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Mythos HD

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a_halodri

Guest
Nur mit einem Full-HD-Fernseher lässt sich HDTV wirklich genießen und nur mit teuren Kabeln bringen Flachbildfernseher und HD-Receiver den vollen Bildgenuss auf die Mattscheibe. Diese und ähnliche Legenden ranken sich mittlerweile um HDTV. Werbeprospekte und Volksmund haben jetzt schon eine Menge oft unsinniger Mythen geschaffen, die von der Auswahl des richtigen Fernsehers und der passenden Ausstattung handeln. Doch was ist dran an Verkäufertipps und Internet-Ratschlägen? Wir haben uns die sieben größten HDTV-Mythen angesehen und verraten, wie viel Wahrheit hinter dem Volksglauben steckt.
Mythos: HD steht für eine bestimmte Bildqualität

Zwar steht HD für High Definition, was übersetzt so viel wie "hohe Auflösung" bedeutet. Doch es kommt vor allem auch auf die Brauchbarkeit der Bildquelle an. Nur wenn sie ein ordentliches Signal liefert, stimmt am Ende auch die Bildqualität. So gibt es alleine drei Qualitätsstufen für ein HD-Signal: 720p (eine Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln), 1080p oder Full-HD (einer Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln) und 1080i. Das p steht dabei für Progressive, ein Verfahren, bei dem das Bild ständig Linie für Linie neu aufgebaut wird. Das i steht für Interlaced. Die Auflösung ist dabei die selbe wie bei Full HD, das Bild wird jedoch statt über einzeln aufgebaute Linien über 60 Halbbilder pro Sekunde erzeugt.

Interlacing benötigt eine geringere Übertragungsbandbreite und wird deshalb unter anderem für das digitale Fernsehsignal verwendet, sieht jedoch bei gleicher Auflösung deutlich schlechter aus als ein Progressive-Bild. HD-Fernsehen liefert maximal 1080i, wird also nie so gut aussehen wie ein Film von Blu-ray, der eine Auflösung von 1080p bietet. Als Faustregel gilt: 1080p liefert das beste Bild, während 1080i und 720p eine ähnliche Qualität liefern. Käufer sollten diese Werte im Kopf behalten, denn sie sind offizieller Industriestandard und keine Schöpfung der Werbetexter.
Mythos: Nur ein Full-HD-Fernseher ist sein Geld wert

Wenn 1080p die bestmögliche Auflösung ist, klingt es logisch, sich nur einen Fernseher zu kaufen, der diese Auflösung darstellen kann. Grundsätzlich ist das richtig, zumal 1080p in den nächsten Jahren Standard werden dürfte. Diese Geräte kosten jedoch oft mehr als solche mit einer Maximal-Auflösung von 720p. Es kommt also auf das eigene Budget sowie Größe und Einsatzzweck des neuen Fernsehers an. Wer vor allem die 720p- bzw. 1080i-Übertragungen der deutschen TV-Sender erleben möchte, benötigt keinen 1080p-Fernseher.

Zudem kann der Laie auf einem kleineren Bildschirm von 32 Zoll Bilddiagonale und kleiner den Unterschied zwischen 1080p und 720p kaum noch erkennen. Wer sich einen großen Fernseher kaufen und darauf Blu-ray-Filme sehen und Videospiele der neuesten Generation kaufen will, sollte auf jeden Fall ein 1080p-Gerät kaufen. Wer nur fernsehen will und dabei auch mit einem kleineren Bildschirm auskommt, kann getrost Geld sparen und sich ein Flachbildfernseher mit 720p-Auflösung sparen.
Mythos: Mit einem HD-Fernseher wird jedes Bild besser

HD-Fernseher sind toll und haben in der Werbung immer ein besseres Bild als ihre Vorgänger. Daher sind viele Laien überzeugt, dass ein HDTV aus jedem Signal das Beste herausholt. Doch das stimmt nicht. Analog-TV sieht auf einem HD-Fernseher oft sogar schlechter aus, weil die höhere Auflösung Störungen im Signal und Fehler in der Aufnahme deutlicher zeigt. Daher sollte zumindest ein digitaler Anschluss vorliegen, egal ob über Antenne, Kabel oder Satellit. Hundertprozentig Spaß macht ein HD-Fernseher mit passendem HD-Signal.

