Wie jedes Mal, wenn Microsoft eine neue Windows-Version veröffentlicht, gelangen die Preise für das Betriebssystem durch Onlinehändler früher in den Umlauf, als Microsoft sie verrät. Windows 10 soll in der OEM-Version sogar teurer werden.
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Windows 10 OEM auf Newegg.com (Screenshot: Golem.de am 31. Mai, 10:45 Uhr MESZ)
Windows 10 soll in den USA in zwei OEM-Versionen am 31. August erscheinen und 110 (Home) beziehungsweise 150 US-Dollar (Professional) kosten. Das hat der Onlinehändler Newegg.com auf seiner Website vorab verraten. Er erlaubt auch Vorbestellungen des Betriebssystems, es dürfte sich deshalb nicht um Platzhalter handeln. OEM-Versionen sind nicht mit den Einzelhandelsversionen zu verwechseln, sie sind einfacher aufgemacht und günstiger als die sogenannte Retail-Verpackung.
Microsoft selbst hält sich mit den genauen Preisen und Erscheinungsdaten offiziell noch bedeckt. Newegg war schon einmal in Sachen Windows-Preise ganz vorn mit dabei, als das Unternehmen 2012 Vorbestellungen für Windows 8 annahm. Die Nicht-OEM-Version soll nach einer Äußerung eines Microsoft-Partners im Juli erscheinen. Windows 7, Windows 8 und Windows 8.1 erschienen jeweils im Oktober.
Wie ZDNet.com bemerkt, sind die OEM-Preise gegenüber denen von Windows 8 und Windows 8 Pro um 10 US-Dollar gestiegen. Das sollte angesichts der allgemeinen Preissteigerung allerdings nicht für großes Aufsehen sorgen. Wie immer gelten die US-Preise netto, die Verkaufssteuern werden je nach Bundesstaat hinzu addiert. Insofern lassen sie sich auch nicht einfach auf den Eurokurs umrechnen.
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Minimale Hardware-Anforderungen für Windows 10 auf Smartphones und Tablets (Bild: Microsoft)
Microsoft bietet Privatnutzern und kleinen Unternehmen Windows 10 ein Jahr lang nach dem Verkaufsstart kostenlos an. Für das kostenlose Upgrade wird eine Lizenz von Windows 7 oder Windows 8.1 benötigt. Für ältere Windows-Versionen gilt diese Option nicht. Wer das Gratis-Upgrade erhalten hat, kann es so lange nutzen, wie das betreffende Windows-Gerät verwendet wird.
Was noch nicht klar ist: Was müssen Benutzer von nicht qualifizierten Windows-Versionen zahlen? Wer zum Beispiel noch Windows XP einsetzt - und das ist weltweit bei immer noch mehr als 15 Prozent der Computer der Fall - könnte gezwungen sein, eine Vollversion zu erstehen. Es gibt allerdings ein Gerücht, wonach Microsoft auch hier ein kostengünstiges Update anbieten will, um möglichst viele Anwender vom Uralt-Betriebssystem wegzulocken. Wer selbst einen PC zusammenbaut oder Windows 10 auf einer virtuellen Maschine installiert, wird vermutlich ebenfalls kein kostenloses Upgrade erhalten können.
Zwischenzeitlich war auch die Rede davon, dass selbst illegale Kopien von Windows 7 und Windows 8.1 ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 erhalten. Wenn sich auf dem Rechner keine Originalsoftware befindet, generiert das Betriebssystem ein Wasserzeichen auf dem Desktop. Dieses weist dann darauf hin, dass das Betriebssystem nicht lizenziert ist.
Quelle: Golem