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Passendes Koaxialkabel gesucht

mar12345

Newbie
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9. August 2021
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Hallo,

ich hoffe es ist okay, dass ich mein Anliegen in diesem Unterforum poste. Ich habe leider kein direkt passendes Unterforum gefunden,
hier aber bereits einiges interessantes und zu meinem Thema passendes zu Koaxialkabeln gelesen.


Mein Anliegen:

Ich bin derzeit auf der Suche nach einem möglichst guten Koaxialkabel für die geplante Erneuerung des Koaxial-Hausnetzes meines Einfamilienhauses
zur einwandfreien Nutzung von DOCSIS-Kabelinternet.

Die Gesamtlänge der abzudeckenden Strecke beträgt ca. 20m, wovon ca. 5m außen (nicht wettergeschützt) verlegt werden sollen.
Die Strecke sieht so aus: Hausübergabepunkt-->ca. 5m Kabel (außen, teils im Kabelkanal)-->Erdungsblock-->ca. 14m Kabel (innen, Kabelkanal)-->F-Doppelbuchse-->1m Kabel-->Modem

Da beim Hausübergabepunkt gute Pegel anliegen und nur ein einziges Modem direkt angeschlossen werden soll, möchte ich auf den Verstärker gerne verzichten.
Gemessen hatte ich folgende Werte nach dem Hausübergabepunkt und ca. 5m Kabel:

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Deswegen ist mir eine geringe Pegeldämpfung des Kabels wichtig.
Durch die Kabelkanäle bin ich allerdings auf RG6-Kabel eingeschränkt (derzeit ist ein DCT Delta 110 Koaxialkabel mit min. 70mm Biegeradius verlegt, ein bisschen Spielraum ist
aber vorhanden (80mm Biegeradius sollten auch noch in Ordnung sein).

Klassische Empfehlungen sind hier, soweit ich das sehe, Kathrein LCD 111/115 mit A+ Zertifizierung.

Allerdings habe ich auch A++ Koaxialkabel gefunden, die insbesondere bei Kopplungswiderstand/Transferimpedanz noch besser als die A+ Kabel sind.
Dieser Wert soll für die Rückkanäle beim DOCSIS-Kabelinternet relevant sein, weswegen ich jetzt nach einem passenden A++ Kabel suche.

Ich habe also etwas recherchiert und dabei die folgenden RG6-Kabel mit A++ Zertifizierung gefunden (nur Kabel mit voller Konformität laut Datenblatt; Liste ziemlich sicher unvollständig):

Televes SK2020plus (
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Televes SK2000plus (
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Triax Koka 110 A++ (
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Bedea Telass 3000 (
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Dipol TRISET PROFI (
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Dipol TRISET B2CA (
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Fuba KKB 730 (
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Micro Tek RG6 ZH (
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Cavel TS713B (
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Cavel TS713C (
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Biokal Vector DGS 1500 (
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Biokal Vector DGS 1600 (
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Biokal Vector DGS 1602 (
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Biokal Vector DGS 1610 (
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Biokal Vector DGS 2000 (
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Biokal Vector DGS 2002 (
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)

Soweit ich das verstanden habe, gibt es mehrere Daten, die für ein hochqualitatives Koaxialkabel wichtig sind:
-Signaldämpfung
-Rückflussdämpfung (die Bedeutung der Rückflussdämpfung habe ich noch nicht ganz verstanden, inwiefern ist sie relevant?)
-Schirmungsmaß (inwiefern sind die unterschiedlichen Schirmungsmaße über Klasse A++ relevant - z.B. einmal 120dB typisch und einmal 130dB typisch?)
-Transferimpedanz/Kopplungswiderstand
-Materialauswahl
-Wetterfestigkeit bei Außenverlegung (ist das nur bei Kabeln mit schwarzem Außenmantel gegeben, oder können auch weiße Kabel geeignet sein? Bei Cavel TS713B/C wird z.B. angegeben,
dass diese für Außenverlegung geeignet sind)

