrieb
Von anderen Receivern ist man gewohnt, dass im Zuge der Erstinstallation eine Reihe von Menüseiten abzuarbeiten sind. Beim Kaon MZ-102 sind alle erforderlichen Einstellungen in einer einzigen Seite mit fünf Zeilen zusammengefasst. Zunächst sind Sprache und Land auszuwählen, wobei nur Länder, in denen M7 mit Pay-TV vertreten ist, angeboten werden. Als zusätzliche Sprache wird Englisch geboten. In Folge sind die WLAN-Einstellungen vorzunehmen. Sie können übersprungen werden. Was aber zur Folge hat, dass die eingespielte HD Austria-Senderliste nur über Satellit empfangbare Stationen enthält.
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Die gesamte Erstinstallation des Kaon MZ-102 erfolgt über eine einzige Menüseite, in der fünf Zeilen abzuarbeiten sind
Die Satellitensuche berücksichtigt zunächst vier Orbitpositionen. Beim anschließenden Scan werden auf 19,2 Grad Ost gerade einmal 275 TV- und 129 Radioprogramme eingelesen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die verschlüsselten Kanäle des HD- Austria-Angebots sowie freie Programme. Es folgen die Jugendschutzeinstellungen, die auch deaktiviert werden können, sowie ein Software-Check vorzunehmen.
Der Empfang im Test
Dringt man weiter in die Menüoberfläche vor, entdeckt man, dass der Kaon MZ-102 alle relevanten DiSEqC-Protokolle unterstützt. Also auch DiSEqC 1.2 und USALS für Drehanlagen sowie DiSEqC 1.0 und 1.1 für Multifeed. Doch was hilft das, wenn die Anzahl der Satelliten fest vorgegeben und auf sechs Orbitpositionen (Astra 19,2, 23,5 und 28,5 Grad Ost; Eutelsat 13 und 9 Grad Ost; Thor 0,8 Grad West) begrenzt ist? Weitere Satellitenpositionen lassen sich nicht programmieren, was alleine schon deshalb schade ist, weil die Box unter anderem auch exotische LNB-Typen wie für das S-, Ka- und erweiterte Ku-Band unterstützen würde. Für schmalbandige Signale ist der Receiver nicht geeignet. Bei den programmierten Frequenzen des Deutschlandfunks (Symbolrate: 940) und Antenne Düsseldorf (SR: 285) auf 23,5 Grad Ost musste er passen. Auch mit DVB-S2X und Multistream weiß der MZ-102 nichts anzufangen, womit er definitiv nicht als DX-Box geeignet ist.
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Der Sendersuchlauf auf Astra 19,2 Grad Ost bringt gerade einmal 275 TV- und 129 Radioprogramme hervor. Berücksichtigt werden nur HD Austria- und freie Sender
Sind Aufnehmen und Timeshift mit der Pay-TV-Box möglich?
Wird an den MZ-102 ein externes Speichermedium angeschlossen, sind auch TV-Aufnahmen möglich. Von anderen Geräten sind wir es gewohnt, einfach eine gerade griffbereite, teilweise bespielte Festplatte anzudocken. Das erlaubt der kleine Kaon nicht. Denn damit er ein Speichermedium akzeptiert, muss dieses nicht nur über die Menüoberfläche unter „Einstellungen“ und „Aufnahme“ erst freigegeben, sondern über das Gerät auch formatiert werden. Wider Erwarten funktioniert das aber nicht so, wie von uns gedacht. Bei allen von uns getesteten USB-Sticks bis zu einer Größe von 64 GB wurden wir mit der Meldung „Formatierung fehlgeschlagen“ konfrontiert. Erst nach einem Neubooten der Box klappte das Formatieren, wobei für einen 64-GB-Stick an die sieben Minuten zu veranschlagen sind.
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Währenddessen wird auf dem Stick für Timeshift ein Mindestspeichervolumen von 16 GB reserviert. Der Rest ist für herkömmliche Aufnahmen vorgesehen. Das unterstützte Dateiformat EXT4 wird von Windows-Rechnern und anderen Receivern nicht ohne weiteres erkannt, womit es auf die Schnelle auch nicht möglich ist, Aufnahmen auf anderen Geräten anzusehen oder etwa auf eine Festplatte zu überspielen.
Geht HbbTV?
Grundsätzlich scheint der MZ-102 sehr wohl HbbTV zu unterstützen, auch wenn dies bei der HD-Austria-Variante nicht explizit angeführt wird. Dem entsprechend wurde die HbbTV-Signalisierung bei unserer Box auch nicht angezeigt. Einen Trick gibt es aber doch, der Box zumindest befristet HbbTV beizubringen. Dazu ist nur die Smartcard aus dem Gerät zu entnehmen und kurz vom Stromnetz zu trennen. Dann klappt es mit der hybriden Anwendung auf Anhieb. Dabei stellt sich sogar heraus, dass die Box die aktuelle Version HbbTV 2.0.1 unterstützt und so auch Restart auf den ARD-Kanälen zulässt.Doch dann die Überraschung: Es bleiben alle TV-Sender schwarz! Selbst die, die über Satellit free to air ausgestrahlt werden, wie etwa ARD und ZDF. So bekommt man die HbbTV-Signalisierung auf schwarzem Bildschirm. Steckt man die freigeschaltete Karte wieder in die Box, klappt es auch mit dem Bildempfang auf den freien Sendern. HbbTV lässt sich dann aber nur für kurze Zeit nutzen. Bereits nach wenigen Stunden Standby ist die Smartcard wieder kurz zu entnehmen.
Wie gut ist der Kaon MZ-102?
Der Kaon MZ-102 hätte Potenzial, auch für Sat-Freaks ganz interessant zu sein. Leider sind viele interessante Funktionen der Optimierung des Empfangs des HD Austria-Pay-TV-Pakets zum Opfer gefallen. Da zumindest glänzt die Box auch mit zahlreichen hybriden Zusatzfunktionen. Umso mehr schmerzt es, dass der Receiver ohne – wir vermuten zwingend freigeschaltete – Smartcard des Pay-TV-Anbieters absolut nicht zu gebrauchen ist. Weder freie TV- noch Radiosender und nicht einmal der Teletext lassen sich nutzen, womit die Box ohne Abo absolut wertlos ist.Quelle; .digitalfernsehen