Meta, Amazon und Microsoft veröffentlichen Datensatz mit offenem Kartenmaterial
27.07.2023 11:24 Uhr Daniel Herbig
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Die Overture Maps Foundation hat ihren ersten offenen Datensatz mit Kartendaten veröffentlicht.
(Bild: Overture Maps Foundation)
Die Overture Maps Foundation besteht aus hochkarätigen Tech-Unternehmen und möchte Kartenmaterial frei bereitstellen. Nun gibt es einen ersten Datensatz.
Die Overture Maps Foundation hat ihren ersten offenen Karten-Datensatz veröffentlicht. Das Dataset soll den Grundstein für den weiteren Ausbau des Kartenmaterials legen. Ziel ist der Aufbau eines interoperablen, offene Sets an Kartendaten, die Entwickler für ihre Anwendungen nutzen können.
Gegründet wurde die Overtrue Maps Foundation bereits im vergangenen Jahr [1]. Sie ist hochkarätig besetzt: Die treibenden Mitglieder sind Microsoft, Meta, Amazon und TomTom. Die beteiligten Firmen kombinieren ihre eigenen Kartendaten zu einem umfassenden Set, das gratis heruntergeladen werden kann [2]. Die Daten kommen von den eigenen Mitgliedern, wohltätigen Organisationen und aus offenen Quellen wie OpenStreetMap oder städtischen Planungsbüros.
Datenset für Welt, die sich ständig verändert
Laut der Stiftung ist es für ein einzelnes Unternehmen unmöglich, einen Kartendienst weltweit aktuell zu halten. Das gemeinsame Projekt soll genau das aber ermöglichen: "Der Release der Overture Overture 2023-07-26-alpha.0 ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines umfassenden, markttauglichen offenen Karten-Datensets für unsere sich ständig verändernde Welt", sagt Overture-Leiter Marc Prioleau."Jeder, der in der Kartografie tätig ist, weiß, dass die anfänglichen Daten nur der Anfang sind. Die fortlaufende Herausforderung liegt in der Pflege der Daten inmitten ständiger Veränderungen, um den Erwartungen der Nutzer gerecht zu werden." Overture plane daher eine fortlaufende Zusammenarbeit, die eine aktuelle Datenbank nicht nur erstellen, sondern auch langfristig instand halten kann.
59 Millionen "Points of Interest"
Das erste Karten-Datenset von Overture ist noch unvollständig: Enthalten sind bislang 59 Millionen "Places of Interest" wie Sehenswürdigkeiten und Restaurants sowie 780 Millionen Gebäude. Für seine Straßennetzwerke stützt sich das Set auf OpenStreetMap, außerdem sind administrative Grenzen zwischen verschiedenen Regionen vermerkt und in 40 Sprachen übersetzt. Die Daten sind öffentlich, Overture hofft auf reichlich Feedback auf GitHub [3] oder per Mail [4]. In künftigen Releases sollen unter anderem weitere Datenquellen integriert werden, schreibt Overture in einer Mitteilung [5].Das offene Datenset könnte dabei helfen, das Duopol von Google Maps und Apple Maps zu brechen. Für unabhängige Entwickler sind die Daten dieser marktbeherrschenden Kartendienste oft nur gegen Zahlung verfügbar. Kartendienste werden nicht nur für Navigation, sondern etwa auch für Fitnesstracker und IoT-Anwendungen eingesetzt.
(dahe [6])
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