Kabel, die mir zu den verschiedenen Merkmalen besonders aufgefallen sind:
-Signaldämpfung: Biokal Vector DGS 2000/2 (26,7dB bei 2400MHz/100m), Cavel TS713B/C (27,8dB bei 2400MHz/100m), Biokal Vector DGS 1600/2/10 (28,6dB bei 2400MHz/100m)
-Rückflussdämpfung: Fuba KKB 730 (30-38dB -> viel höher als bei den anderen Kabeln), Cavel TS713B/C (22-30dB)
-Schirmungsmaß: Televes SK2020plus/SK2000plus (135dB typisch), Biokal Vector DGS 1600/2/10 (130dB typisch), Triax Koka 110 A++ (>=130dB bei 30-1000MHz)
-Transferimpedanz/Kopplungswiderstand: Fuba KKB 730 (<= 0,6mOhm/m)
-Materialauswahl: Biokal Vector DGS 1600/2/10 (Innenleiter versilbert, außer bei 1602 auch versilbertes Geflecht), Biokal Vector DGS 2000/2 (nur 2-fach geschirmt, Geflecht nicht verzinnt/versilbert
-> ich meine, gelesen zu haben, dass das Geflecht kein reines Kupfer sein sollte)

Gibt es hier jemanden mit Fachwissen zu diesem Thema, der mir bei der Wahl des passenden Koaxialkabels/der passenden Koaxialkabel (falls für innen und außen unterschiedliche
Kabel besser geeignet sind) weiterhelfen kann?

Der Preis liegt bei der Entscheidung für mich nicht direkt im Vordergrund. Da das Kabel dann für viele Jahre nicht mehr angerührt wird und ich eine sehr gute Qualität haben möchte,
bin ich bereit, dafür entsprechend (in einem gewissen Rahmen) zu bezahlen.


Als Kompressionsstecker habe ich die "Cabelcon F-6-TD QM 7.0" rausgesucht. Der Vorgänger "Cabelcon F-56-CX3 7.0 QM" scheint aber nach den Datenblättern auch Vorteile gegenüber
der neueren Variante zu haben (
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). Falls jemand mir hier bei der Einordnung helfen kann, würde mir das auch weiterhelfen.

Die geplante F-Doppelbuchse ist die "Cabelcon F-81-HQ", die Werte sehen für mich soweit ganz gut aus (
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).


Ich hoffe, dass ich damit alles wichtige abgedeckt habe (Entschuldigung für den doch ziemlich langen Text).

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand bei meinem Vorhaben weiterhelfen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf einmal ging es per Rückruf ganz schnell.

Nach diesem Gespräch werde ich mir den aus der Fachliteratur übernommenen Begriff "approbiert" abgewöhnen, bei VF spricht man von freigegebenen Materialien.
  1. SCHIRMLAGEN: Dreifach geschirmte Koaxkabel mit Schirmdämpfung und Kopplungswiderstands nach Class A+ sind zwar Standard, aber auch ein nur zweifach geschirmtes BELDEN H126D03 Duobond Plus mit 82 % Geflechtbedeckung ist seit langer Zeit bei KDG bzw. VF approbiert, Pardon: freigegeben. Es gibt aber auch ein H126 Duobond T01 mit Dreifachschirmung und selbstredend haben alle geklebte Folien.
  2. DIREKTANSCHLÜSSE OHNE HAV: Die waren zu Zeiten der Telekom als Kabelnetzbetreiber wegen der dürftigen Entkopplung unter Androhung der bewährten Römischen Kreuzigung untersagt. Das wurde aber jedenfalls für EFH liberalisiert. Früher wäre es auch undenkbar gewesen, dass Internet-Anschlüsse über nicht manipulationssichere wohnungsübergreifende Baumnetze geschaltet werden, heute nimmt man auch die Kunden trotz eingeschränkter Betriebsicherheit noch mit.
  3. GALVANISCHE TRENNGLIEDER: Diesbezüglich gibt es zwischen den ehemaligen UM- und KBW-Angehörigen einerseits und KDG andererseits noch immer keine einheitliche Aussage. Galvanische Trennglieder machen Sinn, kosten aber Geld und werden einstweilen nicht generell vorgesehen.
Wenn an selbstinstallierten Verteilnetzen im Hinweg Unterpegel auftreten, tut das VF nicht weh. Die KNB werden aber böse wenn Ingress in die Netzebene 3 eingetragen wird. Mit Verwendung von Material nach Class A einschließlich der Anschlusskabel und fachgerechter Verarbeitung ist Ingressvermeidung auch ohne RK-Sperrglieder machbar.

