Der Wechsel von Kevin-Prince Boateng vom AC Mailand zum FC Schalke 04 ist in trockenen Tüchern. Die Mailänder bestätigten inzwischen den Verkauf des 26-jährigen Mittelfeldspielers, der die Lombarden am Mittwoch beim 3:0 gegen PSV Eindhoven noch in die Champions League geschossen hatte. Für die Gelsenkirchener ist Boateng laut Reglement trotz seiner Einsätze für Milan in der Qualifikationsrunde in der Königsklasse spielberechtigt. Für den Nachmittag hat S04 eine Pressekonferenz angekündigt.
In der Bundesliga war Boateng für Hertha BSC, wo er als 18-Jähriger 2005 sein Bundesliga-Debüt feierte und insgesamt 42 Partien (vier Tore, sieben Assists) bestritt, sowie kurz als Leihgabe für Borussia Dortmund am Ball. 2007 wechselte er vom Hauptstadtklub auf die Insel zu Tottenham Hotspur, Anfang 2009 folgte bis zum Sommer ein Gastspiel beim Schalke-Erzrivalen BVB, bei dem er zehnmal zum Einsatz kam (zwei Assists).
[h=3]Nach WM 2010: Wechsel zu Milan[/h]
Von den Westfalen ging es zurück nach London und von dort weiter zum FC Portsmouth, ehe der AC Mailand 2010 nach einer starken WM mit Ghana auf ihn aufmerksam wurde, wo der sowohl offensiv als auch defensiv verwendbare Techniker in seinen drei Jahren zum Leistungsträger avancierte. Bei den Lombarden erzielte der gebürtige Berliner in der Serie A in 74 Spielen zehn Treffer.
Heftige Kritik musste Boateng einstecken, als er im FA-Cup-Finale 2010 im Trikot von Portsmouth Michael Ballack so schwer verletzte, dass der damalige Kapitän der Nationalmannschaft nicht zur WM nach Südafrika fahren konnte.
Besondere Aufmerksamkeit kam dem 26-Jährigen auch zuteil, als er nach rassistischen Beleidigungen in einem Vorbereitungsspiel von Milan im Januar 2013 das Spielfeld verließ. Seine Mannschaftskameraden folgten ihm, die Aktion erregte national und international viel Aufmerksamkeit und wurde allgemein als wichtiger Schritt gegen Rassismus in Fußballstadien angesehen.
Quelle: Kicker.de, transfermarkt.de, Sky Sport NEWS HD
