Navigationssysteme
Teure Karten
Mit manchen Navigationsgeräten fürs Auto ist es wie mit Tintenstrahl-Druckern: Das High-Tech-Gerät selbst ist gar nicht so kostspielig – aber wehe, man muss Verbrauchsmaterial nachkaufen. Will man bei seinem Navi die Karten aktualisieren, gestaltet sich das häufig nicht nur umständlich, sondern wird auch noch teuer.
Ein Navi, das Autobahnen nicht kennt, Einbahnstraßen ignoriert und permanent zur Rückkehr auf befestigte Straßen auffordert, obwohl man sich auf solchen bewegt, ist eindeutig mit altem Kartenmaterial unterwegs – ein klarer Fall für eine Aktualisierung der zugrunde liegenden Daten.
Besitzer älterer Navigationsgeräte können sich aktuelles Kartenmaterial beim Hersteller organisieren – zumindest theoretisch. Denn bei einem Test der Stiftung Warentest funktionierte das Aufspielen der aktuellen Software nur bei einem von sechs Geräten vollkommen problemlos. Bei den anderen gab’s die Daten entweder nur auf CD oder DVD und nicht zum Download im Internet, waren die Speicher zu klein, oder man musste wochenlang auf die Software warten – nach der Bezahlung, wohlgemerkt.
Die ist überhaupt ein heikles Thema in Zeiten, in denen es Navigationsgeräte beim Discounter schon für um die 100 Euro gibt. So viel kostet nämlich bei vielen Herstellern allein die Aktualisierung des Kartenmaterials. Für die älteren Geräte bezahlten die Tester zwischen 40 Euro (Einzelaktualisierung) und 100 Euro (Abo für zwei Jahre).
Auch bei den aktuellen Modellen zwischen 129 und 490 Euro, die die Tester im Juni unter die Lupe nahmen, schlug ein zwei Jahre laufendes Abo mit 80 bis 120 Euro zu Buche. Lediglich bei zwei Modellen gab’s Gratis-Updates in den ersten beiden Jahren nach dem Kauf. Ansonsten bekommt der Autofahrer die aktuellsten Karten meist im Abonnement für zwei Jahre. Zumeist kostet dieser Service um die 100 Euro. Immerhin: Sparen kann zum Beispiel bei Becker, Falk und Navigon derjenige, der das Abo direkt beim Kauf oder kurz danach erwirbt. Wenn man sich binnen 30 Tagen nach dem Kauf registriert, kostet das Aktualisierungs-Abo für das „Becker Traffic Assist Z116“ nur 30 statt regulär 100 Euro für zwei Jahre.
Ein anderer teurer Trend sind Zusatzdienste. Die Hersteller sinnen damit auf Wege, den Kunden auch nach dem Gerätekauf noch in die Tasche zu greifen. Sechs der acht getesteten Navis konnten auf diese Weise mit kostenpflichtigen Optionen erweitert werden. „Der letzte Schrei“, so die Stiftung Warentest, „sind sogenannte Live-Dienste, die aktuelle Informationen wie Benzinpreise oder Wettervorhersagen, vor allem aber Stauwarnungen übers Handynetz aufs Navi bringen.“ Dafür braucht das Gerät Mobilfunk-Technik, und dafür muss der Kunde zahlen – die Dienste kosten bis zu 80 Euro im Jahr. Wer diesen Service braucht, ist bei Medion und Garmin noch am besten aufgehoben, wo mit dem Kaufpreis des Gerätes die Life-Dienst-Kosten für ein Jahr (Garmin) bzw. 18 Monate (Medion) schon abgegolten sind. Ärgerlich: Auch den modernen Verkehrsdienst TMCpro gibt es zunehmend nur gegen Aufpreis. Dafür sind dann je nach Hersteller noch einmal bis zu 50 Euro im Jahr fällig. Wer darauf verzichten kann, fährt billiger.