In diesem Gespräch habe ich erfahren, dass bei Billigkabeln mit Staku-Innenleitern oder Alu-Geflecht bereits bei Lagerkabeln durch Korrosion eine zunehmende Verschlechterungen des Kopplungswiderstands und erhöhte passive Intermodulation bemerkt wurden und man Hersteller ausgemustert habe, welche aus Kostengründen Kabel von Kupfergeflechten auf verkupferte Alugeflechte umgestellt hatten.
 
@Dipol Vielen herzlichen Dank für deinen Einsatz, das hilft mir wirklich sehr weiter! (y)
Die von mir gestellten Fragen sind damit beantwortet.

Wenn ich jetzt noch ein galvanisches Trennglied einbauen möchte, wie müsste ich dabei vorgehen?
Könnte ich ein solches Trennglied einfach vor den Erdungsblock setzen, dieses an den Potentialausgleich anschließen und dann die Erdungskabel von HÜP und Erdungsblock entfernen?
Habe die Skizze mal nach meiner Vorstellung davon angepasst:

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Wegen passenden galvanischen Trenngliedern habe ich mich mal umgesehen und bin dabei auf die beiden folgenden aufmerksam geworden (nur diese scheinen Frequenzen über 1GHz zu unterstützen):
-Technetix TRISX-1002 -
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-DKT GI T-MF 1G5 -
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Sind diese für meinen Einsatzzweck passend oder sollte ich etwas anderes verwenden?
Das DKT Trennglied ist deutlich kleiner als das Technetix Trennglied und andere Trennglieder, scheint dabei aber sogar eine bessere Leistung abzuliefern (höhere Isolation bei 2120V DC - 0,7mA>0,2mA - und höherer Frequenzbereich - 1,5GHz>1,2GHz). Sehe ich das richtig so oder gibt es hier etwas, was ich übersehe?

Anbei füge ich noch ein paar Bilder des derzeitigen Potentialausgleichs an. Ich weiß aber nicht, ob sich mit einem Blick beurteilen lässt, ob der Potentialausgleich so noch in Ordnung ist. Diesen Potentialausgleich hat der Vorbesitzer des Hauses installieren lassen, ist jetzt also schon etwas älter. Der weggebröckelte Boden darunter und das rausstehende Kabel wirken für mich verdächtig, kann das ganze aber fachlich gar nicht einschätzen. Wenn ich hierzu noch eine Einschätzung bekommen könnte, wäre das echt super.

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Der PA muss auch bei Ausbau von Komponenten an ALLEN Kabeln erhalten bleiben. Das gilt naturgemäß nicht für das BK-Erdkabel aber für alles was nach dem GTG folgt.

Mit GTG bleibt der HÜP zwangsläufig nur mit der Netzebene 3 galvanisch verbinden, Die Sekundärseite des GTG wird in den geerdeten PA des Gebäudes einbezogen und damit der bei GTG-Ausbau teilnehmerseitig erhalten bleibt, muss der Erdblock angeschlossen bleiben. Sonst wäre er ja lediglich eine potentielle Sollbruchstelle. ;)
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Galvanische Trennglieder gehören entweder in einen abgeschlossenen BVT an den kein Laie ran kommt oder in ein spezielles berührungssicheres Gehäuse. Für den Technetix gibt es das.

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Nach Radio Eriwan: Im Prinziop JA.

Aber der Fundamenterder ist anscheinend nicht unter den Außenwänden sondern mit deutlichem Abstand davor eingebaut. Wie leider üblich ist auch diese feuerverzinkte Anschlussfahne weder am Betonaustritt zum Rostschutz isoliert noch alternativ bis mind. 0,3 m in der Betonwand hoch geführt. Hier zu entrosten und Kaltverzinkung aufzubringen kann nicht schaden. Um zu erfahren was der einbetonierte Kupferleiter soll, müsste man den Draht und Anschlussfahne freilegen. .

Die geschnittenen Kabel haben noch ein Dielektrikum aus PE mit vergleichsweise hoher Dämpfung und altern oft auch schneller als physikalische geschäumte Hochschirmkabel. Schirmdämpfung und Kopplungswiderstand sind aus der Perspektive nicht abzuschätzen. Altkabel, die keine Class A-Schirmdämpfung aufweisen, sollte man auch ohne HAV mit Rückkanalverstärker nur über Rückkanal-Sperrglieder mit andocken.
 
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