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Berlin (dpa) -
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann,
hat sich für eine deutliche Erhöhung der Mehrwertsteuer ausgesprochen.
«Beim Schuldenabbau wird der Staat um Steuererhöhungen nicht herumkommen», sagte er der «Rheinischen Post».
«Ich plädiere dafür, die Mehrwertsteuer ab 2011 um bis zu sechs Prozentpunkte auf 25 Prozent anzuheben.»
Dieser Satz sei in Skandinavien bereits üblich.
«Wenn man das jetzt schon ankündigt, ziehen die Bürger viele Käufe vor, was in der Krise den Konsum ankurbelt.
Im Gegenzug könnten die Lohnnebenkosten weiter gesenkt werden. Das hilft der Wirtschaft und allen Arbeitnehmern.»
Wolfgang Wiegard, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,
sagte der «Passauer Neuen Presse» (Donnerstag),
angesichts des Schuldenberges gebe es keinen Raum für Steuersenkungen.
«Staatsverschuldung ist ein Mittel, um die Gegenwart von Belastungen freizuhalten.
In der Zukunft kommen diese Belastungen jedoch als Erhöhung von Steuern oder Rückführung staatlicher Ausgaben auf die Bürger zu.»
Nach der Bundestagswahl am 27. September drohten Steuererhöhungen.
«In jedem Fall ist für vollmundig versprochene Steuersenkungen einiger Parteien in den nächsten Jahren kein finanzpolitischer Spielraum da.»
Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch den Entwurf für einen zweiten Nachtragsetat gebilligt.
Er sieht für dieses Jahr eine Rekord- Neuverschuldung von 47,6 Milliarden Euro vor - fast elf Milliarden Euro mehr als zuletzt veranschlagt.
Damit sollen die wegbrechenden Steuereinnahmen
und deutliche Mehrkosten vor allem für den Arbeitsmarkt und die Sozialkassen aufgefangen werden.
Die Neuverschuldung des Bundes dürfte am Ende noch weit größer ausfallen:
Es kommen noch Milliardenlasten aus dem zweiten Konjunkturpaket und den Banken-Hilfen hinzu.
Quelle: dpa-info.com GmbH
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann,
hat sich für eine deutliche Erhöhung der Mehrwertsteuer ausgesprochen.
«Beim Schuldenabbau wird der Staat um Steuererhöhungen nicht herumkommen», sagte er der «Rheinischen Post».
«Ich plädiere dafür, die Mehrwertsteuer ab 2011 um bis zu sechs Prozentpunkte auf 25 Prozent anzuheben.»
Dieser Satz sei in Skandinavien bereits üblich.
«Wenn man das jetzt schon ankündigt, ziehen die Bürger viele Käufe vor, was in der Krise den Konsum ankurbelt.
Im Gegenzug könnten die Lohnnebenkosten weiter gesenkt werden. Das hilft der Wirtschaft und allen Arbeitnehmern.»
Wolfgang Wiegard, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,
sagte der «Passauer Neuen Presse» (Donnerstag),
angesichts des Schuldenberges gebe es keinen Raum für Steuersenkungen.
«Staatsverschuldung ist ein Mittel, um die Gegenwart von Belastungen freizuhalten.
In der Zukunft kommen diese Belastungen jedoch als Erhöhung von Steuern oder Rückführung staatlicher Ausgaben auf die Bürger zu.»
Nach der Bundestagswahl am 27. September drohten Steuererhöhungen.
«In jedem Fall ist für vollmundig versprochene Steuersenkungen einiger Parteien in den nächsten Jahren kein finanzpolitischer Spielraum da.»
Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch den Entwurf für einen zweiten Nachtragsetat gebilligt.
Er sieht für dieses Jahr eine Rekord- Neuverschuldung von 47,6 Milliarden Euro vor - fast elf Milliarden Euro mehr als zuletzt veranschlagt.
Damit sollen die wegbrechenden Steuereinnahmen
und deutliche Mehrkosten vor allem für den Arbeitsmarkt und die Sozialkassen aufgefangen werden.
Die Neuverschuldung des Bundes dürfte am Ende noch weit größer ausfallen:
Es kommen noch Milliardenlasten aus dem zweiten Konjunkturpaket und den Banken-Hilfen hinzu.
Quelle: dpa-info.com GmbH