Sandra Petrowitz für geldsparen.de
Teure Karten
Mit manchen Navigationsgeräten fürs Auto ist es wie mit Tintenstrahl-Druckern: Das High-Tech-Gerät selbst ist gar nicht so kostspielig – aber wehe, man muss Verbrauchsmaterial nachkaufen. Will man bei seinem Navi die Karten aktualisieren, gestaltet sich das häufig nicht nur umständlich, sondern wird auch noch teuer.
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Ein Navi, das Autobahnen nicht kennt, Einbahnstraßen ignoriert und permanent zur Rückkehr auf befestigte Straßen auffordert, obwohl man sich auf solchen bewegt, ist eindeutig mit altem Kartenmaterial unterwegs – ein klarer Fall für eine Aktualisierung der zugrunde liegenden Daten.
Besitzer älterer Navigationsgeräte können sich aktuelles Kartenmaterial beim Hersteller organisieren – zumindest theoretisch. Denn bei einem Test der Stiftung Warentest funktionierte das Aufspielen der aktuellen Software nur bei einem von sechs Geräten vollkommen problemlos. Bei den anderen gab’s die Daten entweder nur auf CD oder DVD und nicht zum Download im Internet, waren die Speicher zu klein, oder man musste wochenlang auf die Software warten – nach der Bezahlung, wohlgemerkt.
Die ist überhaupt ein heikles Thema in Zeiten, in denen es Navigationsgeräte beim Discounter schon für um die 100 Euro gibt. So viel kostet nämlich bei vielen Herstellern allein die Aktualisierung des Kartenmaterials. Für die älteren Geräte bezahlten die Tester zwischen 40 Euro (Einzelaktualisierung) und 100 Euro (Abo für zwei Jahre).
Auch bei den aktuellen Modellen zwischen 129 und 490 Euro, die die Tester im Juni unter die Lupe nahmen, schlug ein zwei Jahre laufendes Abo mit 80 bis 120 Euro zu Buche. Lediglich bei zwei Modellen gab’s Gratis-Updates in den ersten beiden Jahren nach dem Kauf. Ansonsten bekommt der Autofahrer die aktuellsten Karten meist im Abonnement für zwei Jahre. Zumeist kostet dieser Service um die 100 Euro. Immerhin: Sparen kann zum Beispiel bei Becker, Falk und Navigon derjenige, der das Abo direkt beim Kauf oder kurz danach erwirbt. Wenn man sich binnen 30 Tagen nach dem Kauf registriert, kostet das Aktualisierungs-Abo für das „Becker Traffic Assist Z116“ nur 30 statt regulär 100 Euro für zwei Jahre.
Ein anderer teurer Trend sind Zusatzdienste. Die Hersteller sinnen damit auf Wege, den Kunden auch nach dem Gerätekauf noch in die Tasche zu greifen. Sechs der acht getesteten Navis konnten auf diese Weise mit kostenpflichtigen Optionen erweitert werden. „Der letzte Schrei“, so die Stiftung Warentest, „sind sogenannte Live-Dienste, die aktuelle Informationen wie Benzinpreise oder Wettervorhersagen, vor allem aber Stauwarnungen übers Handynetz aufs Navi bringen.“ Dafür braucht das Gerät Mobilfunk-Technik, und dafür muss der Kunde zahlen – die Dienste kosten bis zu 80 Euro im Jahr. Wer diesen Service braucht, ist bei Medion und Garmin noch am besten aufgehoben, wo mit dem Kaufpreis des Gerätes die Life-Dienst-Kosten für ein Jahr (Garmin) bzw. 18 Monate (Medion) schon abgegolten sind. Ärgerlich: Auch den modernen Verkehrsdienst TMCpro gibt es zunehmend nur gegen Aufpreis. Dafür sind dann je nach Hersteller noch einmal bis zu 50 Euro im Jahr fällig. Wer darauf verzichten kann, fährt billiger.
Sandra Petrowitz für geldsparen.de