ORF-Chef Wrabetz muss nicht zittern
@uelle: SK
(pk) Der neue Medienstaatssekretär Josef Ostermayer hat sich gegen unüberlegte Änderungen beim Österreichischen Rundfunk (ORF) und dem bisherigen Senderchef Alexander Wrabetz das Vertrauen ausgesprochen.
"Da die Personalfrage kein Thema" sei, stelle sich die Frage nach einer neuen Führung nicht, sagte Ostermayer der Tageszeitung "Standard" in einem am Montag veröffentlichten, vollständigen Interview. Es lohne sich deshalb auch nicht, nach dem ins Spiel gebrachten RTL-Chef Gerhard Zeiler, den ehemaligen RTL-Informationsdirektor Hans Mahr oder ORF-Chefredakteur Karl Amon zu fragen. Der Politiker verneinte gleichzeitig vermeintliche Bemühungen, das Programm teilweise zu kommerzialisieren. "Es gibt keinen Plan, ORF1, ORF2 oder einen anderen ORF-Kanal zu privatisieren. Ich glaube, es ist klug, die jetzige Struktur beizubehalten".
Ostermayer machte auch die Hoffnung des Österreichischen Rundfunks zunichte, Befreiungen von Rundfunkgebühren aus der Staatskasse abzugelten. Gleichzeitig sprach sich der Medienstaatssekretär dafür aus, das Gesetz über die Gebührenpflicht beim Empfang des ORF zu reparieren. Der Verwaltungsgerichtshof hatte in einem überraschenden Urteil eine generelle Gebührenpflicht verneint und damit großen Wirbel ausgelöst (SAT+KABEL berichtete).
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