Dafür wird ein entsprechender HD-fähiger Receiver für Kabel oder Satellit benötigt. Für das HD-Angebot einiger Privatsender wie RTL, ProSieben und Sat1 muss zudem ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen werden, jedenfalls bei Satellitenempfang. Kabel Deutschland wird die HD-Programme dieser Sender im Laufe des Jahres einspeisen - ob dafür Zusatzkosten für den Zuschauer anfallen werden, ist noch nicht bekannt. Blu-ray-Player oder HD-fähige Spielkonsolen müssen eventuell erst so eingestellt werden, dass sie tatsächlich das bestmögliche Signal ausgeben. Ein Blick in das Handbuch kann hier wahre Bildwunder bewirken.
Mythos: Kopierschutz kann das Anzeigen von HDTV verhindern

Das HD-Signal der meisten Blu-ray-Player beinhaltet den Kopierschutz HDCP. Damit soll das Abspielen von Raubkopien verhindert werden. Der Kopierschutz funktioniert über die Verbindung zwischen Blu-ray-Player und Fernseher. Ein Anschluss über HDMI unterstützt in praktisch allen Fällen HDCP, und das Ansehen der HD-Inhalte funktioniert problemlos. Manche älteren Fernseher oder HD-fähigen Monitore besitzen jedoch nur einen DVI-Anschluss, der nicht immer HDCP unterstützt. Ist der Anschluss nicht HDCP-tauglich, lassen sich geschützte Filme nur in Kombination mit einem neuen Fernseher abspielen.
Mythos: Teure Markenkabel ermöglichen ein besseres Bild

Kabelhersteller arbeiten seit Jahren an diesem Mythos: Nur teure Kabel mit Goldanschlüssen und anderem Schnickschnack ermöglichen das bestmögliche HD-Bild. Das stimmt so nicht. Stattdessen entscheidet eher die Art des Anschlusses über die Bildqualität. Hier helfen einige Faustregeln: Digitale Verbindung per HDMI bringt die beste Qualität, Markenkabel oder nicht. HD ist auch über ein Komponentenkabel möglich, dabei sollte der Kabelweg aufgrund der analogen Übertragung jedoch so kurz wie möglich sein. Ein Anschluss per Cinch oder S-Video ist nicht HD-fähig und sollte vermieden werden.
Mythos: Bei HD-Fernsehern kann sich das Bild einbrennen

Das Einbrennen von Bildern ist ein Phänomen aus alten Fernsehtagen. Statische Grafiken im Fernsehbild wie etwa Senderlogos konnten Bildröhre oder Display bei stundenlanger Anzeige angreifen. So war diese Grafik dann noch als Schatten zu sehen, selbst wenn sich das Bild geändert hatte. Das gehört jedoch der Vergangenheit an. LCD-Fernseher sind aufgrund ihrer Display-Technologie schon immer immun gegen Einbrennen, und auch moderne Plasma-Fernseher haben mit ihren von dem Problem betroffenen Urvätern nicht mehr viel gemein. Also keine Angst vor statischen Bildern und stundenlangem Fernsehen – das geht nur auf die Augen und über die Stromrechnung auf den Geldbeutel, nicht aber auf Kosten des teuren Fernsehers.
Mythos: Ein Fernseher mit höherer Hertz-Zahl liefert das bessere Bild

Viele Hersteller werben mit immer höheren Bildwechselraten für ihre Fernseher. 100 Hertz, 200 Hertz oder sogar 600 Hertz sollen phänomenale Bildqualitäten ermöglichen und vor allem bei hektischen Filmen besonders angenehm anzusehen sein. Tatsächlich ist der mittlerweile verbreitete Standard von 100 Hertz deutlich angenehmer als ältere Flachbild-Fernseher mit nur 50 Hertz. Die Technologie wirkt dem LCD-typischen Ruckeln entgegen und sorgt für flüssigere Bewegungen bei schnellen Kameraschwenks. Tests wie der des Magazins CHIP haben ergeben, dass der Sprung von 100 auf 200 Hertz ebenfalls Verbesserungen bringt und sehr gute Bilder liefert. Doch der Unterschied fällt deutlich geringer aus als zwischen 50 und 100 Hertz. Der Aufpreis von mehreren hundert Euro lohnt sich also nur für besonders anspruchsvolle Zuschauer.
quelle: t-online
 
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